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Silke Güttler, Leitung Corporate Communications
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berufundfamilie Service GmbH
Hochstraße 49, 60313 Frankfurt am Main

 

Hier finden Sie eine chronologische Auflistung unserer Meldungen an die Medien.

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Das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH hat zum 15. März 2024 66 Organisationen für ihr Engagement für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. für familiengerechte Studien- und Arbeitsbedingungen ausgezeichnet. Die 21 Unternehmen, 33 Institutionen und zwölf Hochschulen erhalten damit (erneut) das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule mit dreijähriger Laufzeit. Mit ihrem Einsatz für die Work- bzw. Study-Life-Balance ihrer Beschäftigten und Studierenden übernehmen die Organisationen soziale Verantwortung und zeigen, dass eine strategische Vereinbarkeitspolitik zentraler Bestandteil zur Förderung eben jener ist.

Voraussetzung für die Erteilung des anerkannten Qualitätssiegels für eine systematische vereinbarkeitsfördernde Personalpolitik ist der erfolgreiche Abschluss des von der berufundfamilie Service GmbH angebotenen Auditierungs- bzw. Dialogverfahrens. Im Rahmen dieses strategisch ausgerichteten Prozesses werden entlang acht zentraler personalpolitischer Handlungsfelder Vereinbarkeitsangebote entwickelt und in individuell erstellte Handlungsprogramme bzw. Zielvereinbarungen überführt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird jährlich durch die berufundfamilie Service GmbH geprüft.

Von den 66 Ausgezeichneten bekamen sechs Organisationen ihr erstes Gütesiegel: Hochschule Zittau/Görlitz, Kommunales Center für Arbeit (KCA), Landkreis Verden, Oper Leipzig, Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg und Verwaltungsgemeinschaft Schönberg (Markt und Schulverband).

Hinzu kommen 60 Organisation, die eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren durchliefen. Zum zweiten Mal ausgezeichnet wurden neun Organisationen (sieben Institutionen, zwei Unternehmen). Mit dem dritten Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule wurden zehn Organisationen (sechs Unternehmen, vier Institutionen) geehrt.

Insgesamt 41 der aktuellen Zertifikatsempfänger absolvierten erfolgreich das Dialogverfahren. Dieses Verfahren steht Organisationen wahlweise offen, die sich seit mindestens neun Jahren im Rahmen der Zertifizierung für eine strategische Vereinbarkeitspolitik engagieren. Als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen wird ihnen das Zertifikat mit Prädikat erteilt.

Unter diesen 41 Organisationen sind zehn Arbeitgeber (zwei Unternehmen, sieben Institutionen und eine Hochschule), die sich über ihr viertes Vereinbarkeitszertifikat freuen durften. 14 Organisationen (fünf Unternehmen, sechs Institutionen, drei Hochschulen) wurden zum fünften Mal und acht Arbeitgeber (vier Unternehmen, zwei Institutionen, zwei Hochschulen) zum sechsten Mal zertifiziert.

Acht Organisationen (fünf Hochschulen, zwei Institutionen und ein Unternehmen) wurden bereits mit dem siebten Vereinbarkeits-Qualitätssiegel honoriert. Darüber hinaus blickt die Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V. auf 23 Jahre Engagement für die Vereinbarkeit zurück und erhielt dafür ihr achtes Zertifikat zum audit berufundfamilie.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Sich systematisch für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zu engagieren, ist in den Augen von neun von zehn Arbeitgebern (90,2 Prozent) der zentrale Bestandteil nachhaltigen Handelns. 89,6 Prozent der Organisationen sind zudem der Meinung, dass Arbeitgeber, die die Vereinbarkeit nicht fördern, ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden. Jede Zweite (50,9 Prozent) ist davon sogar voll und ganz überzeugt. Mit diesen Ergebnissen einer Umfrage unter 163 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell vereinbarkeitsfördernde Arbeits- und ggf. Studienbedingungen mit Unterstützung des audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule gestalten, unterstreicht die berufundfamilie Service GmbH den Stellenwert einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik in der Nachhaltigkeitsdiskussion.

Acht von zehn befragten Organisationen (82,9 Prozent) betonen, dass ihre familien- und lebensphasenbewusste Ausrichtung das Kernelement zur Förderung ihrer sozialen Verantwortung darstellt. Als wegweisend zeigt sich dabei, die vereinbarkeitsfördernde Personalpolitik als dauerhaften Prozess in die Unternehmenskultur zu überführen: So haben 92 Prozent der Organisationen die Erfahrung gemacht, dass das Engagement für eine bessere Work-Life-Balance der Beschäftigten nur dann nachhaltig wirkt, wenn es systematisch angelegt ist und systematisch erfolgt. Einen Rahmen dafür bieten die Managementinstrumente audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule, die derzeit von rund 1.000 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen genutzt werden. In den Auditierungsverfahren lassen sich die Themen der Nachhaltigkeitsstrategie – insbesondere hinsichtlich der Sozialfaktoren – konkretisieren und weiterentwickeln.

Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der befragten audit-Zertifikatsträger werden ihr Engagement in der sozialen Säule der Nachhaltigkeit ausbauen – 9,2 Prozent deutlich und 55,8 Prozent in Teilen. Nur 6,7 Prozent der Organisationen geben an, dass ein größeres Engagement in der sozialen Nachhaltigkeitsdimension aktuell nicht geplant ist. Eine zukünftige Ausweitung der sozial nachhaltigen Aktivitäten schließt niemand aus. Nahezu ein Drittel (29,1 Prozent) fühlt sich durch die Sozialtaxonomie (Definition von sozialen Investitionen und Maßnahmen, die wesentlich zum Erreichen sozialer Ziele beitragen) angetrieben, die Aktivitäten in der sozialen Nachhaltigkeitsdimension auszubauen.

Die auditierten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen haben zum Teil fest im Blick, in welchen Bereichen der sozialen Nachhaltigkeit sie sich stärker engagieren werden. Und dies sind zahlreiche. Neben monetären Faktoren – wie einen neuen Entgelttarifvertrag und eine angemessene Entlohnung bzw. Lohngerechtigkeit – und der stärkeren Beteiligung von Beschäftigten zielen sie dabei vor allem auf Aspekte ab, die in Verbindung mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben sowie chancengerechten Arbeitsbedingungen stehen. So geben die Arbeitgeber beispielsweise an, sich mehr für Diversity-Fragen einsetzen zu wollen, gegen Diskriminierung vorzugehen, die Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu fördern und auch die Barrierefreiheit bei Weiterbildungsangeboten anzugehen. Zudem wolle man den Gender Pay Gap intern prüfen und mehr Frauen* in Führung bringen. Auch die Bedarfe der Generation Z sollen Berücksichtigung finden.

Die stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit wird als Anliegen der Organisationen genannt – ebenso wie die Anpassung der Anteile der Home-Office-Tätigkeiten bzw. des mobilen Arbeitens sowie die Optimierung der Remote Work- und Präsenzzeiten. Auch über Mobilitätsfragen denken Arbeitgeber in diesem Zusammenhang nach.

Der Gesundheit der Beschäftigten möchten sich die Zertifikatsträger ebenfalls intensiv(er) widmen. Dabei wird es z.B. nicht nur weitere Gesundheitstage, sondern auch eine intensive Auseinandersetzung mit mentalen Belastungen, die die schnelllebige Arbeitswelt mit sich bringt, gesucht. Als ein Beispiel wurde zudem genannt: die Anpassung von Arbeitsstätten (wie etwa neue Räume), die die Work-Life-Balance unterstützen. Ideen sind dabei Familienbüros, attraktive Sozialräume und die Einrichtung von Duschen.

Was Führungsfragen angeht, beabsichtigen die Arbeitgeber beispielsweise Positionen transparent zu besetzen und Führung in Teilzeit zu ermöglichen bzw. auszubauen. Vereinbarkeit soll dabei kein Hindernis für Karriere sein. Im Gegenteil, Vereinbarkeit und Karriere sollen Hand in Hand gehen. Damit das gelingt, werden z.B. die Kinderbetreuungsangebote in den Blick genommen. Externe und interne Angebote werden überprüft und ggf. optimiert. Daneben werden Maßnahmen zur Unterstützung pflegender Beschäftigter auf- und/ oder ausgebaut.

Zum aktuellen berufundfamilie Scout

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 04.12.2023 bis 19.01.2024 die Online-Kurzumfrage „Verantwortung reloaded: Wer, was, wieviel“ durch. 163 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen teil 46 Prozent aus Unternehmen, 41,1 Prozent aus Institutionen und 12,9 Prozent aus Hochschulen.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden nahezu 2.000 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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Arbeitgeber, die sich systematisch für die Vereinbarkeit von Bedarf bzw. Studium, Familie und Privatleben engagieren, übernehmen in zahlreichen personalpolitischen Bereichen mehr Verantwortung als es der Gesetzgeber von ihnen verlangt. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Umfrage „Verantwortung reloaded: Wer, was, wieviel?“, die die berufundfamilie Service GmbH in ihrem Netzwerk durchführte. Insgesamt 163 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik mit Unterstützung des audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule gestalten, lieferten mit ihrer Teilnahme Anregungen zum aktuellen Verständnis sozialer Verantwortung von Arbeitgebern.

Dabei gaben die befragten Organisationsvertreter*innen auch an, in welchen Bereichen ihrer Meinung nach Arbeitgeber ihre Verantwortung gegenüber den Beschäftigten über das gesetzlich geforderte Mindestmaß bzw. grundsätzlich ausbauen sollten. Am häufigsten wurden mit 63,6 Prozent der Nennungen weitere Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der mentalen Gesundheit gefordert. 49,4 Prozent der Teilnehmenden sehen Arbeitgeber in der Pflicht, mehr für den Schutz vor Diskriminierung, Einschüchterung, Beleidigung und Mobbing zu tun. Zudem sollten sich laut 41,4 Prozent der Befragten die Arbeitgeber stärker für die ausreichende Qualifikation und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden engagieren.

Die auditierten Arbeitgeber fordern allerdings nicht nur, sie handeln auch entsprechend. In allen personalpolitischen Handlungsfeldern zeigen sie mit Angeboten an ihre Beschäftigten und/ oder Studierenden, dass sie ihre Verantwortung über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus wahrnehmen. Besonders häufig nannten die Teilnehmenden als Beispiele für ihr erhöhtes Engagement Maßnahmen, die den Handlungsfeldern Arbeitsorganisation, Information und Kommunikation, Personalentwicklung sowie Serviceleistungen zuzurechnen sind. Auffällig ist, dass bei der Arbeitsorganisation die Erhaltung und Förderung psychischer Gesundheit im Fokus steht, während im Handlungsfeld Information und Kommunikation der Schwerpunkt auf der Bearbeitung von Diversity-Themen liegt. Das eigene Curriculum für Weiterbildungsmaßnahmen, die Gewährung von jährlich mehr als fünf Arbeitstagen für Fort- und Weiterbildungen sowie diverse Qualifizierungsprogramme für verschiedene Zielgruppen – wie etwa Nachwuchsführungskräfte und Berufseinsteiger*innen – sind Beispiele für das vertiefte Angebot zur Stärkung der Personalentwicklung.

Im Bestreben, mehr Verantwortung für ihre Mitarbeitenden bzw. Studierenden zu übernehmen, hadern die Organisationen jedoch teilweise mit Regularien. Gefragt nach den Aspekten, bei denen sie per se gesetzlichen Reformbedarf sehen, um die Verantwortung als Arbeitgeber nach den eigenen Wünschen ausbauen zu können, nennen die Vertreter*innen der auditierten Organisationen gehäuft Punkte, die sich an die Themen Pflege oder Kinderbetreuung knüpfen und welche, die die Handlungsfelder Arbeitszeit und/ oder Arbeitsort betreffen.

Unzertrennlich: Vereinbarkeit und Verantwortung

„Unsere familien- und lebensphasenbewusste Ausrichtung ist das zentrale Element zur Förderung der sozialen Verantwortung.“ – Dieser Aussage stimmen 82,9 Prozent der zertifizierten Organisationen zu. Neun von zehn Befragten (89,6 Prozent) aus auditierten Unternehmen, Institutionen und Hochschulen sind zudem der Meinung, dass Arbeitgeber, die die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben nicht fördern, ihrer sozialen Verantwortung nicht gerecht werden. Jede*r Zweite (50,9 Prozent) ist davon sogar voll und ganz davon überzeugt.

Worin die Verantwortung konkret für die Befragten besteht, wird u.a. an der 90,2-prozentigen Zustimmung zur Aussage deutlich, dass Arbeitgeber jede*n Mitarbeitende*n gleichermaßen in Vereinbarkeitsfragen unterstützen sollte – unabhängig von ihrem*seinem familiären bzw. privaten Hintergrund. Für 87,7 Prozent zählt zur Verantwortung der Arbeitgeber die Arbeitszeit stärker zu flexibilisieren, damit Beschäftigte ihre beruflichen und privaten Aufgaben besser in Einklang bringen können. 79,2 Prozent sind allerdings gleichzeitig dafür, dass die Arbeitsorganisation mehr in die Eigenverantwortlichkeit der Teams übergeht. Dass das Gelingen der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben vor allem auch in den Händen von Führungskräften liegt, spiegelt sich darin, dass sieben von zehn Teilnehmenden (71,2 Prozent) dem Statement zustimmen „Verantwortungsvolle Führung bedeutet, dass sich die Ausgestaltung von Arbeitsbedingungen und Vereinbarkeitsangeboten an den individuellen privaten Belangen jeder*jedes einzelnen Mitarbeitenden orientiert.“

Mehr erfahren

Weitere Resultate der Befragung sind auf der Website der berufundfamilie abrufbar: https://t.ly/nf4yJ. Neben dem Ergebnisbericht steht dort auch eine Präsentation in Chart-Form zur Verfügung. Die Daten wird die berufundfamilie Service GmbH nutzen, um im Kontext der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik Fragen der sozialen Verantwortung weiter zu eruieren. Dazu gehört auch der Punkt: Wie weit kann diese Verantwortung (noch) gehen? Ziel der berufundfamilie ist es, den Diskurs im Themenfeld Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben neu zu entfachen. Auch deshalb hat sie das Jahr 2024 unter das Motto gestellt, das Pate für den Umfragetitel stand: „Verantwortung reloaded: Wer, was, wieviel?“

Zum aktuellen berufundfamilie Scout

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 04.12.2023 bis 19.01.2024 die Online-Kurzumfrage „Verantwortung reloaded: Wer, was, wieviel“ durch. 163 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen teil 46 Prozent aus Unternehmen, 41,1 Prozent aus Institutionen und 12,9 Prozent aus Hochschulen.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden nahezu 2.000 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Forschungsstudie zeigt: Insbesondere Emotional Leadership hält Generation Z vom Quiet Quitting ab

Mit einer starken Unternehmenskultur, die eine emotionale Bindung erzeugt, können Arbeitgeber dem Quiet Quitting von Mitarbeitenden der Generation Z erfolgreich begegnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forschungsstudie der Internationalen Berufsakademie (iba) in Nürnberg, die unter Leitung von Professor Dr. Brigitte Waffenschmidt und in Zusammenarbeit mit der berufundfamilie Service GmbH durchgeführt wurde. Als entscheidend für die Bindung der jungen Arbeitnehmenden erweisen sich vor allem emotionale Fähigkeiten der Führungskräfte.  Zudem ist das berufliche Engagement der Generation Z in hohem Maße davon abhängig, ob sie an der Gestaltung der Arbeitsbedingungen und einer transparenten, wertschätzenden innerbetrieblichen Kommunikation aktiv mitwirken können.

Entgegen vielfach geäußerter Annahmen, die Generation Z verspüre im Vergleich zu ihren Vorgängergenerationen weniger Lust auf Arbeit, zeigt die vorliegende Befragung der jungen Beschäftigten, dass sie dem Erwerbsleben prinzipiell positiv gegenüberstehen: Drei von fünf Teilnehmenden (61 Prozent) geben an, dass sie sehr gerne (18 Prozent) oder einigermaßen gerne (43 Prozent) zur Arbeit gingen. 75 Prozent sagen zudem, dass sie für die Arbeit motiviert seien.

Ein ausschlaggebender Faktor ist für die jungen Arbeitnehmenden eine gelingende Work-Life-Balance. 79 Prozent der Befragten heben hervor, dass eine klare Abgrenzung zwischen Berufs- und Privatleben für sie wichtig ist. 95 Prozent wünschen sich, ausreichend Zeit für Familie, Freunde oder ein Ehrenamt zu haben. Flexible Arbeitszeitregelungen schaffen entsprechende Freiräume. 94 Prozent der Teilnehmenden legen daher darauf Wert, auf ihre Arbeitszeitregelung Einfluss nehmen zu können. 89 Prozent der befragten GenZ-Vertreter*innen bewerten die konkreten Arbeitgeberangebote Gleitzeit und 60 Prozent die Vertrauensarbeitszeit als wichtig.

Insbesondere den Bereichen Führung sowie Information und Kommunikation messen die Teilnehmenden der Studie eine hohe Bedeutung bei. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei die emotionale Führung ein. Die Befragung zeigt, dass es 95 Prozent der GenZ-Vertreter*innen wichtig ist, Vertrauen in ihre Führungskraft haben zu können. 94 Prozent wünschen sich eine souveräne, verständnisvolle und kollaborative Führungskraft und 93 Prozent schlichtweg eine, mit der man ein gutes Verhältnis hat. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass die*der Vorgesetzte die Mitarbeitenden gleichberechtigt behandelt; 93 Prozent der Studienteilnehmenden legen darauf Wert.

Die Kommunikation zwischen Vorgesetzen und Mitarbeitenden und auch unter den Mitarbeitenden sollte nach Ansicht von 97 Prozent der Teilnehmenden respektvoll sein.  Für 96 Prozent ist eine offene und ehrliche Kommunikation essenziell. Zudem sind definierte Verantwortlichkeiten für 93 Prozent der Befragten wichtig. Effektive Konfliktlösungs-strategien, zu der auch die Ansprache von möglichen Konflikten unter den Kolleg*innen zählt, halten 92 Prozent für unerlässlich – insbesondere in hybriden oder vollständig „remoten“ Arbeitsstrukturen.

Emotionale Führung beinhaltet auch, eine Kultur zu fördern, in der Fehler als Chance verstanden werden – was 91 Prozent der GenZ-Vertreter*innen wichtig ist. Nicht zuletzt sollte sie – dem Wunsch von 88 Prozent der Befragten entsprechend – ein Miteinander etablieren, in dem stets die Möglichkeit gegeben ist, Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Weitere Ergebnisse der Forschungsstudie sind in dem White-Paper „Generation Z:
Mit Emotion dem Quiet Quittung und Big Quit begegnen“ aufgenommen. Die Publikation steht auf der Website der berufundfamilie Service GmbH kostenfrei zum Abruf zur Verfügung: https://t.ly/vdDqj.

Zur Forschungsstudie

Um das Phänomen des „Quiet Quitting“ und seine mögliche Folge, die „Great Resignation“ unter Arbeitnehmenden der Generation Z zu beleuchten, wurde im Sommersemester 2023 von einer Forschungsgruppe der Internationalen Berufsakademie (iba) im Modul „Wissenschaftliche Forschungsmethoden“ unter der Leitung von Professor Dr. Brigitte Waffenschmidt und in Kooperation mit der berufundfamilie Service GmbH die Forschungsstudie entwickelt und durchgeführt. Die Untersuchung beinhaltete eine Befragung von jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 26 Jahren, die in der Regel Vollzeit und in unbefristeten Anstellungen – insbesondere im Verwaltungsbereich – arbeiteten und dort zum Zeitpunkt der Befragung mindestens ein Jahr beruflich aktiv waren. In die quantitative Auswertung flossen die Daten von 284 Teilnehmenden ein.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

Die iba | Internationale Berufsakademie ist Deutschlands größte staatlich anerkannte Berufsakademie. Als Tochtergesellschaft der F+U Unternehmensgruppe, ein Bildungsträger mit über 40 Jahren Erfahrung im Bildungssektor, elf Studienorten deutschlandweit, hochqualifiziertem Lehrpersonal und Professorinnen und Professoren, aktuellen Inhalten sowie einem umfassenden Praxispartnernetzwerk sind wir der ideale Bildungspartner für ein duales Bachelorstudium. www.ibadual.com

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  • 356 Zertifikatsempfänger im Jahr 2023

In der letzten Erteilungsrunde des Jahres erhielten 92 Organisationen zum 10.12.2023 (erneut) das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH ehrte damit 39 Unternehmen, 42 Institutionen und elf Hochschulen für ihren stetigen Einsatz für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. für familiengerechte Studien- und Arbeitsbedingungen. Die Arbeitgeber sind damit (weiterhin) berechtigt, das anerkannte Qualitätssiegel für drei Jahre zu tragen.

Voraussetzung für die Zertifizierung ist, dass die Organisation das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahren erfolgreich durchläuft. In diesem werden entlang acht wesentlicher personalpolitischer Handlungsfelder Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben festgelegt. So entstehen individuell gestaltete Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme, die von den Arbeitgebern in der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats umzusetzen sind. Es erfolgt jährlich eine Überprüfung der Umsetzung durch die berufundfamilie Service GmbH.

Erstmalig ausgezeichnet wurden 20 Organisationen (neun Unternehmen, acht Institutionen und drei Hochschulen). 72 Arbeitgeber durchliefen eine erfolgreiche Re-Auditierung oder ein Dialogverfahren. Acht Organisationen (sechs Unternehmen, zwei Institutionen) erhielten ihr zweites Vereinbarkeitszertifikat und vier Organisationen (ein Unternehmen, zwei Institutionen, eine Hochschule) wurden zum dritten Mal prämiert. 

Das Dialogverfahren wurde von 60 Organisationen erfolgreich durchgeführt. Dieses können Arbeitgeber wahlweise nutzen, nachdem sie bereits neun Jahre mit dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule gearbeitet haben. Das ist in der Regel nach der zweiten Re-Auditierung der Fall. Als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen erhalten sie das Zertifikat mit Prädikat.

Unter diesen Arbeitgebern sind 15 Organisationen (sechs Unternehmen, acht Institutionen, eine Hochschule), die zum vierten Mal und 20 Organisationen (sieben Unternehmen, elf Institutionen, zwei Hochschulen), die zum fünften Mal mit dem anerkannten Gütesiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik honoriert wurden. 15 Arbeitgeber (acht Unternehmen, sechs Institutionen, eine Hochschule) sicherten sich ihr sechstes Vereinbarkeitszertifikat und sechs Organisationen (zwei Unternehmen, zwei Institutionen, zwei Hochschulen) wurden zum siebten Mal ausgezeichnet.

Darüber hinaus erhielten folgende vier Organisationen das achte Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule: Bischöfliches Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Deutsche Rentenversicherung Braunschweig-Hannover (Hauptverwaltung und Dienststellen ohne Kliniken), Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.

Glückwunsch an 47 erstmalige Zertifikatsempfänger im Kalenderjahr 2023

Insgesamt wurden mit Abschluss der letzten Erteilungsrunde des Jahres 356 Arbeitgeber mit einem Vereinbarkeitszertifikat ausgezeichnet. Darunter sind 47 Arbeitgeber, die sich erstmalig zertifizieren ließen.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über 1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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  • Gemeinsame Befragung der berufundfamilie Service GmbH und des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ zeigt Erwartungen der Arbeitgeber bzgl. Entwicklung der Arbeitszeit

Der Trend zur individuellen Ausgestaltung von Arbeitszeiten wird sich bis zum Jahr 2030 verfestigen. Dabei wird Freizeit für Beschäftigte nochmals eine Wertsteigerung erfahren – nicht nur bei Angehörigen der Generation Z. Doch es braucht Konzepte, um das erhöhte Konfliktpotenzial unter den Beschäftigten, das diese Entwicklung birgt, einzudämmen. Zu diesen Erkenntnissen führt die Stichprobenbefragung „Der neue Wert der Zeit“, die die berufundfamilie Service GmbH gemeinsam mit dem Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ in ihren Netzwerken durchführte. Die 91 Teilnehmenden gaben dabei Einblicke, welche Tendenzen sie – als Vertreter*innen ihrer Organisation – bis zum Ende der laufenden Dekade bzgl. der Reduzierung, der erhöhten bzw. limitierten Flexibilisierung und der zielgruppengerechten Gestaltung der Arbeitszeit sehen.

Wenn weniger mehr ist: Reduzierte Arbeitszeit für bessere Work-Life-Balance

Drei von vier Arbeitgebern (74,7 Prozent) erwarten, dass bis 2030 deutlich mehr ihrer Beschäftigten in Teilzeit arbeiten werden. Etwas über die Hälfte der Befragten (53,9 Prozent) rechnet dabei mit einer erheblichen Zunahme der männlichen Teilzeitler, 69,2 Prozent mit mehr in Teilzeit tätigen Vätern. Dazu passt, dass drei Fünftel der Teilnehmenden (60,4 Prozent) denken, dass Beschäftigte mit Kindern aufgrund von Betreuungsengpässen ihren Erwerbsumfang verringern werden. Auch das personalpolitisch hochbrisante Thema Pflege wird nach Ansicht der Befragten ein Teilzeit-Treiber sein bzw. bleiben: Vier von fünf Befragten (79,1 Prozent) erwarten, dass vor allem Beschäftigte mit zu pflegenden Angehörigen ihre Arbeitszeit dezimieren werden.

Ob im Zusammenhang mit Kinderbetreuung oder mit Pflege – der antizipierte Anstieg der Teilzeitquote hat einen zentralen Grund: die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Drei Viertel der Arbeitgeber (75,8 Prozent) prognostizieren daher, dass bis 2030 immer mehr Beschäftigte für eine gute Work-Life-Balance ihre Arbeitszeit reduzieren werden. Nur 14 Prozent sind nicht davon überzeugt. Der Wert der „Währung“ Freizeit wird weiter steigen, wie die Erwartung von 53,9 Prozent der Arbeitgeber-Vertreter*innen zeigt, nach der bis 2030 die meisten Beschäftigten eine Gehaltserhöhung bzw. Gehalt gegen Freizeit eintauschen werden.

Eine „neue Vollzeit“ in Form der 30-Stunden-Woche wird es trotz des Arbeitszeit-reduzierungstrends allerdings nach Ansicht von 55 Prozent der Befragten bis 2030 nicht geben. Gleichzeitig wird die Vier-Tage-Woche bei herkömmlicher Gesamtarbeitszeit laut 57,2 Prozent der Arbeitgeber nicht der Standard werden. Allerdings sind sich 25,3 Prozent unsicher. Immerhin jede*r Fünfte (18,7 Prozent) kann sich vorstellen, dass sich das belgische Modell in den kommenden Jahren durchsetzen wird.

Die Richtung der Entwicklung der Fünf-Tage-Woche ist demgegenüber wesentlich deutlicher abzulesen. 71,4 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass die Aufteilung des Arbeitszeitvolumens auf fünf Tage weiterhin das meistgenutzte Modell bis 2030 sein wird.

Flexible Arbeitszeiten – aber nicht um jeden Preis

Wie flexibel die Arbeitszeit zukünftig geleistet wird, lässt sich laut der Antworten der Teilnehmenden jedoch nicht klar bestimmen. 35,2 Prozent erwarten, dass die tägliche Arbeitszeit komplett flexibilisiert wird – einhergehend mit einem Fokus auf ergebnisorientiertes Arbeiten. 33 Prozent meinen hingegen nicht, dass es zu einer vollständigen Flexibilisierung der täglichen Arbeitszeit kommen wird. Ein weiteres Drittel gibt derzeit keine Prognose diesbezüglich ab.

Laut 56,1 Prozent der Arbeitgeber wird es zukünftig keine individuelle regelmäßige (z.B. monatliche) Neuverhandlung und Anpassung der Arbeitszeit geben. Immerhin jede*r Fünfte (20,9 Prozent) erwartet passgenaue Justierungen der Arbeitszeit in festgelegten Abständen.

Um in Fragen der Arbeitszeit flexibler agieren zu können, sehen 56,1% der Teilnehmenden bis 2030 Zeitwertkonten als Standardlösung im Einsatz und 47,3 Prozent Sabbaticals als etabliertes Regelangebot. 52,8 Prozent erwarten zudem mehr Beschäftigte im Jobsharing-Modell. Allerdings rechnen drei von fünf Arbeitgeber-Vertreter*innen (59,3 Prozent) auch mit der Entwicklung und Umsetzung neuer Arbeitszeitkonzepte, z.B. atmende Arbeitszeiten – wie Mehrstunden bei hoher Auslastung oder weniger Stunden in Zeiten schwacher Auftragslage – oder Konzepte für einzelne Beschäftigtengruppen im Betrieb. Lediglich 14,3 Prozent rechnen nicht mit neuen Konzepten.

Kritisch sehen die Arbeitgeber gleichzeitig, wie der Umgang mit individuellen Arbeitszeitwünschen gelingen kann. Zumindest schließen 56,1 Prozent der Befragten zukünftig individuelle regelmäßige (z.B. monatliche) Neuverhandlungen und Anpassungen der Arbeitszeit aus. Immerhin jede*r Fünfte (20,9 Prozent) erwartet passgenaue Justierungen der Arbeitszeit in festgelegten Abständen. Weitere 23,1 Prozent der Befragten sehen diese Entwicklung weder eindeutig kommen, noch schließen sie diese aus. Insofern gibt es ihrer Ansicht nach hier anscheinend Spielraum – vermutlich mit Blick auf einzelne Mitarbeitende. Sicher ist für sieben von zehn Teilnehmenden (69,2 Prozent) aber: Die Inanspruchnahme flexibler Arbeitszeitlösungen wird zu mehr Konflikten innerhalb der Belegschaften führen.

Die Ergebnisse der Stichprobenbefragung zeigen: Es zeichnet sich ein Spagat in der Entwicklung der Arbeitszeiten ab. Zunehmend mehr Beschäftigte tendieren im Sinne einer verbesserten Work-Life-Balance zu einer Reduzierung ihrer Arbeitszeit und gleichzeitig zu einer – insbesondere durch die Coronapandemie getriebene – zeitlichen Flexibilisierung bzw. individuellen Gestaltung ihres beruflichen Einsatzes. Für Arbeitgeber wird die Herausforderung, die Produktivität ihrer Betriebe aufrecht zu erhalten, damit größer. Bereits angesichts des vorhandenen und des stetig wachsenden Personalmangels ist diese eingeschränkt. Hinzukommt, dass zeitlich flexibles Arbeiten ein erhöhtes Maß an Transparenz sowohl zwischen Beschäftigten und Führungskräften als auch zwischen Kolleg*innen braucht. Diese Transparenz umfasst die zu leistenden Aufgaben und die Erreichbarkeit von Mitarbeitenden – beides notwendig, um ein faires Miteinander zu wahren.

Zur Stichprobenbefragung „Der neue Wert der Zeit“

Die berufundfamilie Service GmbH führte gemeinsam mit dem Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ vom 04.09.2023 bis 18.10.2023 unter dem Dach des berufundfamilie-Scouts die Online-Umfrage „der neue Wert der Zeit“ durch. 91 Vertreter*innen von Organisationen, die aktuell dem Netzwerk der berufundfamilie und/ oder des „Erfolgsfaktor Familie“ angehören, nahmen an der Stichprobenbefragung teil. Weitere Information zur Umfrage sind abrufbar unter: https://t.ly/jAj4q.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und der Deutschen Industrie- und Handelskammer als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet. Seither wächst es kontinuierlich und umfasst mehr als 8.600 Mitglieder, vom Kleinstbetrieb bis zum DAX-Unternehmen. Das Netzwerkbüro des Unternehmensnetzwerkes unterstützt mit seinen Angeboten vor allem kleine und mittlere Betriebe bei der praktischen Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik. www.erfolgsfaktor-familie.de

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Die Charta zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege, Vorreiter und Vorbild in Deutschland, wird zehn Jahre alt. Sie wächst in diesem Jahr auf über 300 Mitgliedsunternehmen mit weit mehr als 330.000 Beschäftigten an, die sich über eine pflege- und familiensensible Personalpolitik ihrer Arbeitgeber freuen können. Denn angesichts des Fachkräftemangels und der Doppelbelastung erwerbstätiger Pflegender sind Vereinbarkeitslösungen wichtiger denn je.

Der im September vorgelegte sechste Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit, der seit 2015 vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegeben wird, belegt einmal mehr, dass Vereinbarkeitsfragen im Zentrum der Fachkräftesicherung stehen. Vor diesem Hintergrund ist nicht verwunderlich, dass sich die 2013 vom Hessischen Sozialministerium, der AOK Hessen, der berufundfamilie Service GmbH sowie dem Bildungswerk der hessischen Wirtschaft mit elf Erstunterzeichnenden ins Leben gerufene hessische Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“ weiterhin über Zulauf freuen kann.

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums blickt Sozial- und Integrationsminister Kai Klose zurück auf die elf Gründungsorganisationen im Jahr 2013 und begrüßt 13 Neuzugänge. Inzwischen machen 309 Behörden, Gemeinden, Unternehmen, Institutionen und Hochschulen durch die Unterzeichnung der Charta als pflegesensible Arbeitgeber auf sich aufmerksam. „Sie alle zeigen so, dass sie ihre Beschäftigten aktiv dabei unterstützen, Pflege und berufliche Anforderungen erfolgreich miteinander zu verbinden“, bedankt sich Minister Klose bei den Beteiligten. „Seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Arbeitgeber zu signalisieren: Sie sind nicht alleine mit dieser Situation. Wir unterstützen Sie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Wir suchen gemeinsam Lösungen wie zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Telearbeit, Jobtausch für die Zeit der Pflege, Beratung für Pflegeleistungen während der Arbeitszeit – das zeichnet verantwortungsbewusste Unternehmen aus.“

Dr. Michael Karner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen, unterstreicht den hohen Ertrag, der sich aus dieser unternehmerischen Selbstverpflichtung ergibt. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels sei es notwendig, sich um Beschäftigte in Belastungssituationen zu kümmern. „Pflege kann alle Generationen betreffen. Es braucht individuelle Lösungen, um eine gesunde Balance zu finden und arbeitsfähig zu bleiben“, betonte er. Dies würde die Bindung an den Arbeitgeber enorm erhöhen und Lohnnebenkosten entlasten. Die Zahl der Betroffenen steige zudem weiterhin an. „Es ist rechnerisch möglich, dass 2035 bundesweit 6,3 Mio. Menschen pflegebedürftig sind, das sind 20 Prozent mehr als heute. Das gilt jedenfalls dann, wenn bei einer moderaten demographischen Entwicklung die Pflegequoten weiter steigen.“ Erschwerend komme hinzu, dass Kinder immer seltener in der Nähe ihrer Eltern wohnen. „Wir brauchen das Engagement der Angehörigen. Der wichtigste und größte Pflegedienst ist immer noch die Familie.“

Der Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, Oliver Schmitz, unterstreicht: „Eine Verringerung der Motivation und Leistungsfähigkeit, eine Zunahme der Krankheits- und der Fehlzeitenquote, eine Kürzung der Arbeitsstunden, bis hin zum zeitweisen oder sogar dauerhaften Ausscheiden aus der Erwerbstätigkeit – all das kann folgen, wenn Arbeitgeber ihre Beschäftigten in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege nicht adäquat unterstützen. Es braucht heute und auch in den kommenden Jahrzehnten daher eine systematische Gestaltung einer pflegebewussten Personalpolitik. Hessische Arbeitgeber, die eine Starthilfe beim Aufbau und eine Begleitung ihres strategischen Engagements suchen, sind bei der Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren“ genau richtig – sei es dank der Charta, der Qualifizierung zur*zum Pflege-Guide oder den zahlreichen Informationsangeboten."

Dr. Angela Joost vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. fasst die Leistungen der Initiative für die neuen Mitglieder zusammen. Neben der weiterhin stark nachgefragten Qualifizierung zum betrieblichen Pflege-Guide und Sensibilisierungsangeboten wie der Wanderausstellung „Weil Pflege Zukunft braucht“ gibt es Führungskräfte-Webinare zu wichtigen Themen – das nächste Webinar am 17. Oktober widmet sich dem Thema “Präsenile Demenz“ – und Vernetzungstreffen für den Austausch der Mitgliedsunternehmen.

Weitere Informationen:

Dr. Angela Joost, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Tel. 06032 86958-716
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

und unter www.berufundpflege.hessen.de.

Über die hessische Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren
Ins Leben gerufen wurde die Initiative in 2013 vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gemeinsam mit der AOK Hessen, der berufundfamilie Service GmbH und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Bis heute sind 309 hessische Unternehmen – vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum Großbetrieb – beigetreten. Sie übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, sensibilisieren für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege und beteiligen sich an der Entwicklung tragfähiger Lösungsansätze, die pflegenden Beschäftigten sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gleichermaßen gerecht werden. Mit ihrer Charta-Unterzeichnung signalisieren hessische Betriebe, Behörden und Institutionen ihre Bereitschaft, pflegende Beschäftigte zu unterstützen und zu entlasten. Sie legen so ein Fundament für eine zukunftsfähige Organisations- und Unternehmenskultur. Den Charta-Unternehmen stehen Netzwerkwerktreffen, Fachveranstaltungen, Qualifizierungen und Kompetenztrainings offen, und sie können die Materialien, Umsetzungsangebote und das Webportal www.berufundpflege.hessen.de nutzen.

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  • Semper idem Underberg als Zertifikatsträger der ersten Stunde zum achten Mal ausgezeichnet

Insgesamt 77 Arbeitgeber erhielten zum 30. September 2023 (erneut) das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Mit der Erteilung bzw. Bestätigung des anerkannten Qualitätssiegels würdigte das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH das Engagement der 27 Unternehmen, 42 Institutionen und acht Hochschulen für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. für familiengerechte Studien- und Arbeitsbedingungen.

Die Auszeichnung erfolgt nach erfolgreichem Abschluss des durch die berufundfamilie angebotenen Auditierungs- bzw. Dialogverfahrens. Dabei handelt es sich um einen strategisch angelegten Prozess, in dem anhand der wesentlichen acht personalpolitischen Handlungsfelder bedarfsgerechte Maßnahmen zur vereinbarkeitsfördernden Personalpolitik festgelegt werden. Während der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats verfolgen die Organisationen die individuell gestalteten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme. Die Umsetzung der Maßnahmen wird dabei jährlich von der berufundfamilie Service GmbH überprüft.

Erstmals ausgezeichnet wurden acht Organisationen: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, Jobcenter Dresden, Klinikum Ernst von Bergmann gemeinnützige GmbH, Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München (Leibniz-LSB@TUM), Main-Kinzig-Kreis, Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Techem GmbH und Überlandwerk Leinetal GmbH.

Weitere 69 Arbeitgeber durchliefen ein Re-Auditierungs- bzw. Dialogverfahren. Das zweite Vereinbarkeitszertifikat erhielten sieben Organisationen (sechs Institutionen, eine Hochschule). Sechs Organisationen (ein Unternehmen, fünf Institutionen) wurden im Rahmen einer Re-Auditierung zum dritten Mal zertifiziert.

Somit haben 56 Organisationen das Dialogverfahren erfolgreich abgeschlossen. Das steht Organisationen wahlweise offen, die ihre Vereinbarkeitspolitik seit mindestens neun Jahren mit dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule gestalten. Als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen bekommen sie das Zertifikat mit Prädikat.

Unter diesen 56 Organisationen, ist ein Unternehmen, das nach Abschluss des Dialogverfahrens, mit dem dritten Zertifikat belohnt wurde. Zehn Arbeitgeber (sieben Unternehmen, eine Institution und zwei Hochschulen) erhielten ihr viertes Vereinbarkeitszertifikat, 17 Organisationen (sechs Unternehmen, neun Institutionen und zwei Hochschulen) wurden zum fünften Mal und 20 Arbeitgeber (vier Unternehmen, 13 Institutionen und drei Hochschulen) zum sechsten Mal ausgezeichnet.

Sieben Organisationen (vier Unternehmen, drei Institutionen) wurden zum siebten Mal mit dem anerkannten Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik prämiert.

Die Semper idem Underberg AG, die das Zertifikat zum audit berufundfamilie bereits seit 1999 trägt und damit Zertifikatsträger der ersten Stunde ist, wurde zum achten Mal ausgezeichnet.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über 1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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  • Ergebnisse einer aktuellen Studie an der FOM Nürnberg unterstreichen die Signifikanz der kulturprägenden personalpolitischen Handlungsfelder im Kampf gegen die Mitarbeitendenfluktuation
  • Zahlreiche Fairnessaspekte der Kommunikation und der Führung zeigen Zusammenhang mit Big Five

Die Einhaltung bzw. Umsetzung von Fairnessaspekten, die Beschäftigte für ihre Arbeit als wichtig erachten, wirkt sich nicht nur positiv auf die Arbeitszufriedenheit aus. Ein als fair empfundenes Arbeitsumfeld steht auch im Zusammenhang mit den Big Five und kann als effektiv für die Burn-out-Prävention bewertet werden. Dies gilt insbesondere für Aspekte, die den personalpolitischen Handlungsfeldern Information und Kommunikation sowie Führung zuzuordnen sind, deren Bedeutung für die Bindung von Mitarbeitenden damit untermauert wird. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Felix Bauer auf Basis einer Replikationsstudie an der FOM Nürnberg (Hochschule für Oekonomie und Management), die mit Unterstützung der berufundfamilie Service GmbH durchgeführt wurde. Grundlage der Studie bildete eine Untersuchung der iba – Internationale Berufsakademie und der berufundfamilie im Sommer 2022 zu der Bedeutsamkeit und Umsetzung von Fairnessaspekten aus Sicht von Erwerbstätigen.

Für die Replikationsstudie „Fairness im Berufsleben“ wurden die Angaben von 518 Personen ausgewertet, die im Frühjahr 2023 online befragt wurden. Die Ergebnisse bestätigen den Befund aus der Basisstudie, dass Aspekte der Information und Kommunikation sowie Aspekte der Organisation und Führung für Beschäftigte bedeutsamer sind als Arbeitszeit- oder Arbeitsortaspekte, wenn es um Fragen der fairen Behandlung geht.

Wenn Reden und Führen Gold sind 

Je mehr Beschäftigte das Empfinden haben, dass Fairnessfaktoren bei ihrer Arbeit gegeben sind, umso zufriedener sind sie. Dabei spielen insbesondere eine Rolle die Aspekte „ein respektvoller und wertschätzender Umgang der Vorgesetzten mit den Anliegen der Mitarbeitenden“, „ein konstruktiver Umgang mit Fehlern“, „eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation auf Teamebene bzw. mit Kolleg*innen“, die Möglichkeit gegenseitig regelmäßig Feedback zu geben bzw. zu erhalten sowie, dass Termine bzw. Teambesprechungen eingehalten werden.

Darüber hinaus zeigen sich signifikante Zusammenhänge für die Wichtigkeit der Fairnessaspekte, die im besonderen Maße die Unternehmenskultur prägen, mit Faktoren der Big Five – dem universellen Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung. So ist ein Zusammenhang zwischen der Extraversion (Geselligkeit; nach außen gewandte Haltung) und dem Fairnessfaktor „in Entscheidungen, die mein Aufgabengebiet betreffen, eingebunden zu werden“ gegeben. Für den Faktor Gewissenhaftigkeit (Grad an Selbstkontrolle, Genauigkeit und Zielstrebigkeit) lassen sich Korrelationen insbesondere zu den folgenden von Beschäftigten als wichtig erachteten Fairnessaspekten ermitteln: „transparente Informationen zu Organisationsentwicklungen“, „in Entscheidungen eingebunden zu werden“, „Klarheit hinsichtlich der Ziele zu meinem Aufgabengebiet“, „die Möglichkeit, regelmäßig gegenseitiges Feedback zu erhalten“, „in Entscheidungen zum eigenen Arbeitsplatz eingebunden zu werden“, „Weiterentwicklungsmaßnahmen sind gegeben“, „Termine/Teambesprechungen werden eingehalten“ und „Vorgesetzte sind fit in der Führung auf Distanz“.

Was den Persönlichkeitsfaktor Offenheit für neue Erfahrungen (Aufgeschlossenheit) betrifft, ist vor allem ein Zusammenhang zu der Bedeutsamkeit einer verständlichen und verständnisvollen Unternehmenskommunikation und einer Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Vorgesetzten ablesbar.

Je mehr Fairnessaspekte sowohl in den Handlungsfeldern Information/ Kommunikation und Führung als auch Arbeitszeit und Arbeitsort eingehalten bzw. umgesetzt werden, desto weniger haben Beschäftigte das Gefühl erschöpft zu sein. Dr. Felix Bauer verweist dabei erneut auf die besonders hohe Relevanz der Aspekte, die die Information und Kommunikation und auch die Führung betreffen: Eine Einbindung in Entscheidungen, die ihr Aufgabengebiet betreffen, ist wichtig, damit sich Beschäftigte nicht erschöpft fühlen. Zu den Top 10 der Aspekte, die relevant für ein geringes Erschöpfungsempfinden und damit für die Prävention von Burn-out mitentscheidend sind, zählen zudem: ein respektvoller und wertschätzender Umgang der Vorgesetzten mit den Anliegen der Beschäftigten, ein konstruktiver Umgang mit Fehlern, dass Vorgesetzte fit sind in Führung auf Distanz, dass Einwände bei Vorgesetzen Gehör finden, dass Termine bzw. Teambesprechungen eingehalten werden, dass Kommunikation auf Augenhöhe mit den Vorgesetzten stattfindet, dass die Arbeit gerecht bewertet wird, dass die Kommunikation auf Teamebene bzw. mit Kolleg*innen wertschätzend und respektvoll ist und dass die Möglichkeit gegeben ist, regelmäßig gegenseitiges Feedback zu geben bzw. zu erhalten.

Dr. Felix Bauer unterstreicht angesichts der Ergebnisse: „Fairness im Umgang und gegenseitige Wertschätzung sind zwei wichtige Faktoren, die das Zusammenleben in einer Gemeinschaft bzw. Gesellschaft bestimmen sollten.“

Detailliertere Einblicke in die Befunde der Studie bietet das von Dr. Felix Bauer erstellte White-Paper. Dieses stellt die berufundfamilie Service GmbH kostenlos zum Abruf auf ihrer Website zur Verfügung.

Über die Replikationsstudie „Fairness im Berufsleben“

In der an der FOM Nürnberg (Hochschule für Oekonomie und Management) durchgeführten Replikationsstudie „Fairness im Berufsleben“ wurde die Bedeutsamkeit der Fairnessdimensionen für die Arbeitszufriedenheit und für die Vermeidung von Burnout-Symptomen geprüft. Es zeigte sich, dass die Fairnessdimensionen einen starken Einfluss auf die Arbeitszufriedenheit haben. Ebenso werden die Burn-out-Symptome deutlich schwächer, je mehr Fairness-Kriterien eingehalten werden. Für diese Studie wurden die Daten von 518 Personen ausgewertet, die vom 17.03 bis zum 25.04.2023 an der Online-Befragung teilnahmen. Gut 2/3 von ihnen waren weiblich und 88,2 Prozent gehörten der Altersgruppe der 18- bis 31-Jährigen an, also der Generation Y und Generation Z. 

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

Dr. Felix Bauer ist freiberuflicher Dozent und Spezialist für empirische Studien und statistische Auswertungen. Er unterrichtet an der FOM Hochschule für Oekonomie und Management im Studienzentrum Nürnberg, am Graduiertenzentrum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und am Bildungszentrum der Stadt Nürnberg.

Mit mehr als 50.000 Studierenden zählt die FOM Hochschule für Oekonomie und Management zu den größten Hochschulen Europas. Initiiert durch die gemeinnützige Stiftung BildungsCentrum der Wirtschaft ermöglicht sie Berufstätigen, Auszubildenden, Abiturienten und international Studierenden ein Hochschulstudium. Die FOM ist staatlich anerkannt und bietet mehr als 50 akkreditierte Bachelor- und Master-Studiengänge an – im Campus-Studium an 35 Hochschulzentren oder im ortsunabhängigen Digitalen Live-Studium aus den Hightech-Studios der FOM. Studierende können zudem weltweit Studienerfahrungen an renommierten Partnerhochschulen sammeln.

Die berufundfamilie Service GmbH hat die folgende Pressemitteilung des Netzwerks Gesund ins Leben gegengezeichnet.

Siehe: https://www.gesund-ins-leben.de/netzwerk-gesund-ins-leben/aktuelle-meldungen/meldungen-2023/weltstillwoche-2023-stillen-und-berufstaetigkeit-sind-vereinbar/

Stillen und Berufstätigkeit? Dass beides vereinbar ist und was es dafür braucht, steht im Mittelpunkt der diesjährigen Weltstillwoche. Sie hat zum Ziel, Mütter zu informieren und in ihrem Stillwunsch zu bestärken. Erwerbstätigkeit, Studium oder Ausbildung sollten kein Grund für frühzeitiges Abstillen sein und das Stillen kein Grund für einen späteren Wiedereinstieg in das Berufsleben. Die Weltstillwoche richtet sich auch an Arbeitgebende: Stillfreundlichkeit und Familienfreundlichkeit gehören zusammen und können für Arbeitnehmerinnen das ausschlaggebende Argument bei der Wahl ihres Arbeitgebers sein. Nicht nur im Wettbewerb um Fachkräfte kann Stillfreundlichkeit ein Vorteil sein. Auch die Belegschaft profitiert von früh zurückkehrenden Kolleginnen, die ihrer Tätigkeit wieder nachgehen und sich in den Betrieb einbringen.

Das deutsche Mutterschutzgesetz erkennt die besondere Schutzbedürftigkeit stillender Mütter an und fördert das Stillen: Bis zum ersten Geburtstag des Kindes haben sie das Recht auf bezahlte Stillzeiten, bei Vollzeitbeschäftigung sind es mindestens zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde, der Arbeitgebende hat geeignete Bedingungen für das Stillen oder Abpumpen zu schaffen. Darüber hinaus gibt es weitere Regeln zu Arbeitszeiten, Überstunden und zum Schutz vor Gesundheitsgefährdungen.

Die Weltstillwoche mit dem diesjährigen Motto „Stillen im Beruf – kenne deine Rechte“ informiert und will dazu beitragen, stillenden Müttern den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern. Zudem wird auf die Vorteile des Stillens aufmerksam gemacht.

Stillen fördert vielfältig und wirksam die Gesundheit von Mutter und Kind, das ist wissenschaftlich belegt: Bei Frauen, die gestillt haben, sinkt das Risiko für Krebserkrankungen der Brust und der Eierstöcke ebenso wie das für Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gestillte Kinder haben eine geringere Wahrscheinlichkeit für Typ 2-Diabetes, ein verringertes Risiko für den plötzlichen Kindstod und erkranken seltener an Mittelohrentzündungen, Magen-Darm- und Atemwegsinfekten als Kinder, die mit Säuglingsmilch ernährt werden. Da gesunde Mitarbeiterinnen mit gesunden Kindern tendenziell weniger Fehlzeiten haben, profitieren auch die Arbeitgebenden sowie die Kolleginnen und Kollegen, wenn die Stillfreundlichkeit im Betrieb gefördert wird.

Folgende Akteurinnen und Akteure setzen sich für die Unterstützung Stillender ein und engagieren sich im Rahmen der Weltstillwoche 2023 für die Vereinbarkeit von Stillen und Beruf:

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) begrüßen Maßnahmen und Initiativen, mit denen Arbeitgebende Müttern die Vereinbarkeit von Stillen und Beruf ermöglichen.

Vollständige Liste der Akteurinnen und Akteure: gesund-ins-leben.de/stillen-und-beruf

Aktionen und Materialien rund um die Weltstillwoche 2023 von 2. bis 8. Oktober:

  • Elterninfo „Muttermilch to go“ mit den wichtigsten Informationen zum Umgang mit Muttermilch
  • Tipps für Arbeitgebende „Stillfreundlichkeit im Betrieb – einfach umsetzen“
  • Website zur Weltstillwoche: gesund-ins-leben.de/stillen-und-beruf
  • Nachgefragt beim Netzwerk: Wie lassen sich Stillen und Beruf vereinbaren?
  • Instagram @gesund.ins.leben mit allen relevanten Infos rund um Stillen und Beruf, Aufruf zum Teilen von Erfahrungen unter #StillenImJob; Insta-Live zur Vereinbarkeit von Stillen und Beruf mit Expertinnen und Praxisbeispielen

Amera Hahne, Expertin zum Mutterschutz aus dem Servicetelefon des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ)
Anja Lucas, stellvertretende Leitung der Stabsstelle Familie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin

Prof. Dr. Katja Nebe, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Recht der Sozialen Sicherheit an der Universität Halle-Wittenberg, Expertin zum Mutterschutzrecht, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates für Familienfragen

Zudem finden bundesweit zahlreiche Presseaktivitäten und lokale Aktionen statt, z. B. in babyfreundlichen Krankenhäusern, stillfreundlichen Landkreisen oder auf Initiative von Stillberaterinnen.

Fragen zum Mutterschutzgesetz beantwortet die Servicestelle des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ):
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Servicetelefon: 030 201 791 30
Montag bis Donnerstag von 9:00 bis 18:00 Uhr

Hintergrundinformation:

Unter Beteiligung von WHO und UNICEF ist die Weltstillwoche die größte gemeinsame Kampagne aller stillfördernden Organisationen weltweit. Ziel ist es, Stillen als natürliche und selbstverständliche Ernährung für Säuglinge in den Mittelpunkt zu stellen und sowohl Familien als auch die Gesellschaft über die positiven Effekte des Stillens zu informieren.

Gesund ins Leben ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung.

Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:

Pressekontakt

Hannah Seul
Referentin
Referat 622, Netzwerk Gesund ins Leben
Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Deichmanns Aue 29, 53179 Bonn
Telefon: +49 (0)228 6845 3737
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Internet: gesund-ins-leben.de
Instagram: @gesund.ins.leben

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  • Arbeitshilfe zur Gestaltung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Eine systematisch gestaltete familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verzahnt.

Vor allem in der sozialen und in der ökonomischen, aber auch in der ökologischen Säule der Nachhaltigkeit zeigt die strategische betriebliche Förderung von Vereinbarkeit Wirkung. Dies greift die berufundfamilie Service GmbH in ihrem neuen „Leitfaden Nachhaltigkeit“ auf, den sie in Zusammenarbeit mit den Nachhaltigkeitsspezialisten der concern GmbH und in Kooperation mit der Universität Bayreuth erarbeitete.

Mit dem Leitfaden Nachhaltigkeit erhalten insbesondere nach dem audit berufundfamilie zertifizierte Unternehmen und Institutionen sowie nach dem audit familiengerechte hochschule zertifizierte Organisationen einen Wegweiser, der zeigt, wie das audit zur Unterstützung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Nachhaltigkeitsberichterstattung genutzt werden kann. Auch Organisationen, die noch nicht dem berufundfamilie-Netzwerk angehören, bietet der Leitfaden Impulse für ihr Nachhaltigkeitsmanagement und Reporting.

Die Inhalte der über 40-seitigen Publikation, die im Stil eines Chart-Booklets gehalten ist, bauen bereits auf den zukünftigen EU-Richtlinien und Standards zur Berichterstattung auf. Der Leitfaden beinhaltet:

  • Kurzeinführung den Zusammenhängen von Nachhaltigkeit und audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule
  • Überblick über die aktuellen Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit
  • grundlegende Informationen und Empfehlungen zum Aufbau eines Nachhaltigkeitsmanagements
  • Informationen zu Aspekten aus den Auditierungen, die auf die jeweiligen Nachhaltigkeitsfaktoren einzahlen, und zu deren Zuordnung in den diversen Berichtsstandards
  • Tipps zur Integration des audit in das Reporting

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, betont: „Nicht nur mit Innovationen, sondern auch mit gelebter Verantwortung stellen sich Organisationen erfolgreich für die Zukunft auf. Vereinbarkeitsfördernde Arbeits- und ggf. Studienbedingungen zu schaffen, gehört unabdingbar dazu und ist Ausdruck nachhaltigen Handelns. Das audit berufundfamilie und das audit familiengerechte hochschule bietet als Managementinstrument einen geeigneten Rahmen und den Prozess, Themen der Nachhaltigkeitsstrategie zu konkretisieren und weiterzuentwickeln.“

Zu den verschiedenen Nachhaltigkeitsfaktoren, die im audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule adressiert und die in dem Leitfaden aufgezeigt werden, zählen: Beschäftigungssicherung, Diversität und Inklusion, soziale Absicherung, Ausbildung und Kompetenzentwicklung, gesundes und sicheres Arbeitsumfeld, Übergang zur Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz sowie selbstverständlich Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Dr. Markus Groß-Engelmann, Geschäftsführender Partner der Nachhaltigkeitsberatung concern GmbH, hebt hervor: „Wir waren sehr erstaunt, auf wie viele soziale Aspekte der Nachhaltigkeit die audits einzahlen. Es geht um viel mehr als Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die inhaltliche Tiefe ist in allen Sozialfaktoren hoch. Für Organisationen bieten sich damit erfreuliche Synergien für das Nachhaltigkeitsmanagement, die Berichterstattung und die Kommunikation. Das ist ein Turbo für die Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels.“

Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, Leiter des InnovationsLabs Ethik und Management und Lehrstuhlinhaber für Unternehmensethik an der Universität Bayreuth, macht ergänzend deutlich: „Der Leitfaden gibt Unternehmen erstmals eine Hilfestellung, wie sie das Zertifikat zum audit nicht nur als Anerkennung der internen Maßnahmen nutzen können, sondern zugleich als öffentliches Bekenntnis für eine nachhaltige Transformation der Wirtschaft. Es ist eine Einladung an alle Unternehmen, das Engagement für Beruf und Familie mit einer starken Nachhaltigkeitsagenda zu verbinden und gemeinsam eine positive Veränderung in der Arbeitswelt und darüber hinaus zu bewirken.“


Kostenfreier Abruf des Leitfadens Nachhaltigkeit

Die berufundfamilie Service GmbH stellt den Leitfaden Nachhaltigkeit sowohl für die von ihr auditierten Organisationen als auch weiteren Unternehmen, Institutionen und Hochschulen kostenfrei zur Verfügung. Arbeitgeber, die das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen, können den Leitfaden einfach per E-Mail-Anfrage anfordern: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Stichwort „Leitfaden Nachhaltigkeit“.  

Organisationen, die nicht dem berufundfamilie-Netzwerk angehören, brauchen lediglich auf der berufundfamilie-Website das Formular zum Download-Abruf ausfüllen: https://www.berufundfamilie.de/leitfaden-nachhaltigkeit

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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audit berufundvielfalt vielfaltsgerhochschule PressefotoBerlinJuriReetz 590x332px

„Stark in Vielfalt. Starke Organisation“ – unter diesem Claim steht das neue von der berufundfamilie Service GmbH angebotene audit berufundvielfalt und audit vielfaltsgerechte hochschule. An den Pilotierungen nahmen die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, die Universität Hohenheim und die Universität Paderborn teil, die alle bereits seit vielen Jahren dem berufundfamilie-Netzwerk angehören. Diese wurden jetzt als erste Organisationen mit dem dazugehörigen Zertifikat ausgezeichnet, das eine Laufzeit von drei Jahren hat.

Mit dem audit berufundvielfalt und audit vielfaltsgerechte hochschule steht erstmals für Organisationen jeglicher Form und Größe ein ganzheitlicher Prozess zur Verfügung, mit dem Potenziale von Vielfalt identifiziert werden sowie das Diversity-Management systematisiert, gesteuert und nachhaltig (weiter-) entwickelt wird. Somit als Entwicklungsaudit angelegt, dient es als Motor eines dauerhaften Kulturwandels. Im audit berufundvielfalt und im audit vielfaltsgerechte hochschule können alle Kerndimensionen der Vielfalt – Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung, physische und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung sowie soziale Herkunft – in den Blick genommen und zusätzlich mit den Querschnittsthemen Lebensphasen und individuelle Lebensentwürfe verknüpft werden. Die berufundfamilie Service GmbH eröffnet mit dem neuen audit sowohl Unternehmen als auch Institutionen und Hochschulen die Chance, ihr Diversity-Management zu professionalisieren und mit dem dazugehörigen Zertifikat glaubwürdig nach außen sichtbar zu machen.

Prof. Dr. Ute Mackenstedt, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Hohenheim, erläutert die Motivation, sich im Pilotprozess des auf die besonderen Rahmenbedingungen und erweiterten Zielgruppen zugeschnittenen audit vielfaltsgerechte hochschule zu engagieren: „Die Uni Hohenheim ist eine der ersten beiden Hochschulen, die das audit vielfaltsgerechte hochschule durchlaufen. Das Konzept hat uns überzeugt, weil das Zertifikat mit verbindlichen Maßnahmen verknüpft ist, die im Rahmen einer Re-Auditierung überprüft und angepasst werden. Damit können wir nun ganz konkrete Maßnahmen erarbeiten, um Diskriminierungen jeglicher Art künftig noch entschiedener entgegentreten zu können.“ Bereits seit 2004 gestaltet die Universität Hohenheim ihre Arbeits- und Studienbedingungen mit Unterstützung des audit familiengerechte hochschule.

„Die Universität Paderborn setzt sich schon lange aktiv für Chancengleichheit und Vielfalt in allen Bereichen ein. Dazu gehören insbesondere die gleichberechtigte Teilhabe aller Universitätsangehörigen am Wissenschaftsalltag sowie die Stärkung einer gender- und diversitätssensiblen Organisationskultur. Die vielfältigen Potenziale und Kompetenzen der Universitätsangehörigen erfahren bei uns unabhängig von Geschlecht, sozialem und kulturellem Hintergrund Anerkennung, Wertschätzung und Förderung. Deshalb freuen wir uns sehr, an der Pilotphase des neuen audit mitwirken zu dürfen. Der audit-Prozess unterstützt uns darin, noch bestehende Handlungsbedarfe besser zu identifizieren und mit passgenauen Maßnahmen gezielt entgegenzusteuern“, hält die Paderborner Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf fest. Schon seit 2005 trägt die Universität Paderborn das Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule.

„Die Vielfalt unserer Aufgaben spiegelt sich auch in der Vielfalt unserer Mitarbeiter:innen wider. Diversity-Management ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unserer WFB-Firmenkultur“, erklärt Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. „Dies gilt es, zu verstetigen und weiter auszubauen. Die Maßnahmen stärken dabei auch unsere Attraktivität als Arbeitgeberin. Wir freuen uns sehr, als erstes Unternehmen in Deutschland die Zertifizierung zu erhalten.“

Ihre Erfahrungen in der begleitenden Gestaltung der Personalpolitik von Organisationen und deren Zertifizierung speist die berufundfamilie Service GmbH, die aus einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung hervorging, aus dem audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule. Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, verweist auch auf die thematischen Anknüpfungspunkte zwischen den Auditierungen im Themenfeld Vereinbarkeit und Diversity: „Die berufundfamilie Service GmbH verfügt über eine 25-jährige Expertise in der strategischen Organisationsentwicklung. Als Dienstleister und Think Tank begleiten wir Organisationen im audit berufundfamilie seit 1999 und im audit familiengerechte hochschule seit 2002 in den von Vielfalt geprägten Bereichen Familie und Privatleben sowie Lebensphasen. Gemeinsam mit den zertifizierten Organisationen gestalten wir somit von jeher eine attraktive, diskriminierungsfreie und chancengerechte Arbeits- und Studienwelt. Mit dem audit berufundvielfalt und dem audit vielfaltsgerechte hochschule möchten wir jetzt Organisationen die Möglichkeit geben, unsere reichen Erfahrungen in der Begleitung von strategischen Veränderungsprozessen in der ganzen Bandbreite der Vielfaltsdimensionen zu nutzen.“

Das audit berufundvielfalt und audit vielfaltsgerechte hochschule kann als „stand alone“ durchlaufen werden oder ist zu allen anderen Personalentwicklungsinstrumenten kombinierbar. Zum etablierten audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule ist es damit ebenfalls anschlussfähig.

Auf die zurückliegenden Pilotierungen folgt jetzt eine Vorbereitungsphase, bei der weitere Organisationen den Auditierungsprozess durchlaufen können. Neben Trägern des Zertifikats zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule können daran auch Organisationen teilnehmen, die bislang noch nicht dem berufundfamilie-Netzwerk angehören. Anfragen nimmt die berufundfamilie Service GmbH jederzeit auf. Die breite Einführung des audit berufundvielfalt und des audit vielfaltsgerechte hochschule wird voraussichtlich Anfang 2024 erfolgen.  

Die berufundfamilie Service GmbH, die auf eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung zurückgeht, ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule – das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst bzw. ihre Arbeits- und Studienbedingungen familiengerecht aufzustellen und ihre Attraktivität als Arbeitgeber bzw. Studienort zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Basierend auf ihrer über 25-jährigen Erfahrung in der Organisationsentwicklung, stellt die berufundfamilie ab 2023 mit dem audit berufundvielfalt und audit vielfaltsgerechte hochschule Organisationen jeglicher Form und Größe einen ganzheitlichen Prozess zur gezielten (Weiter-) Entwicklung eines nachhaltigen Diversity-Managements zur Verfügung. www.berufundfamilie.de

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  • Zertifikatsverleihung mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus, MdB

Zum 25. Mal fand heute die Zertifikatsverleihung zum audit berufundfamilie statt – dem strategischen Managementinstrument zur Gestaltung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik. Seit 1999 wurden jährlich in Berlin die Arbeitgeber geehrt, die in den jeweils vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich die Auditierung durchliefen, die von der berufundfamilie Service GmbH – die einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie Stiftung entstammt – angeboten wird. In diesem Jahr sind es insgesamt 323 Organisationen: 140 Unternehmen und 148 Institutionen, die sich nach dem audit berufundfamilie zertifizieren ließen, sowie 35 Hochschulen, die das audit familiengerechte hochschule nutzen, das 2002 eingeführt wurde.

Die Urkunden zu dem Zertifikat, das als Qualitätssiegel einer systematischen betrieblichen Vereinbarkeitspolitik gilt und eine Laufzeit von drei Jahren hat, überreichte Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus, MdB, die die Schirmherrschaft für das audit trägt. Weitere Gratulanten waren John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, und Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH.

Bundesfamilienministern Lisa Paus MdB sagte anlässlich der Jubiläums-Zertifikatsverleihung: „Sich um Kinder und Familie kümmern, Angehörige pflegen – und dennoch fest im Arbeitsleben stehen: Familie oder Pflege mit einem Beruf vereinbaren zu können, ist essentiell für unsere ganze Gesellschaft. Das geht oft nur, wenn Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihre Beschäftigten unterstützen. Ich gratuliere den zertifizierten Betrieben: Sie machen mit Ihrem erfolgreichen Audit vor, dass Vereinbarkeit im Arbeitsleben machbar ist. Dabei profitieren auch die Unternehmen. Denn die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels für Betriebe ein echter Pluspunkt.“

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, verwies auf die Erfolgsgeschichte des audit berufundfamilie: „Das audit berufundfamilie und auch das audit familiengerechte hochschule erwiesen sich von Beginn an als zentraler Baustein gesamtorganisatorischer (Weiter-) Entwicklungen. Die Strukturierung der Vereinbarkeitspolitik entlang der acht Handlungsfelder, die Systematisierung des Ablaufs über die Prozessbausteine und das i.d.R. nach jeweils drei Jahren erneute Durchlaufen des audit führen sowohl auf operationaler als auch auf kultureller und strategischer Ebene zu wirksamen Umgestaltungen. Das audit ist damit ein bedeutsames Steuerungstool für Transformationen. Eine große Mehrheit zertifizierter Arbeitgeber – nämlich 85 Prozent – bestätigt, dass mit dem audit Transformation erfolgreich gelingt. Dabei gibt es für jede Organisation passgenaue Antworten auf den Wandel der Arbeitswelt, der sich beispielsweise aus der fortschreitenden Digitalisierung sowie aus der demografischen Entwicklung und dem Megatrend der Individualisierung ergibt.“

Das zahlt sich auch in Krisenzeiten aus, wie zertifizierte Organisationen während der akuten Coronapandemie eindrucksvoll bewiesen. Laut 98,5 Prozent der von der berufundfamilie befragten Zertifikatsträger hat sich ihre familien- und lebensphasenbewusste Ausrichtung als Mittel des Risikomanagements in der Coronakrise bewährt.

„Über 1.900 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen haben seit 1998 mithilfe des audit familien- und lebensphasengerechte Angebote auf- und ausgebaut. Davon konnten bzw. können 3,4 Mio. Beschäftigte und knapp 2 Mio. Studierende profitieren. Darauf sind wir sehr stolz“, ergänzte Oliver Schmitz.

Die Zertifikatsempfänger 2022/2023 in Zahlen

Unter den 323 jetzt geehrten Organisationen sind 30, die erstmals das Zertifikat zum audit erhielten. 26 durchliefen zum zweiten und 48 zum dritten Mal erfolgreich die Auditierung, um die Entwicklung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik systematisch voranzutreiben.

Für insgesamt 219 Organisationen war es mindestens die vierte Auszeichnung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Sie erhielten bzw. sicherten sich damit das Zertifikat mit Prädikat, das Arbeitgebern zukommt, die sich mit dem audit langjährig (mindestens seit neun Jahren) für eine nachhaltige Vereinbarkeitspolitik engagieren. Das vierte Zertifikat erhielten 55 Organisationen, 92 das fünfte, 61 das sechste und neun das siebte Zertifikat. Zwei Organisationen konnten sogar zum achten Mal ihr Zertifikat entgegennehmen: die KfW inklusive der KfW IPEX-Bank GmbH sowie die Universität Trier, welche das 2002 eingeführte audit familiengerechte hochschule mitentwickelte.


Von dem vereinbarkeitsfördernden Engagement der 323 aktuellen Zertifikatsempfänger können 654.400 Beschäftigte und 465.200 Studierende profitieren.

Die Liste der Zertifikatsempfänger 2022/2023 ist einsehbar unter https://rb.gy/hvmyx. Die dazugehörige Statistik steht unter https://rb.gy/4yrxl zur Verfügung.

Die Gesamtliste aller rund 1.000 Organisationen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen, ist im Downloadbereich auf der berufundfamilie-Website (z.B. Reiter Zertifikat > Zertifikatsträger) abrufbar.

Das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule ist das zentrale Angebot der berufundfamilie Service GmbH und beruht auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Als strategisches Managementinstrument unterstützt das audit Arbeitgeber darin, die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. familiengerechte Forschungs- und Studienbedingungen nachhaltig zu gestalten. Zertifikate zum audit berufundfamilie wurden erstmals 1999 vergeben. Das audit familiengerechte hochschule wird seit 2002 angeboten. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit, das als Qualitätssiegel für die nachhaltige Gestaltung der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik gilt und i.d.R. für drei Jahre gültig ist. In dieser Laufzeit sind die zertifizierten Organisationen angehalten, die in der Zielvereinbarung getroffenen Maßnahmen zu verfolgen. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Offizielle Ehrung im Rahmen der Jubiläums-Zertifikatsverleihung in Berlin am 13. Juni 2023

Am 31. Mai 2023 erteilte das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH (erneut) das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule an 105 Organisationen. Damit dürfen die 51 Unternehmen, 44 Institutionen und zehn Hochschulen das renommierte Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik für (z.T. weitere) drei Jahre führen. Mit Abschluss dieser Erteilungsrunde steht auch der Kreis der Zertifikatsempfänger, die im Rahmen der am 13. Juni 2023 in Berlin stattfindenden 25. Zertifikatsverleihung der berufundfamilie ausgezeichnet werden. Insgesamt werden über 320 Organisationen beim Jubiläums-Festakt geehrt, an dem Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB, die die Schirmherrschaft für das audit trägt, teilnehmen wird.

Das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule ist ein Beleg dafür, dass die Arbeitgeber das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen haben und (weiterhin) auf einen strategischen Prozess setzen, um die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben nachhaltig zu gestalten. In der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats sind die zentralen Messgrößen für das Engagement die individuell erstellten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme. Die Umsetzung wird dabei jährlich durch die berufundfamilie Service GmbH geprüft.

Unter den 105 Zertifikatsträgern sind acht Organisationen (zwei Unternehmen, fünf Institutionen, eine Hochschule), die zum ersten Mal das Vereinbarkeitszertifikat erhalten haben.

97 Arbeitgeber wurden im Rahmen einer Re-Auditierung bzw. eines Dialogverfahrens begutachtet. Sechs Organisationen (vier Unternehmen, zwei Institutionen) wurden zum zweiten Mal und 14 Arbeitgeber (neun Unternehmen, fünf Institutionen) zum dritten Mal mit dem anerkannten Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik gewürdigt.

Insgesamt durchliefen 77 Arbeitgeber erfolgreich das Dialogverfahren und sicherten sich dadurch das Zertifikat mit Prädikat. Das wird als besondere Anerkennung für den Einsatz für eine langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. die Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen verliehen. Beim Dialogverfahren handelt es sich um ein schlankes Verfahren, das Organisationen wahlweise offensteht, die seit mindestens neun Jahren auf eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik mit dem audit setzen.

19 Organisationen (acht Unternehmen, zehn Institutionen und eine Hochschule) erhielten zum vierten, 28 (zwölf Unternehmen, 14 Institutionen und zwei Hochschulen) zum fünften Mal und 23 (14 Unternehmen, sechs Institutionen und drei Hochschulen) zum sechsten Mal ihr Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Fünf Organisationen (ein Unternehmen, zwei Institutionen und zwei Hochschulen) wurden zum siebten Mal ausgezeichnet.

Zwei Organisationen erhielten bereits ihr achtes Vereinbarkeitszertifikat: Die KfW inklusive der KfW IPEX-Bank GmbH und die Universität Trier.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über 1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Mit der (erneuten) Zertifizierung zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule honorierte das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH zum 15. März 2023 das Engagement von 82 Organisationen für eine strategische Vereinbarkeitspolitik. 31 Unternehmen, 41 Institutionen und 10 Hochschulen sind damit (weiterhin) berechtigt, das anerkannte Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu tragen. In der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats verfolgen die ausgezeichneten Arbeitgeber passgenau erstellte Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme, um ihre Organisationsentwicklung systematisch voranzutreiben. Dabei begegnen sie im Rahmen ihrer Vereinbarkeitspolitik dem tiefgreifenden Wandel in der Arbeitswelt, der u.a. von Personalmangel und Digitalisierung geprägt ist, und gestalten gelingend ihre eigene notwendige Transformation.

Die Erteilung des Zertifikats erfolgt, nachdem die Arbeitgeber das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen haben. In diesem strategisch angelegten Prozess werden anhand der wesentlichen acht personalpolitischen Handlungsfelder Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben definiert und initiiert. Eine Überprüfung der Umsetzung erfolgt jährlich durch die berufundfamilie Service GmbH.

Unter den 82 Zertifikatsträgern erhalten elf Organisationen zum ersten Mal ihr Vereinbarkeitszertifikat: DAK-Gesundheit, Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY (Hamburg und Zeuthen), Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz (GLKN) gemeinnützige GmbH, Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen gGmbH (Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Jobcenter Freiburg, Konica Minolta Business Solutions GmbH (inkl. Konica Minolta Business Solutions Europe GmbH), Landratsamt Cham, LungenClinic Grosshansdorf GmbH, NAH.SH GmbH, RENOLIT SE, Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung.

Weitere 71 Arbeitgeber durchliefen eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren. Über ihr zweites Zertifikat konnten sich fünf Organisationen (zwei Unternehmen und drei Institutionen) freuen. Neun Arbeitgeber (fünf Unternehmen und vier Institutionen) erhielten zum dritten Mal das Zertifikat zum audit berufundfamilie.

57 Arbeitgeber haben erfolgreich das Dialogverfahren absolviert. Dieses Verfahren steht Arbeitgebern wahlweise offen, die sich seit mindestens neun Jahre im Rahmen des audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule für eine strategische Vereinbarkeit einsetzen. Sie erhalten als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen das Zertifikat mit Prädikat.

Zu diesen 57 Organisationen zählen 17 Arbeitgeber (sechs Unternehmen, neun Institutionen und zwei Hochschulen), die nunmehr das vierte Mal ihr Vereinbarkeitszertifikat erhielten. 22 Organisationen (sechs Unternehmen, 13 Institutionen, drei Hochschulen) wurden zum fünften Mal und 15 Arbeitgeber (sieben Unternehmen, fünf Institutionen, drei Hochschulen) zum sechsten Mal ausgezeichnet. Außerdem wurden drei Organisationen (eine Institution, zwei Hochschulen) für ihren langjährigen Einsatz für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben bereits zum siebten Mal mit dem Zertifikat belohnt: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Deutsche Rentenversicherung Westfalen – Hauptverwaltung, Frankfurt University of Applied Sciences.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Mit dem audit berufundfamilie und dem audit familiengerechte hochschule, dem strategischen Managementinstrument zur Gestaltung der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik, gelingt Transformation erfolgreich. Diese Erfahrung machten bzw. machen aktuell 85 Prozent der von der berufundfamilie Service GmbH jüngst befragten Vertreter*innen von Organisationen, die das Zertifikat zum audit tragen. Volle Zustimmung findet bei jeder*jedem Fünften (18,9 Prozent) gleichzeitig die Aussage „Das audit ist ein essenzieller Transformationstreiber.“. Insgesamt schreiben 80,9 Prozent dem Managementinstrument diese aktive Rolle zu.

audit berufundfamilie erfüllt wesentliche Aspekte gelingender Transformationsprozesse

Die Begründung für die deutliche Bewertung findet sich in den wesentlichen Einzelaspekten gelingender Transformation, die das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule erfüllt – und das hinsichtlich Strategie, Zielsetzung und Umsetzung:

Für acht von zehn Befragten (84,1 Prozent) gewährleistet das audit, dass die Notwendigkeit der Veränderungen in der Organisation gut erklärt werden kann.

Zudem wird im Auditierungsprozess die Strategie, die hinter der eigenen Vereinbarkeitspolitik steht, offengelegt – wie 95,9 Prozent der Teilnehmenden meinen. Auch bzgl. der Umsetzung ist im audit Transparenz geboten: So stimmen ebenfalls 95,9 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass das audit ein nachvollziehbares strukturiertes Vorgehen ermöglicht und damit Verständnis für einhergehende Veränderungen schafft. Für 94,5 Prozent bestätigt sich, dass diese Veränderungen mit dem audit gezielt in mehreren Bereichen und auf unterschiedlichen Ebenen verfolgt werden – also von der Strategie bis hin zu konkreten familien- und lebensphasenbewussten Angeboten. Dieses Vorgehen hat essenzielle Effekte: Laut 84,5 Prozent der Befragten trägt das audit zu einer größeren Zufriedenheit der Beschäftigten bei. Für insgesamt 93,6 Prozent stärkt das audit die Arbeitgeberattraktivität bzw. erhöht diese. Gut die Hälfte (50,9 Prozent) sieht den positiven Einfluss auf die Employer Attractiveness sogar voll erfüllt.

Partizipationsförderndes Managementinstrument

Wesentlich für das Gelingen der Transformation mit dem audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule ist, dass die bestehenden Bedarfe bzw. Ansprüche möglichst aller Zielgruppen hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit berücksichtigt werden, wie 94,5 Prozent der Befragten meinen. Gleichzeitig erweist sich das audit laut 93,2 Prozent als beteiligungsorientiertes Managementinstrument, das Mitgestaltungsmöglichkeiten eröffnet.

Keine erfolgreiche Transformation ohne ausreichende Befähigung der Beteiligten und ein gewisses Maß an Fehlerkultur. Hier leistet das audit sowohl Grundlagenarbeit als auch spezifische Hilfestellung: Das audit fördert nach Ansicht von insgesamt 82,3 Prozent der Befragten die Durchlässigkeit der Organisation mit Informationen und somit die interne Kommunikation. Knapp die Hälfte der Befragten (49,3 Prozent) beobachtet, dass das audit Führungskräften hilft, ihre (neue) Rolle als Mentor*innen bzw. Coaches der Mitarbeitenden wahrzunehmen – und das, obwohl der Rollenwandel noch nicht in jeder Organisation gezielt verfolgt oder abgeschlossen ist. Als wesentlich erweist sich die Schaffung der Funktion der audit-Projektleitung. 88,6 Prozent der Teilnehmenden meinen, dass dank dieser die familien-und lebensphasenbewusste bzw. -gerechte Ausrichtung in der Organisation institutionalisiert wird.

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, resümiert die Ergebnisse der Umfrage: „Das audit berufundfamilie bzw. das audit familiengerechte hochschule ist als strategisches Managementinstrument für die Gestaltung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik auch ein bedeutsames Steuerungstool für Transformationen. Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld verändert sich permanent. Organisationen verfügen bestenfalls über eigene Transformationskräfte, die diese Umwälzungen nutzbringend einsetzen können. Hierbei unterstützt das audit, dessen Transformationskräfte sich darin zeigen, dass es einen strukturellen Wandel innerhalb der Organisationen forciert und gleichzeitig Veränderungen auf ganz operativer Ebene vorantreibt. Entsprechend sind insgesamt 86,4 Prozent der Vertreter*innen zertifizierter Unternehmen, Institutionen und Hochschulen auch der Ansicht, das audit ist ein wichtiges Instrument zur nachhaltigen Organisationsentwicklung.“

Weitere Informationen zur Umfrage, inkl. PDF-Präsentation, sind auf der berufundfamilie Website kostenfrei abrufbar unter: https://rb.gy/6u8gmp  

Zum aktuellen berufundfamilie Scout

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 05.12.2022 bis 17.01.2023 die Online-Kurzumfrage „Vereinbarkeit und Transformation – wenn eins nicht ohne das andere geht“ durch. 220 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen teil 53,6 Prozent aus Unternehmen, 36,4 Prozent aus Institutionen und 10 Prozent aus Hochschulen.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Strategisches Managementinstrument für familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik gibt Antworten auf den Wandel in der Arbeitswelt und trägt zum Gelingen von Transformationen bei
  • Rund 1.900 Organisationen nutz(t)en bislang das audit zur Stärkung ihrer Arbeitgeberattraktivität
  • Neben Highlight-Veranstaltungen sind über das gesamte Jubiläumsjahr Change-Maker-Interviews angesetzt

Die berufundfamilie Service GmbH feiert in diesem Jahre „25 Jahre audit berufundfamilie – 25 Jahre Transformation“. 1998 rief die Gemeinnützige Hertie-Stiftung die Initiative berufundfamilie ins Leben, um alle Aktivitäten im gleichnamigen Themenfeld zu bündeln. Dazu zählte von Beginn an auch das audit berufundfamilie – das strategische Managementinstrument, mit dem Unternehmen und Institutionen ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik systematisch gestalten. Das audit berufundfamilie, zu dem sich 2002 das audit familiengerechte hochschule gesellte, erwies sich von Beginn an als zentraler Baustein gesamtorganisatorischer (Weiter-)Entwicklungen. Die Strukturierung der Vereinbarkeitspolitik entlang der Bearbeitung der acht Handlungsfelder (Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information und Kommunikation, Führung, Personalentwicklung, finanzielle Zusatzleistungen, Serviceleistungen) und der systematische Ablauf der Auditierungen mittels der Prozessbausteine führen sowohl auf operationaler als auch auf kultureller und strategischer Ebene zu wirksamen Umgestaltungen. Insgesamt rund 1.900 Organisationen nutzten bislang das audit, von dessen vereinbarkeitsfördernden Effekten etwa 3,4 Mio. Beschäftigte und knapp 2 Mio. Studierende profitieren können/ konnten.

Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, freut sich über den Mehrwert des audit: „Das audit berufundfamilie und das audit familiengerechte hochschule sind beides: Sie helfen, dass Transformationen in Organisationen gelingen, und gleichzeitig nehmen sie sich der von außen auf Organisationen einwirkenden Umbrüche und des Wandels in der Arbeitswelt zielgerichtet an. Als Prozesssteuerungslösung fördert das audit den Umgang mit – auch akzelerierten – Veränderungen, wie den digitalen Fortschritt und auch die demografische Entwicklung – die einen Schwund von Fachkräften und der Workforce im Allgemeinen zur Folge hat –, wachsende Vielfalt der Belegschaften, Aufweichung alter Rollenbilder, Weitung des Familienbilds, der Megatrend der Individualisierung, mehr Verantwortung durch nachhaltiges Handeln. Nicht umsonst gilt das Zertifikat zum audit als Qualitätssiegel für eine nachhaltige strategische Vereinbarkeitspolitik.“

Welche jüngsten Veränderungen mit Hilfe einer systematischen Vereinbarkeitspolitik gemeistert werden können, welche Changes anstehen und wie organisational gesteuertes Familien- und Lebensphasenbewusstsein diese positiv zu nutzen weiß, wird die berufundfamilie im audit-Jubiläumsjahr u.a. in Großveranstaltungen bzw. Aktionen thematisieren:

Im März 2023 findet das „audit netzwerk exklusiv“ statt. Die Veranstaltungswoche richtet sich an Organisationen, die das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen. Mit ihr eröffnet die berufundfamilie ihren Netzwerkmitgliedern an fünf Tagen zahlreiche Sessions, in denen Transformationsaspekte von unterschiedlichen Seiten betrachtet werden. Ziel ist es u.a., Tipps und Handlungsempfehlungen abzuleiten, die die Teilnehmenden direkt in die Umsetzung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik integrieren können.  

Ein weiteres Veranstaltungshighlight ist die Zertifikatsverleihung im Juni 2023. In der Präsenzfeier werden an die in den zwölf vorangegangenen Monaten auditierten Organisationen die Zertifikate zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule überreicht – u.a. durch Bundesfamilienministerin Lisa Paus, die die Schirmherrschaft für das audit trägt. Die Zertifikatsverleihung ist zudem Plattform zur Vorstellung von neuen Angeboten der berufundfamilie, die noch in diesem Jahr Arbeitgebern zur Verfügung gestellt werden.

Zum mittlerweile fünften Mal wird im November 2023 die von der berufundfamilie ausgerufene „Woche der Vereinbarkeit“ durchgeführt. In der Awarenesswoche präsentieren zertifizierte Organisationen ihre Praxisbeispiele zu Transformationsaspekten, die im Zusammenhang mit ihrer strategisch angelegten familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik stehen. Eingebettet in die „Woche der Vereinbarkeit“ wird ein offenes Online-Seminar sein, das auch nicht-zertifizierten Arbeitgebern offen stehen wird.

Details zu den Veranstaltungen werden sukzessive über die berufundfamilie-Kanäle zur Verfügung gestellt, z.B. Website, Blog, LinkedIn, Xing, Twitter. Hier sowie im Podcast „HR-Expert*innen im Vereinbarkeits-Talk“ und dem Videotalk „meet n greet“ gibt es darüber hinaus fortlaufend inhaltliche Informationen, die unter dem Jahresmotto „25 Jahre audit berufundfamilie – 25 Jahre Transformation“ stehen. Dazu zählen die insgesamt 25 geplanten Change-Maker-Interviews. In diesen werden auditierte Organisationen aus ihrer Vereinbarkeitspraxis berichten und über Veränderungen mit und durch das audit sprechen. Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden werden im Videotalk-Format ihre Sicht auf das Thema Transformation und Zusammenhänge mit Fragen der Work-Life-Balance darstellen.

Silke Güttler betont: „Ein wichtiges Anliegen ist es uns, auch den veränderten Rollen bzw. dem sich wandelnden Selbstverständnis der in Organisationen Mitwirkenden Rechnung tragen zu können – wie z.B., dass Führungskräfte als Coaches und Mentor*innen agieren, während Beschäftigte mehr und mehr zu Mitgestalter*innen werden. Denn auch dieser sich transformierende Aspekt ist bedeutsam für die Gestaltung familien- und lebensphasenbewusster Bedingungen in Organisationen. Wir möchten nicht nur darüber reden, sondern auch Wege des konstruktiven Umgangs mit den veränderten Rollen sowie Lösungen bei Problemstellungen aufzeigen. Ein Beispiel ist der Prozess zur Aushandlung passgenauer Vereinbarkeitslösungen für jede*n einzelne*n Beschäftigte*n, die von der Führungskraft moderiert wird und in die das Team eingebunden ist.“

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden rund 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • 279 Zertifikatsempfänger im Kalenderjahr 2022

Am Ende eines Jahres mit großen Veränderungen und bleibenden personalpolitischen Herausforderungen zeichnete das Kuratorium der berufundfamilie zum 10.12.2022 77 Arbeitgeber für ihre strategische Vereinbarkeit aus. 28 Unternehmen, 38 Institutionen und 11 Hochschulen unterstreichen mit ihrer (erneuten) Zertifizierung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule den hohen Stellenwert der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben für die Arbeitswelt. Die Organisationen sind damit (erneut) berechtigt, das Zertifikat für (weitere) drei Jahre zu tragen. Durch das anerkannte Qualitätssiegel setzen die Ausgezeichneten ein deutliches Zeichen für die Arbeitgeberattraktivität und schaffen auch in Krisenzeiten tragfähige Vereinbarkeitslösungen für Beschäftigte und Arbeitgeber.

Das Zertifikat wird nach erfolgreichem Abschluss des durch die berufundfamilie angebotenen Auditierungs- bzw. Dialogverfahrens erteilt. In diesem strategisch angelegten Prozess werden anhand der wesentlichen acht personalpolitischen Handlungsfeldern Maßnahmen zur familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik definiert. Dabei handelt es sich um individuell gestaltete Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme, die die Arbeitgeber in der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats umsetzen sollen. Die Überprüfung der Implementierung der Maßnahmen erfolgt jährlich durch die berufundfamilie Service GmbH.
 
Zum ersten Mal erhielten fünf Arbeitgeber ihr Vereinbarkeitszertifikat: AAA Nutrition GmbH, Emeria Germany GmbH & Co. KG - Reanovo Deutschland, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Klinikum Fürth, Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln GmbH.
Darüber hinaus durchliefen 72 Arbeitgeber erfolgreiche eine Re-Auditierung oder ein Dialogverfahren. Zum zweiten Mal wurden sieben Organisationen (vier Unternehmen, drei Institutionen) ausgezeichnet. Über ihr drittes Zertifikat konnten sich 16 Arbeitgeber (neun Unternehmen, fünf Institutionen und zwei Hochschulen) freuen.
 
Zudem schlossen 49 Organisationen erfolgreich das Dialogverfahren ab, dass Arbeitgebern wahlweise offensteht, die seit mindestens neun Jahren ihr Vereinbarkeitspolitik mit dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule strategisch gestalten – also i.d.R. nach der zweiten Re-Auditierung. Sie erhalten als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen das Zertifikat mit Prädikat.
 
Unter ihnen sind neun Organisationen (vier Unternehmen, vier Institutionen, eine Hochschule) die mit ihrem vierten Zertifikat honoriert wurden. Weitere 24 Arbeitgeber (vier Unternehmen, 16 Institutionen und vier Hochschulen) erhielten bereits zum fünften Mal das anerkannte Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik. Hinzu kommen 16 Organisationen (vier Unternehmen, neun Institutionen, drei Hochschulen), die sich ihr sechstes Vereinbarkeitszertifikat sicherten.
 
Gratulation an 26 erstmalige Zertifikatsträger in 2022
 
Mit Abschluss der letzten Erteilungsrunde erhielten insgesamt 279 Organisationen das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. ihre familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen im aktuellen Kalenderjahr. 26 Arbeitgeber wurden dabei erstmalig ausgezeichnet.
 
Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de 

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  • Virtuelle Ehrung mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB

„miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ – dieses Jahresmotto der berufundfamilie Service GmbH war auch wegweisend für die 24. Zertifikatsfeier zum audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule, die heute als webbasierte Veranstaltung stattfand. Insgesamt 343 Arbeitgeber – 158 Unternehmen, 152 Institutionen und 33 Hochschulen –, die in den vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich die Auditierung zur strategischen (Weiter-) Entwicklung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik bzw. familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen durchlaufen hatten, wurden in dem Zertifikats-Online-Event geehrt.

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus, MdB und Schirmherrin des audits berufundfamilie: „Ohne Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten aktiv unterstützen, kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gelingen. Mit dem audit berufundfamilie senden die Unternehmen an ihre Beschäftigten die klare Botschaft, dass sie sich systematisch und nachhaltig für eine familienbewusste Arbeitswelt bzw. für familiengerechte Studienbedingungen einsetzen. Hier wünsche ich mir noch viele weitere Unternehmen, die ihrer Verantwortung gerecht werden und Familienfreundlichkeit zum selbstverständlichen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur machen“, so die Bundesfamilienministerin.

 

 

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  • Forschungsstudie belegt: Informations- und Kommunikationsbedarf der Beschäftigten ist nicht gedeckt, Führung auf Distanz gelingt unzureichend und Vorgesetzte bieten zu wenig Transparenz

Ob sich Beschäftigte fair behandelt fühlen, ist in besonderem Maße vom Informations- und Kommunikationsverhalten der Akteur*innen innerhalb einer Organisation sowie dem Umgang mit und durch Führungskräfte abhängig. Mitarbeitende legen hohen Wert auf diese kulturprägenden Bereiche. Gleichzeitig sehen sie ihre Erwartungen hier zu großen Teilen nicht erfüllt. Dies sind zentrale Ergebnisse der Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“, die die iba Internationale Berufsakademie in Nürnberg in Zusammenarbeit mit der berufundfamilie Service GmbH durchführte. Für die Untersuchung befragten BWL-Studierende unter der Leitung von Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt 1.134 Beschäftigte, anhand von insgesamt 33 Aspekten, was sie im beruflichen Kontext als fair empfinden und inwieweit ihre Arbeitgeber die Vorstellungen erfüllen. Bei den Befragten handelt es sich um Mitarbeitende von Institutionen und Unternehmen, die im Befragungszeitraum (Mai/ Juni 2022) nach dem audit berufundfamilie zertifiziert waren.

Die Studie bestätigt: Respekt und Wertschätzung sind für Beschäftigte Grundpfeiler einer fairen Arbeitswelt. Ausdruck finden sie vor allem durch umfassende und fortlaufende Information und Kommunikation – auf Teamebene und auch mit Führungskräften. So ist eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation innerhalb des Teams bzw. mit Kolleg*innnen 97 Prozent der Beschäftigten wichtig. Dazu zählen 81,5 Prozent, denen dies sogar sehr wichtig ist.

Gleichzeitig ist es für 96 Prozent der Beschäftigten essenziell, dass Vorgesetzte mit ihren Anliegen respektvoll und wertschätzend umgehen. Entsprechend wünschen sich auch 95 Prozent der Befragten, mit den Führungskräften auf Augenhöhe zu kommunizieren. Mit 93 Prozent Zustimmung in der Wichtigkeit ist auch der konstruktive Umgang mit Fehlern ein essenzieller Baustein der fairen Arbeitswelt für die Beschäftigten.

Jedoch scheint der Informations- und Kommunikationsbedarf der Beschäftigten nicht ausreichend gedeckt zu sein – etwas, was sicherlich durch das Arbeiten auf Distanz in den vergangenen Coronajahren verstärkt wurde. Während beispielsweise 91 Prozent der Beschäftigten eine verständliche und verständnisvolle Organisationskommunikation wichtig finden, sehen dies lediglich rund 40 Prozent in ihrer Organisation als tatsächlich gegeben an. Und nur gut 44 Prozent der Beschäftigten finden, dass sie transparente, vollständige und regelmäßige Informationen zu Organisationsentwicklungen erhalten. Dabei ist dies doppelt so vielen, nämlich 88 Prozent, wichtig.

Studienleiterin Prof. Dr. Brigitte Waffenschmidt, iba, erläutert: „Der Kommunikations- und Informationsbedarf scheint sich insbesondere durch die Coronapandemie verändert zu haben. Der Informationsfluss hat sich durch die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitsmodelle gewandelt und die Geschwindigkeit des Austausches von Informationen nimmt zu. Hier benötigt es sicherlich Lösungsansätze, um diesen veränderten Informations- und Kommunikationsprozessen gerecht zu werden.“

Die Studie weist zudem darauf hin, dass Führung auf Distanz in weiten Teilen von den Beschäftigten als nicht gelungen wahrgenommen wird. Rund 81 Prozent der Beschäftigten finden es wichtig, dass Vorgesetzte fit für die Führung auf Distanz sind. Aber nur für ca. 38 Prozent erfüllen ihre Führungskräfte diese Erwartung. Eine gerechte Bewertung ihrer Arbeit, die 93 Prozent der Beschäftigten wichtig ist, ist nur in den Augen von 55 Prozent gegeben.  

In der Top 15 der Diskrepanzen zwischen Bedeutsamkeit und wahrgenommener Umsetzung der insgesamt 33 abgefragten Fairnessaspekte sind 13, die den Handlungsfeldern Information und Kommunikation sowie Führung zuzuordnen sind. Bei stark kulturell prägenden Fairnessaspekten liegen demnach Wunsch und wahrgenommene Wirklichkeit vielfach auseinander. Hingegen sind bei Aspekten, die die Arbeitszeit und den Arbeitsort betreffen, die Erwartungen annähernd erfüllt. Hier zeigen sich die geringsten Diskrepanzen zwischen Bedeutsamkeit und von den Beschäftigten wahrgenommene Umsetzung in der Organisation. Interessant dürfte aber sein, dass bei Beschäftigten der Wunsch nach einer modernen Arbeitsumgebung, die technisch auf dem neusten Stand ist, sehr ausgeprägt ist. Gleichzeitig verliert scheinbar das Shared-Desk-Modell an Bedeutung. Einen höheren Stellenwert hat das Angebot eines festen Arbeitsplatzes auf der Arbeitsstätte.

Konsequent kommunizieren und partizipativ führen

Gemessen an den Resultaten ist es für arbeitgebende Organisationen unabdingbar, Inhalte, Umfang und Frequenz von Informationen stärker an den Bedarfen der Beschäftigten auszurichten. Ggf. ist auch zu hinterfragen, ob – für die jeweiligen Zielgruppen – die passenden Kanäle für die Ansprache genutzt werden.

Die Ergebnisse machen zudem den Wunsch von Beschäftigten sichtbar, dass Führungskräfte für das Führen von Teams bei Remote bzw. Hybrid Work weitergebildet werden. Darüber hinaus muss zwischen Mitarbeitenden und Führung mehr Klarheit darüber herrschen, wie Aufgaben auszufüllen und welche Leistungen gefragt sind. Gegenseitiges Erwartungsmanagement und transparente Bewertungskriterien von Führungskräften sind definitiv gefragt.

Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, weist darauf hin: „Zum Selbstverständnis engagierter Mitarbeitender gehört Beteiligung – Beteiligung an Prozessen und Entscheidungen. Als wesentlicher Motivator für das berufliche Engagement entpuppt sich der Faktor Transparenz. So lässt sich aus den Ergebnissen ablesen, dass Beschäftigte gesteigerten Wert darauflegen, von Vorgesetzten über die an ihre Arbeit geknüpften Erwartungen informiert zu sein. Ist das gegeben, wird es im Umkehrschluss besser möglich sein, einschätzen zu können, ob ihre Tätigkeit eine gerechte Bewertung erfährt. An die Führung ist damit die Aufgabe gestellt, im konstanten Austausch mit den Beschäftigten zu stehen. Information und Kommunikation sind als Führungsaufgabe mehr im Fokus denn je.“

Januar 2023: Ergebnisbericht und Präsentation kostenfrei abrufbar

Weitere Resultate der Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“ werden in einem Ergebnisbericht und einer Präsentation zusammengefasst, die im Januar 2023 kostenlos zum Abruf über die Website der berufundfamilie zur Verfügung stehen wird.

Zur Forschungsstudie

Die Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“ ist ein Kooperationsprojekt der iba – Internationale Berufsakademie und der berufundfamilie Service GmbH. Für die Studie wurden die vier Fairnessdimensionen – informationale Fairness, interpersonale Fairness, prozedurale Fairness und distributive Fairness – mit fünf personalpolitischen Handlungsfeldern verknüpft: Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information und Kommunikation sowie Führung. Diese Handlungsfelder zählen zu den acht Bereichen, entlang derer im audit berufundfamilie – dem strategischen Managementinstrument zur Gestaltung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik – individuelle Ziele und passgenaue Maßnahmen der Organisationen zur besseren Work-Life-Balance entwickelt werden. Aus dem Zusammenspiel der Fairnessdimensionen und der fünf ausgewählten Handlungsfelder wurde ein Fragebogen abgeleitet, mit dessen Hilfe erfasst werden sollte, welchen Fairnessdimensionen besondere Bedeutungen zukommen, in welchen Handlungsfeldern eine Fairnessdebatte gehäuft auftritt, welchen Teilbereichen innerhalb der Handlungsfelder besondere Bedeutungen zukommen und wo Erwartungshaltungen und tatsächliche Gegebenheiten innerhalb der Organisationen besonders weit auseinander liegen. Die Befragung erfolgte online zwischen dem 24.05. und 08.06.2022 und richtete sich an Beschäftigte von Institutionen und Unternehmen, die nach dem audit berufundfamilie zertifiziert sind. Die Daten von 1.1.34 Beschäftigten flossen in die Auswertung ein. Der Anteil der weiblichen Teilnehmenden lag bei 64 Prozent, der der männlichen Befragten bei 35 Prozent. Das Durchschnittsalter betrug 48 Jahre. 30 Prozent der Teilnehmenden waren in Führungspositionen tätig. 77 Prozent der Befragten arbeiten in einer Institution, 22 Prozent in einem Unternehmen. 72 Prozent gingen einer Vollzeittätigkeit nach.

Die iba | Internationale Berufsakademie ist Deutschlands größte staatlich anerkannte Berufsakademie. Als Tochtergesellschaft der F+U Unternehmensgruppe, ein Bildungsträger mit über 40 Jahren Erfahrung im Bildungssektor, elf Studienorten deutschlandweit, hochqualifiziertem Lehrpersonal und Professorinnen und Professoren, aktuellen Inhalten sowie einem umfassenden Praxispartnernetzwerk sind wir der ideale Bildungspartner für ein duales Bachelorstudium. www.ibadual.com

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Einblicke in die Praxis von Vereinbarkeitskooperationen
  • Offene Online-Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“

Vom 7. bis 11. November 2022 führt die berufundfamilie Service GmbH ihre vierte „Woche der Vereinbarkeit“ durch. In dieser präsentiert sie auf ihrer Website und über ihre Social-Media-Kanäle Praxisbeispiele von Organisationen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen. Zudem bietet der Think-Tank und Dienstleister im Themenfeld Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben gemeinsam mit dem Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ während der Awarenesswoche ein Web-Seminar an, das allen vereinbarkeitsinteressierten Arbeitgebervertreter*innen kostenfrei offensteht.

Die „Woche der Vereinbarkeit 2022“ steht unter dem Titel „zusammen mehr vereinbaren“, den Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie, erläutert: „Vor dem Hintergrund der Coronapandemie und des Ukrainekriegs zeigt sich überdeutlich: In der Zeit, in der wir leben, ist Solidarität gefragt, ist gegenseitige Unterstützung erforderlich und gewinnt Zusammenarbeit an Bedeutung. Kooperationen werden damit attraktiver denn je. Arbeitgeber können den Solidaritätsgedanken aktiv in ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik aufgreifen, indem sie diese auch im Rahmen von Kooperationen umsetzen und die gegenseitige Unterstützung unter den Mitarbeitenden fördern.“

Kooperationsprojekte bieten Arbeitgebern und letztendlich auch Mitarbeitenden bzw. Studierenden eine Reihe von Vorteilen: von der Bündelung personeller Ressourcen und die Einsparung finanzieller Mittel, bis hin zur Entwicklung und Umsetzung umfangreicher, kreativer Lösungen, was im Alleingang nicht möglich wäre.

Ab dem 7. November 2022 sind auf unter https://www.berufundfamilie.de/woche-der-vereinbarkeit Beispielaktionen aufrufbar, die einen Einblick in die gelebte Kooperationspraxis der von der berufundfamilie Service GmbH auditierten Organisationen bieten. Die von den Unternehmen, Institutionen und Hochschulen eingereichten Berichte spiegeln das breite Spektrum der gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten wider: unterschiedliche Arbeitgeber schließen sich zusammen; Arbeitgeber arbeiten mit öffentlichen Anbietern wie Kommunen, oder auch mit Sozialträgern, Krankenkassen, Initiativen zusammen; Arbeitgeber kooperieren mit spezialisierten Dienstleistern; Mitarbeitende unterstützen sich in Vereinbarkeitsfragen gegenseitig.

Praxisbeispiele werden ebenfalls in dem Web-Seminar vorgestellt, zu dem die berufundfamilie Service GmbH – im Rahmen ihrer eigenen Kooperationsarbeit – gemeinsam mit dem Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ einlädt:

„We are family: miteinander vereinbaren – von guten Kooperationen profitieren“
10.11.2022, 10.00 – 12.00 Uhr

In dem zweistündigen Format wird ein Verständnis für solidarisches Verhalten in der Vereinbarkeitspolitik geschaffen und auf Synergieeffekte eingegangen, die sich aus Vereinbarkeitskooperationen ergeben. Zudem werden die Ergebnisse einer aktuell in beiden Netzwerken zum Thema Kooperationen durchgeführten Befragung vorgestellt und gezeigt, welche Ausgestaltungsformen das „miteinander vereinbaren“ annehmen kann. Darüber hinaus geht es um die Frage, was es braucht, damit Kooperationen gut gelingen, und welche Stolpersteine sich auftun können. Die kostenfreie Anmeldung erfolgt unter: https://bit.ly/3EUr92C. Willkommen sind Personalverantwortliche, Gleichstellungsbeauftragte, Geschäftsführer*innen und -leitungen sowie alle anderen Vereinbarkeitsinteressierte.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden rund 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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Angesichts des Fachkräftemangels in Unternehmen und der Doppelbelastung von erwerbstätigen Pflegenden sind Vereinbarkeitslösungen bei der 10. feierlichen Charta-Verleihung immer noch topaktuell. Staatssekretärin Anne Janz begrüßt 15 neue Unternehmen in der Initiative, die damit auf 296 Unternehmen anwächst. Das hessische Modell findet auch in anderen Bundesländern Anklang und dient als Vorbild für ein nordrhein-westfälisches Landesprogramm.

Die Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Anne Janz, begrüßt die neuen Charta-Unternehmen am 20. Oktober 2022 im Haus der Wirtschaft in Frankfurt in der Initiative und dankt ihnen für ihr Engagement: "Wir wissen, dass Sie als Arbeitgeber*innen in diesem Jahr durch hohe Corona-Krankenstände belastet sind und nun die Energiekrise mit noch gar nicht absehbaren Folgen hinzukommt. Dass Sie dennoch das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege nicht aus den Augen verlieren und bestrebt sind, mit Ihren Beschäftigten Lösungen zu finden, ist daher besonders bemerkenswert. Besonders freue ich mich auch darüber, heute Frau Ollertz aus Nordrhein-Westfalen begrüßen zu können, wo die hessische Initiative in einem Landesprogramm zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege in diesem Jahr eine Schwesterinitiative erhalten hat."

Der Vorsitzende des Vorstands der AOK Hessen, Detlef Lamm, verweist auf die wichtige Rolle der Pflege im familiären Umfeld als ein wesentlicher Pfeiler in der Gesellschaft, nicht zuletzt, weil es an professionellem Personal jetzt und auch auf absehbare Zeit mangele. Er betont daher die bestehende und zukünftige Bedeutung des Themas: "Wir wollen, dass Pflegende gesund bleiben und für ihre Tätigkeiten auch Wertschätzung erfahren. Es geht um die Leistungsfähigkeit unserer Beschäftigten. Das gelingt durch bestmögliche Unterstützung, Flexibilisierung von Arbeit, Begleitung durch ausgebildete Pflege-Guides und gezielte Informationen. Für uns alle ist der proaktive Umgang mit diesem Thema ein enormer Wettbewerbsvorteil.“

Der Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, Oliver Schmitz, berichtet aus erster Hand über die Strahlkraft der Initiative über die Grenzen Hessens hinaus, nicht nur für das Landesprogramm Vereinbarkeit Beruf & Pflege in NRW, sondern auch in anderen Bundesländern: "Die Mitglieder des Ursprungslandes der Charta begegnen mir unter anderem auch im bundesweit ausgeschriebenen Otto-Heinemann-Preis der Berliner Pflegekonferenz oder im Rahmen von Auditierungen für familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik. Hessische Arbeitgeber haben die Brisanz des Themas Pflege erkannt und schaffen aktiv ganz konkrete Vereinbarkeitsangebote für pflegende Beschäftigte. Die Charta kann ein erster Schritt hin zu einem systematischen und nachhaltigen Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sein. Und sie ist ein idealer Begleiter einer bereits etablierten betrieblichen Vereinbarkeitspolitik. Denn sie stärkt das Employer-Branding."

Dr. Angela Joost vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. fasst die Leistungen der Initiative für die neuen Mitglieder zusammen, die neben der weiterhin stark nachgefragten Qualifizierung zum Pflege-Guide, Sensibilisierungsangeboten wie der Wanderausstellung Weil Pflege Zukunft braucht oder Führungskräfte-Seminaren zu Trendthemen – in diesem Jahr zum Beispiel Robotik in der Pflege – vor allem in der Vernetzung und dem Austausch mit anderen engagierten Unternehmen liegen. Abschließend gibt sie einen Ausblick: "Pünktlich zu dieser 10. Verleihung haben wir für die Initiative ein neues, frisches CI entwickelt, quasi als Vorgeschmack für das 10-jährige Jubiläum, das im nächsten Jahr ansteht. Hierfür erwarten wir weiteren Zulauf – und die Aufnahme des 300. Mitglieds!"

Die 15 neuen Charta-Unterzeichnenden sind:

  • Agentur für Arbeit Offenbach
  • Antec Antennentechnik GmbH, Offenbach
  • Behindertenhilfe in Stadt und Kreis Offenbach e. V.
  • DATRON AG, Mühltal
  • Die Brille – Antje Ferrara, Fulda
  • Falken Tyre Europe GmbH, Offenbach
  • Finanzamt Alsfeld-Lauterbach
  • Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit (HöMS), Wiesbaden
  • Jugendwerkstatt Felsberg e.V.
  • Klinik- und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg GmbH, Wesertal
  • Pflegezentrum Steinheim Mainterrasse GmbH, Hanau
  • Regierungspräsidium Darmstadt
  • Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main
  • Stadtverwaltung Offenbach am Main
  • Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe

Weitere Informationen:

Dr. Angela Joost, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.
Tel. 06032 86958-710
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

und unter www.berufundpflege.hessen.de.

Über die hessische Initiative „Beruf und Pflege vereinbaren
Ins Leben gerufen wurde die Initiative in 2013 vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gemeinsam mit der AOK Hessen, der berufundfamilie Service GmbH und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Bis heute sind 295 hessische Unternehmen – vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum Großbetrieb – beigetreten. Sie übernehmen gesellschaftliche Verantwortung, sensibilisieren für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege und beteiligen sich an der Entwicklung tragfähiger Lösungsansätze, die pflegenden Beschäftigten sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gleichermaßen gerecht werden. Mit ihrer Charta-Unterzeichnung signalisieren hessische Betriebe, Behörden und Institutionen ihre Bereitschaft, pflegende Beschäftigte zu unterstützen und zu entlasten. Sie legen so ein Fundament für eine zukunftsfähige Organisations- und Unternehmenskultur. Den Charta-Unternehmen stehen Netzwerkwerktreffen, Fachveranstaltungen, Qualifizierungen und Kompetenztrainings offen, und sie können die Materialien, Umsetzungsangebote und das Webportal www.berufundpflege.hessen.de nutzen.

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Mit ihrer (erneuten) Zertifizierung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zeigen 59 Organisationen, dass sich der Einsatz für eine strategische Vereinbarkeitspolitik insbesondere angesichts multipler Krisen, eines zunehmenden Personalmangels und einer Great Resignation lohnt. Das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH zeichnete zum 30. September 2022 31 Unternehmen, 24 Institutionen und vier Hochschulen (wiederholt) mit dem anerkannten Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik aus. Die Arbeitgeber sind somit berechtigt, für (weitere) drei Jahre das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zu tragen. Mit der Auszeichnung tragen die Zertifikatsträger den Ansprüchen der Beschäftigten nach einer besseren Work-Life Balance Rechnung und positionieren sich als attraktive Arbeitgeber, die mit zahlreichen Flexibilisierungsangeboten u.a. bezüglich Arbeitsort und Arbeitszeit auch bei wechselnden Rahmenbedingungen Lösungen zur Vereinbarkeit schaffen.

Die Organisationen erhalten das Zertifikat nach erfolgreichem Durchlaufen des von der berufundfamilie angebotenen Auditierungs- bzw. Dialogverfahrens. Dabei handelt es sich um einen strategischen, an den wesentlichen acht personalpolitischen Handlungsfeldern orientierten Prozess zur Gestaltung der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. In der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats sind die Organisationen angehalten, die individuell erarbeiteten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme zu erfüllen. Es erfolgt eine jährliche Überprüfung der Umsetzung der Maßnahmen durch die berufundfamilie Service GmbH.

Sechs Organisationen (drei Unternehmen, zwei Institutionen und eine Hochschule) unter den 59 Arbeitgebern erhielten das Zertifikat zum ersten Mal: Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf, ARaymond Fluid Connection Germany GmbH, Globus Fachmärkte GmbH & Co. KG (mit Globus Baumarkt Ost GmbH & Co. KG – Globus Baumarkt Wetzlar GmbH & Co. KG – Globus Baumarkt Losheim GmbH & Co. KG – Globus hitseller GmbH – Globus Lux S.A.), Hochschule für Bildende Künste Dresden, KIPP Group (Standorte Deutschland) und Stadtverwaltung Northeim (gesamte Stadtverwaltung).

Insgesamt 53 Organisationen wurden zum wiederholten Mal ausgezeichnet – entweder auf Basis einer Re-Auditierung oder eines Dialogverfahrens. Eine erste Re-Auditierung absolvierten acht Arbeitgeber (fünf Unternehmen und drei Institutionen), die somit zum zweiten Mal zertifiziert wurden. Neun Organisationen (drei Unternehmen, fünf Institutionen und eine Hochschule) ließen sich zum zweiten Mal re-auditieren und erhielten so ihr drittes Vereinbarkeitszertifikat.

Das Dialogverfahren, das 36 Arbeitgeber erfolgreich durchliefen, steht Organisationen wahlweise offen, die seit mindestens neun Jahren ihre strategische Vereinbarkeitspolitik mit dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule gestalten – also i.d.R. nach der zweiten Re-Auditierung. Als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen erhalten sie das Zertifikat mit Prädikat.

Zu ihnen zählen zehn Arbeitgeber (sieben Unternehmen, drei Institutionen), die nunmehr mit ihrem vierten Vereinbarkeitszertifikat belohnt wurden. 18 weitere Arbeitgeber (neun Unternehmen, sieben Institutionen, zwei Hochschulen) erhielten nach erfolgreichem Dialogverfahren zum fünften Mal das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule Darüber hinaus sicherten sich sieben Arbeitgeber (vier Unternehmen, drei Institutionen) ihr sechstes Vereinbarkeitszertifikat zum audit berufundfamilie. Die Gemeinnützige Hertie Stiftung wurde für ihr langjähriges Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zum siebten Mal mit dem Zertifikat honoriert. 

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Die Debatten um ein faires Führungsverhalten und faire Vereinbarkeitsangebote haben an Hochschulen zwar während der Coronapandemie zugenommen, die systematische Gestaltung familiengerechter Arbeits-, Forschungs- und Studienbedingungen wirkt den Diskussionen aber erfolgreich entgegen. Das ist eins der zentralen Ergebnisse der Befragung von 22 Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule tragen.

In der von Juli bis August 2022 online von der berufundfamilie Service GmbH durchgeführten Umfrage „Familien-gerecht? – Moderne Studien- und Arbeitsbedingungen auf dem Fairness-Prüfstand“ gaben rund 70 Prozent an, dass Fairness- bzw. Gerechtigkeitsdebatten während der Coronapandemie an ihrer Hochschule häufiger aufgetreten sind – bei 9,1 Prozent haben sie sogar stark zugenommen. Bei 31,8 Prozent der Hochschulen sind die Fairnessdebatten stark ausgeprägt, bei 59,1 Prozent sind sie teilweise und bei 9,1 Prozent wenig ausgeprägt.

Fairnessdebatten bestehen insbesondere zwischen Beschäftigten des wissenschaftlichen und des technisch-administrativen Bereichs: Bei 45,5 Prozent geht es um die unterschiedliche Anzahl der angebotenen Vereinbarkeitsmaßnahmen bei diesen Mitarbeitendengruppen. Diese ist im wissenschaftlichen Bereich oft geringer. Bei vier von zehn Hochschulen (40,9 Prozent) sind unter technisch-administrativen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden Debatten hinsichtlich des gleichberechtigten Zugangs zu den Vereinbarkeitsangeboten vorhanden und bei 22,7 Prozent ist zwischen diesen Beschäftigtenbereichen die Qualität der Vereinbarkeitsangebote ein Diskussionspunkt.

31,8 Prozent der Hochschulen stellen Fairnessdebatten bzgl. der Vereinbarkeitsangebote zwischen Beschäftigten und Studierenden fest – sowohl was deren Anzahl als auch den gleichberechtigten Zugang zu ihnen und deren Qualität angeht.

Inhaltlich geht es bei den Fairnessfragen vor allem um die Performance der Führung – 63,6 Prozent berichten davon. Bei 59,1 Prozent der Hochschulen machen sich die Fairnessdebatten am personalpolitischen Handlungsfeld Arbeits-, Forschungs- und Studienort fest. Ebenfalls sechs von zehn Hochschulen (59,1 Prozent) haben die Befristung von Verträgen im wissenschaftlichen Bereich zum Thema. Bei 54,5 Prozent der Hochschulen entfachen sich Fairnessdebatten an der Arbeits-, Forschungs- und Studienzeit. An 45,5 Prozent beziehen sich die Gerechtigkeitsfragen auf das Handlungsfeld Arbeits-, Forschungs- und Studienorganisation. Weitere Themen bzw. Handlungsfelder, in denen eine faire Behandlung diskutiert wird, sind: Gleichstellung der Geschlechter (36,4 Prozent), Information und Kommunikation (31,8 Prozent), Service für Familien (31,8 Prozent), Personalentwicklung und wissenschaftliche Qualifizierung (22,7 Prozent) sowie Entgeltbestandteile, geldwerte Leistungen und Studienfinanzierung (22,7 Prozent).

Vereinbarkeitspolitik denkt fair

Auf der Suche nach probaten Strategien, Fairnessfragen zu dezimieren, zeigt eine strategische Vereinbarkeitspolitik großes Potenzial: Für nahezu acht von zehn Hochschulen (81,1 Prozent) besteht eine starke oder sehr starke Verbindung zwischen Fairness und familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen. Zudem sagen sechs von zehn Hochschulen (59,1 Prozent), dass ihre Vereinbarkeitspolitik zur Verringerung von Fairnessdebatten wichtig sein, 40,9 Prozent halten sie sogar für sehr wichtig. Keine der Hochschulen sieht ihr Vereinbarkeitsengagement als weniger wichtig oder etwa absolut irrelevant an, wenn es darum geht, Fairnessdebatten zu verringern.

Entsprechend nutzen die nach dem audit familiengerechte hochschule zertifizierten Organisationen ihre Vereinbarkeitspolitik auch, um Fairnessdebatten gezielt zu begegnen. Zu den konkreten Maßnahmen zählen bei 90,9 Prozent beispielsweise die Förderung der Geschlechtergleichbehandlung, z.B. im Rahmen von Professor*innenprogrammen, durch einen Karriereservice für Frauen*, einen Gleichstellungsplan, Fördermittel für Frauen und Geschlechterforschung. Jeweils 77,3 Prozent der Hochschulen haben ein Gleichstellungsbüro bzw. ein Familienbüro, dessen Arbeit sie im Sinne des fairen Miteinanders einsetzen. Acht von zehn Hochschulen (81,8 Prozent) setzen auf die Sensibilisierung der Führungskräfte und Lehrenden im Hinblick auf unterschiedliche Vereinbarkeitsbedarfe der diversen Statusgruppen.

Zu den auf bestimmte Statusgruppen zugeschnittenen Angeboten gehört der Nachteilsausgleich für Studierende mit Sorgeaufgaben (bei 90,9 Prozent). Ebenfalls an 63,6 Prozent der Hochschulen ist ein Teilzeitstudium möglich. 59,1 Prozent bieten Blended Learning.

Für Beschäftigte im technisch-administrativen Bereich wurden an 63,6 Prozent der Hochschulen Regelungen zur flexiblen Wahl des Arbeitsorts etabliert, mit denen Transparenz und gleiche Bedingungen gewahrt werden.

45 Prozent der befragten Hochschulen haben eine Selbstverpflichtungserklärung zur Reduzierung von befristeten Arbeitsverträgen im wissenschaftlichen Bereich bzw. zum Angebot alternativer Stellenangebote etabliert.

Weitere 45 Prozent passen den Semesterbeginn an Ferienzeiten an. Vier von zehn Hochschulen (40,9 Prozent) unterbreiten Dual-Career-Angebote. Und fast ein Drittel (31,8 Prozent) hat klare Regelungen für längere Auszeiten bzw. Sabbaticals – etwa hinsichtlich Urlaubssemester oder Forschungszeit – erstellt.

Fair kommuniziert: Durchdringung und Passgenauigkeit zählt

Mit einer konsequenten und durchdringenden Information bzw. Kommunikation bilden Organisationen eine unerlässliche Grundlage für ein faires Miteinander – so auch die Hochschulen. Um sicher zu stellen, dass alle Statusgruppen erreicht werden, nutzen die Hochschulen vor allem Internetauftritt/e (95,5 Prozent). Das am zweithäufigsten genannte Kommunikationsangebot der Hochschulen sind mit 81,8 Prozent Infoveranstaltungen, gefolgt von Intranet sowie Gremienarbeit, die Beteiligung ermöglicht – mit jeweils 77,3 Prozent. 68,2 Prozent der Hochschulen informieren intensiv über Aktionstage zu ausgewählten Themen.

59,1 Prozent setzen Studierendenevaluationen zur Erfassung der Bedarfe und zur Kommunikation ein. 40,9 Prozent nutzen in der Kommunikation Befragungen zu unterschiedlichen Themen.

54,5 Prozent der Hochschulen bieten Materialien, die über die Angebote bzgl. privater Aufgaben (Pflege, Elternschaft, Hobbies, Ehrenamt etc.) aufklären. 59,1 Prozent der Hochschulen erstellen Informationen, die speziell auf die Bedarfe der jeweiligen Statusgruppe (Beschäftigte im technisch-administrativen Bereich, Lehrende, Forschende, Studierende) zugeschnitten sind.


Zum aktuellen berufundfamilie Scout

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 11.07.2022 bis 19.08.2022 die Online-Kurzumfrage „Familien-gerecht? – Moderne Studien- und Arbeitsbedingungen auf dem Fairness-Prüfstand durch. Vertreter*innen von 22 Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen teil. Bei gut 40 Prozent der befragten Hochschulen sind zwischen 501 und 1.500 Beschäftigte tätig. 31,8 Prozent haben zwischen 101 und 500 Mitarbeitende, 18,2 Prozent über 3.000 und 9,1 Prozent zwischen 1.501 und 3.000 Beschäftigte. Bei 40,9 Prozent der teilnehmenden Hochschulen sind bis 5.000 Studierende immatrikuliert. Jeweils 22,7 Prozent haben zwischen 5.001 und 10.000 bzw. über 20.000 Studierende. Bei 13,6 Prozent der Hochschulen sind zwischen 10.001 und 20.000 Studierende eingeschrieben.

Die Präsentation der Umfrageergebnisse ist (in Chartform) abrufbar hier auf der berufundfamilie-Website.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden rund 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Verlosung von 20 Freikarten

98,5 % der von der berufundfamilie Service GmbH auditierten Organisationen zeigten sich bereits zu Anfang der Coronapandemie davon überzeugt, dass sich ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik als Mittel des Risikomanagements bewährt. Auch die Auditierungszahlen der Krisenjahre untermauern, dass Arbeitgeber eine strategische betriebliche Steuerung von Vereinbarkeitsfragen als essenziell für ihre Funktionsfähigkeit erkennen: Über 730 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen ließen sich nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifizieren. Darunter sind mehr als 80 Arbeitgeber, die das Managementinstrument zum Auf- und Ausbau ihrer Vereinbarkeitspolitik zum ersten Mal nutzten.

Mit den aktuellen Erfahrungen aus der Krise und nahezu 25 Jahren Know-how in der Gestaltung familien- und lebensphasenbewusster Arbeits- und Studienbedingungen im Gepäck, präsentiert sich die berufundfamilie Service GmbH auf der Zukunft Personal Europe 2022. Vom 13. bis 15. September 2022 können sich Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen zur systematischen Gestaltung der Work-Life-Balance in Halle 4.1, Stand J.25, Bereich „Recruiting & Attraction“, beraten lassen. Anlässlich des Jahresmottos „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ sind auch Fragen zu Gesundheitsmanagement, Fairness und Kooperationen willkommen, die im Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben stehen. Außerdem können sich die Besucher*innen von Karikaturist Tuncay Erol direkt am Stand zeichnen lassen und ihr Porträt in DIN A-6, inklusive Lanyard zum Umhängen, gleich mitnehmen.

Die berufundfamilie verlost 20 Freikarten-Voucher für die Zukunft Personal Europe 2022 (Messe Köln) an vereinbarkeitsinteressierte Organisationsvertreter*innen. Zur Teilnahme ist folgende Frage zu beantworten: „Wie viel Prozent der Beschäftigten ist es wichtig, dass Teilzeitbeschäftigte keine nachteiligen Arbeitsbedingungen erfahren?“ Die Antwort, die Teil der Erstergebnisse der aktuellen Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“ ist, ist auf der berufundfamilie-Website zu finden: https://bit.ly/2YLMZhb. Die Lösung ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Betreff „Gewinnspiel ZPE2022-Freiticket“, zu senden. Zudem wird um die Angabe des Vor- und Nachnamens, den Namen der Organisation, die berufliche Funktion bzw. Position sowie die berufliche E-Mail-Adresse gebeten. Teilnahmeschluss ist am 31. August 2022.

Erfahren können Interessierte die Antwort auf die Gewinnspielfrage auch in dem remote café „Faire Arbeitswelt“, das am 26. August 2022 (11.00 – 12.00 Uhr) stattfindet. In der kostenfreien Online-Veranstaltung stellt Studienleiterin Dr. Brigitte Waffenschmidt von der iba – Internationale Berufsakademie (Nürnberg) die in Kooperation mit der berufundfamilie durchgeführte Beschäftigtenbefragung und erste Erkenntnisse vor. Weitere Informationen zu Inhalten und Anmeldung: https://bit.ly/3dlxeJC.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden rund 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Studie legt Diskrepanzen zwischen Fairness-Empfinden von Beschäftigten und organisationalen Gegebenheiten in mehreren personalpolitischen Handlungsfeldern offen

Arbeitgeber müssen zur besseren Bindung ihrer Beschäftigten stärker in Fairnessdimensionen denken – und das in verschiedenen personalpolitischen Handlungsfeldern wie z.B. Arbeitsbedingungen, Führung sowie Information und Kommunikation. Zu diesem Schluss kommen die iba – Internationale Berufsakademie in Nürnberg und die berufundfamilie Service GmbH nach dem Erstscreening ihrer gemeinsamen Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“. Um herauszufinden, was Beschäftigte im beruflichen Kontext als fair empfinden und inwieweit ihre Arbeitgeber den Vorstellungen gerecht werden, wurden von Ende Mai bis Anfang Juni 2022 rund 1.500 Arbeitnehmende von Institutionen und Unternehmen befragt, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen. Erste ableitbare Indikatoren zeigen, dass in zahlreichen Bereichen Lücken zwischen den von Beschäftigten als wichtig erachteten Fairnessaspekten und deren Umsetzung im betrieblichen Alltag klaffen.

Fairness – Mehr Wunsch als Wirklichkeit?

Auffällige Diskrepanzen zeigen sich u.a. teilweise bei der Betrachtung der Arbeitsbedingungen. 62 Prozent der Befragten finden es beispielsweise wichtig, dass hier keine Nachteile für Teilzeitkräfte bestehen. Allerdings sagen nur 33 Prozent, dass dies auch in ihrer Organisation der Fall ist. Ähnlich groß zeigt sich die Diskrepanz beim Blick auf die Arbeitsumgebung. Während 86 Prozent der Beschäftigten es wichtig finden, dass diese modern und technisch auf dem neusten Stand ist, geben nur 45 Prozent an, dass sie diesen Zustand in ihrer Organisation vorfinden. Hingegen scheint es bezüglich der personellen Abdeckung von Kernarbeitszeiten ein stimmiges Bild zwischen Erwartungen und Umsetzung zu geben: 76 Prozent der Beschäftigten legen Wert darauf, dass die Kernarbeitszeiten personell – auch im Wechsel der Kolleg*innen – abgedeckt werden. Dies trifft laut Teilnehmende auf 72 Prozent der Organisationen zu.

Die Befragung macht deutlich, wie hoch der Fairnessanspruch an Führungskräfte ist und inwieweit Mitarbeitende diesen erfüllt sehen. So ist es 95 Prozent der Arbeitnehmenden wichtig, von Führungskräften in Entscheidungen, die ihr Aufgabengebiet betreffen, eingebunden zu werden. Hingegen geben nur 57 Prozent an, dass dies in ihrer Organisation auch so stattfindet. Ebenfalls für 95 Prozent der Beschäftigten ist es essenziell, dass die Ziele für ihr Aufgabengebiet klar formuliert sind. Auch hier sind es lediglich 57 Prozent, die meinen, dass diese Klarheit in ihrem Betrieb vorzufinden ist. Fair geht es in den Augen der großen Mehrheit der Beschäftigten – nämlich 93 Prozent – zudem zu, wenn die Arbeit gerecht bewertet wird. Jedoch meinen nur 55 Prozent eine gerechte Bewertung zu bekommen. 

52 Prozent der Beschäftigten legen besonderen Wert auf transparente, vollständige und regelmäßige Information zu Organisationsentwicklungen. Lediglich 13 Prozent haben jedoch das Gefühl, diese in ihrer Organisation zu erhalten. Und während es 70 Prozent der Arbeitnehmenden sehr wichtig ist, auf Augenhöhe mit den Vorgesetzten kommunizieren zu können, sehen nur 35 Prozent das in ihrem Betrieb realisiert. Acht von zehn Beschäftigten (81 Prozent) bewerten außerdem eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation auf Teamebene bzw. mit Kolleg*innen als sehr wichtig. Aber für nur 45 Prozent wird diese in ihrer Organisation praktiziert.

Fairnessdebatte als Teil der Organisationsentwicklung verstehen

Dr. Brigitte Waffenschmidt, die die Forschungsstudie an der iba leitet, erläutert: „Die Coronakrise hat die Arbeitswelt stark verändert. Die Gestaltung der Arbeitsbedingungen wird so stark hinterfragt wie noch nie. Wie werden Menschen zukünftig miteinander arbeiten? Wo werden sie arbeiten? All diese Fragen haben auch eine enorme Schubkraft auf die Fairnessdebatte innerhalb der Organisationen. Mit dieser Studie wollen wir zum einen die aktuelle Situation in den Organisationen aber auch die Erwartungen der Mitarbeitenden evaluieren, um anschließend Handlungsempfehlungen ableiten zu können.“

Silke Güttler, Leiterin Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, ergänzt: „In der sich aktuell rasant verändernden Arbeitswelt müssen Regelwerke neu ausgestaltet werden: Vorgaben für Präsenzzeiten werden angepasst, Rahmenbedingungen für Home-Office-Tätigkeiten oder mobiles Arbeiten werden aktualisiert oder neu erarbeitet, usw. Diese Veränderungen bringen u.a. Fragen der gerechten Verteilung von Angeboten mit sich – wie z.B. auch Vereinbarkeitslösungen. Eine Neuausrichtung der Arbeitswelt ist somit auch an eine Fairnessdebatte geknüpft. Sie ist sogar ein wichtiger Teil der Organisationsentwicklung. Die ersten Ergebnisse unserer gemeinsamen Untersuchung mit der iba – Internationale Berufsakademie untermauern, dass Arbeitgeber diese mit ihren Beschäftigten intensiv und möglichst zielgerichtet entlang aller personalpolitischen Handlungsfelder führen müssen. Denn das subjektive Fairness-Empfinden ist ein zentraler Entscheidungsfaktor hinsichtlich der Loyalität von Beschäftigten gegenüber ihrem Arbeitgeber und ihrer Motivation im Job.“

Die Ergebnisse der Auswertung der Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“ – inklusive Korrelationen – werden voraussichtlich im Frühherbst 2022 vorgestellt.

Zur Forschungsstudie

Die Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“ ist ein Kooperationsprojekt der iba – Internationale Berufsakademie und der berufundfamilie Service GmbH. Für die Studie wurden die vier Fairnessdimensionen – informationale Fairness, interpersonale Fairness, prozedurale Fairness und distributive Fairness – mit fünf personalpolitischen Handlungsfeldern verknüpft: Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information und Kommunikation sowie Führung. Diese Handlungsfelder zählen zu den acht Bereichen, entlang derer im audit berufundfamilie – dem strategischen Managementinstrument zur Gestaltung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik – individuelle Ziele und passgenaue Maßnahmen der Organisationen zur besseren Work-Life-Balance entwickelt werden. Aus dem Zusammenspiel der Fairnessdimensionen und der fünf ausgewählten Handlungsfelder wurde ein Fragebogen abgeleitet, mit dessen Hilfe erfasst werden sollte, welchen Fairnessdimensionen besondere Bedeutungen zukommen, in welchen Handlungsfeldern eine Fairnessdebatte gehäuft auftritt, welchen Teilbereichen innerhalb der Handlungsfelder besondere Bedeutungen zukommen und wo Erwartungshaltungen und tatsächliche Gegebenheiten innerhalb der Organisationen besonders weit auseinander liegen. Die Befragung erfolgte online zwischen dem 24.05. und 08.06.2022 und richtete sich an Beschäftigte von Institutionen und Unternehmen, die nach dem audit berufundfamilie zertifiziert sind. Nahezu 1.500 Beschäftigte nahmen teil. 30 Prozent der Teilnehmenden sind in Führungspositionen tätig. 78 Prozent der Befragten arbeiten in einer Institution, 22 Prozent in einem Unternehmen. 74 Prozent gehen einer Vollzeittätigkeit nach. Aus den Erkenntnissen möchten die berufundfamilie Service GmbH und die iba – Internationale Berufsakademie Handlungsempfehlungen für die Gestaltung fairer Arbeitsbedingungen ableiten.

Die iba | Internationale Berufsakademie ist Deutschlands größte staatlich anerkannte Berufsakademie. Als Tochtergesellschaft der F+U Unternehmensgruppe, ein Bildungsträger mit über 40 Jahren Erfahrung im Bildungssektor, elf Studienorten deutschlandweit, hochqualifiziertem Lehrpersonal und Professorinnen und Professoren, aktuellen Inhalten sowie einem umfassenden Praxispartnernetzwerk sind wir der ideale Bildungspartner für ein duales Bachelorstudium.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Virtuelle Ehrung mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB

„miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ – dieses Jahresmotto der berufundfamilie Service GmbH war auch wegweisend für die 24. Zertifikatsfeier zum audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule, die heute als webbasierte Veranstaltung stattfand. Insgesamt 343 Arbeitgeber – 158 Unternehmen, 152 Institutionen und 33 Hochschulen –, die in den vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich die Auditierung zur strategischen (Weiter-) Entwicklung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik bzw. familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen durchlaufen hatten, wurden in dem Zertifikats-Online-Event geehrt.

Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Lisa Paus, MdB und Schirmherrin des audits berufundfamilie: „Ohne Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die ihre Beschäftigten aktiv unterstützen, kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gelingen. Mit dem audit berufundfamilie senden die Unternehmen an ihre Beschäftigten die klare Botschaft, dass sie sich systematisch und nachhaltig für eine familienbewusste Arbeitswelt bzw. für familiengerechte Studienbedingungen einsetzen. Hier wünsche ich mir noch viele weitere Unternehmen, die ihrer Verantwortung gerecht werden und Familienfreundlichkeit zum selbstverständlichen Bestandteil ihrer Unternehmenskultur machen“, so die Bundesfamilienministerin.

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, unterstrich anlässlich des Zertifikats-Online-Events: „Die Coronapandemie hat nochmals unser Bewusstsein dafür geschärft, wie sehr Entwicklung, Umsetzung und Nutzen von Vereinbarkeitsangeboten von dem Miteinander abhängig sind – dem Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmenden sowie vor allem auch von Beschäftigten untereinander. Kurzum: Eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik braucht solidarisches Denken und Handeln. Gegenseitige Unterstützung und Zusammenarbeit ermöglichen bzw. stärken tragfähige Vereinbarkeitslösungen und schaffen die Basis für ein faires und gesundes Betriebsklima – insbesondere in einer Zeit der Umbrüche. Das stellen auch die nach dem audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule zertifizierten Organisationen eindrucksvoll unter Beweis. Der mit 343 Zertifikatsempfängern besonders starke Jahrgang hat vor und in der Krise unzählige Ideen und Maßnahmen entwickelt, die unser Jahresmotto „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ absolut untermauern und zudem zukunftsweisend für die jeweilige Organisation und für die gesamte Arbeitswelt sind. Wir freuen uns daher nicht nur über das Erreichte, sondern auch auf das, was noch entsteht!“

Die aktuellen 343 Zertifikatsempfänger können auch im audit-Netzwerk, dem derzeit insgesamt rund 1.000 Organisationen angehörigen, vom Miteinander profitieren. Es bietet u.a. Plattformen für den Austausch von Praxisbeispielen und Fragestellungen.

Fakten zu den Zertifikatsempfängern 2021/2022

41 Organisationen erhielten erstmals das Zertifikat, das i.d.R. eine Laufzeit von drei Jahren hat. Sie stiegen im Laufe der vergangenen zwölf Monate in das strategische Managementinstrument audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule ein. 54 Organisationen ließen sich zum zweiten und 47 zum dritten Mal auditieren, um die Entwicklung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik systematisch voranzutreiben.

Für insgesamt 201 Organisationen war es mindestens die vierte Auszeichnung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Sie erhielten bzw. sicherten sich damit das Zertifikat mit Prädikat, das Arbeitgebern zukommt, die sich mit dem audit langjährig (mindestens seit neun Jahren) für eine nachhaltige Vereinbarkeitspolitik engagieren. Das vierte Zertifikat erhielten 84 Organisationen, 73 das fünfte, 39 das sechste und vier das siebte Zertifikat. Der erste Arbeitgeber, der in der 24-jährigen Geschichte des audit zum ersten Mal sein achtes Zertifikat entgegennehmen konnte, ist die pme Familienservice GmbH. Sie nutzt seit 2001 das audit berufundfamilie.

Von dem familien- und lebensphasenbewussten Engagement der 343 aktuellen Zertifikatsempfänger können 685.800 Beschäftigte und 456.900 Studierende profitieren.

Die Liste der diesjährigen Zertifikatsempfänger und eine dazugehörige Statistik steht oben zum Download zu Verfügung. Eine Übersicht aller derzeit nach dem audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule zertifizierten Organisationen (alphabetisch geordnet) ist hier zu finden.

Das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule ist das zentrale Angebot der berufundfamilie Service GmbH und beruht auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Als strategisches Managementinstrument unterstützt das audit Arbeitgeber darin, die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. familiengerechte Forschungs- und Studienbedingungen nachhaltig zu gestalten. Zertifikate zum audit berufundfamilie wurden erstmals 1999 vergeben. Das audit familiengerechte hochschule wird seit 2002 angeboten. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit, das als Qualitätssiegel für die nachhaltige Gestaltung der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik gilt und i.d.R. für drei Jahre gültig ist. In dieser Laufzeit sind die zertifizierten Organisationen angehalten, die in der Zielvereinbarung getroffenen Maßnahmen zu verfolgen. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.900 Organisationen mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Jetzt ausgezeichnete Organisationen komplettieren den Zertifikatsträgerjahrgang 2021/2022
  • Ehrung im Rahmen des Zertifikats-Online-Events (21.06.2022)

78 Organisationen erhielten am 31. Mai 2022 durch das Kuratorium der berufundfamilie (erneut) ihr Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule. Zu den Zertifikatsträgern zählen 42 Unternehmen, 32 Institutionen und vier Hochschulen. Die Arbeitgeber dürfen damit das Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik für (weitere) drei Jahre führen. Mit Abschluss dieser Erteilungsrunde ist der Kreis der mehr als 300 Zertifikatsträger, die im Rahmen des bevorstehenden Zertifikats-Online-Events (21. Juni 2022, www.berufundfamilie-zoe.de) für ihre strategische Vereinbarkeitspolitik geehrt werden, komplett.

Das Zertifikat ist der Beleg dafür, dass die Organisationen das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen haben und somit (weiterhin) einen strategischen Prozess nutzen, um die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben nachhaltig zu gestalten. Zentrale Messgrößen für das Engagement der Arbeitgeber sind in der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats vor allem die individuellen Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme. Es erfolgt dabei eine jährliche Überprüfung der Umsetzung durch die berufundfamilie Service GmbH.

Unter den 78 Ausgezeichneten sind neun Arbeitgeber (vier Unternehmen und fünf Institutionen), die erstmalig das Zertifikat zum audit berufundfamilie erhalten haben. 69 Organisationen durchliefen eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren.

14 Organisationen erhielten ihre Vereinbarkeitszertifikate zum zweiten (acht Unternehmen, fünf Institutionen und eine Hochschule) und vier Arbeitgeber zum dritten Mal (ein Unternehmen, drei Institutionen).

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Dialogverfahrens sicherten sich 51 Organisationen das Zertifikat mit Prädikat. Das erhalten Arbeitgeber als besondere Anerkennung für ihren Einsatz für eine langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Arbeits- und Studienbedingungen. Das Dialogverfahren ist ein schlankes Verfahren, das Organisationen durchführen können, die sich seit mindestens neun Jahren mit dem audit für eine systematische betriebliche Vereinbarkeitspolitik einsetzen. 22 Arbeitgeber (15 Unternehmen und sieben Institutionen) erhielten dadurch zum vierten, 16 (sieben Unternehmen, sieben Institutionen, zwei Hochschulen) zum fünften und neun (vier Unternehmen, vier Institutionen und eine Hochschule) zum sechsten Mal ihr Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Weitere drei Organisationen (zwei Unternehmen und eine Institution) bekamen ihr siebtes Qualitätssiegel für familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik.

Erstmalig in der nahezu 25-jährigen Geschichte des audit berufundfamilie wurde ein Unternehmen bereits zum achten Mal für seine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik geehrt: die pme Familienservice GmbH.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Am 21.06.2022 werden zum 24. Mal Unternehmen, Institutionen und Hochschulen gefeiert, die das audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule erfolgreich durchlaufen haben. Die Ehrung der rund 350 Organisationen erfolgt vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronapandemie als Zertifikats-Online-Event (10.00 – ca. 14.00 Uhr). Zu den Gratulant*innen werden zählen:

  • Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB, die die Schirmherrschaft über das audit trägt, und
  • Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, Universität Osnabrück, der eine spannende Keynote halten wird.

Der Festveranstaltung stellt die berufundfamilie Service GmbH einen Tag zuvor informative Web-Sessions voran. Der Jahreszeit entsprechend trägt dieser Veranstaltungsblock den Titel VereinbarkeitsSumm(er)it.

Folgende drei Veranstaltungen erwarten die Besucher*innen im Rahmen des VereinbarkeitsSumm(er)it, 20.06.2022, 10.00 – ca. 14.00 Uhr:

  • fair betrachtet
    „Faire Arbeitsbedingungen – und was Beschäftigte darunter verstehen": Zwischenbericht zur Studie der iba – Internationale Berufsakademie in Zusammenarbeit mit der berufundfamilie
  • faireinbaren
    Faire Vereinbarkeitspraxis – Beispiele aus dem audit-Netzwerk
  • fair weil divers
    – mit einer Keynote von Dr. Lorenz Narku Laing, Gründer und Geschäftsführer der Vielfaltsprojekte GmbH

Zu beiden Veranstaltungstagen, die die berufundfamilie thematisch unter das Dach ihres Jahresmottos „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ stellt, sind neben den zertifizierten Organisationen auch erstmals Interessierte außerhalb des berufundfamilie-Netzwerks eingeladen.

Für Vertreter*innen von Arbeitgebern, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen, ist die Teilnahme an beiden Online-Veranstaltungsblöcken kostenfrei. Das Ticket für externe Interessierte kostet 39 EUR – egal, ob eine ein oder beide Veranstaltungstage besucht werden.

Weitere Informationen und Anmeldung: https://www.berufundfamilie-zoe.de/

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus MdB trägt die Schirmherrschaft für das audit. www.berufundfamilie.de

Siehe: https://www.mags.nrw/pressemitteilung/land-verleiht-charta-vereinbarkeit-von-beruf-und-pflege-erste-nordrhein

  • Staatssekretär Edmund Heller zeichnet Unternehmen, Behörden und Organisationen aus, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, Beruf und Pflege unter einen Hut zu bringen

Staatssekretär Edmund Heller hat den ersten nordrhein-westfälischen Betrieben die Charta für „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ verliehen. Mit der Charta werden Unternehmen, Behörden und Organistationen ausgezeichnet, die sich besonders für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbieter einsetzen, die neben dem Beruf Angehörige pflegen. Die Charta ist Teil des Landesprogramms „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“.

Zu den ersten am Programm teilnehmenden und jetzt ausgezeichneten Unternehmen gehören kleine, mittelständische und große Unternehmen, Behörden und Organisationen aus verschiedenen Regionen Nordrhein-Westfalens – von einer Bäckerei in Remscheid über ein Druckhaus in Dülmen bis hin zu einer Sparkasse im Ruhrgebiet.

Staatssekretär Heller gratulierte den Unternehmen: „Ich freue mich sehr, dass ich heute die ersten Betriebe auszeichnen konnte, die sich auf die Fahne geschrieben haben, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Pflege von Angehörigen neben dem Beruf zu erleichtern. In unserer alternden Gesellschaft wird das Thema Erwerbstätigkeit während gleichzeitiger Pflege von Angehörigen zukünftig erheblich an Bedeutung gewinnen."

Und weiter: „Wollen wir diese Herausforderung meistern, kommt es auch ganz entscheidend auf die Unternehmen und ihre Bereitschaft an, pflegende Berufstätige zu unterstützen. Daher gilt mein besonderer Dank hier nicht nur all denjenigen, die Angehörige und Freunde versorgen, sondern auch den Betrieben, die sich für eine bessere Vereinbarkeit einsetzen. Die Charta weist die Arbeitgeberinnen und -geber aus, die sich dieser gesellschaftlichen Verantwortung stellen.“

An die folgenden Betriebe wurde die Charta verliehen: 

  • Accuride Wheels Solingen GmbH, Solingen
  • AOK NordWest, Dortmund
  • AOK Rheinland/Hamburg, Düsseldorf
  • Bäckerei Evertzberg GmbH & Co. KG, Remscheid
  • Caritasverband für den Kreis Coesfeld e.V., Coesfeld
  • CEWE Stiftung & Co. KGaA, Mönchengladbach
  • Druckhaus Dülmen Betz Vertriebs GmbH, Dülmen
  • Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH, Köln
  • jobcenter Duisburg, Duisburg
  • Kuratorium Deutsche Altershilfe gGmbH, Köln
  • NEUE FORMEN Köln GmbH, Köln
  • Sana-Klinikum Remscheid GmbH, Remscheid
  • Sparkasse Essen, Essen
  • Unternehmensgruppe Pietsch (Kurt Pietsch GmbH & Co. KG), Ahaus
  • Ventana Deutschland GmbH & Co. KG, Vreden
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH, Ahaus

Hintergrund:
In Nordrhein-Westfalen sind zurzeit etwa eine Million Menschen pflegebedürftig. Die meisten von ihnen werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Diese sind in vielen Fällen berufstätig: Schätzungsweise 500.000 Erwerbstätige pflegen zusätzlich zu ihrem Beruf Verwandte, Partner oder Freunde. Hier setzt das Landesprogramm „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ mit Angeboten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber an.

Die Charta ist eine im Rahmen des Programms entwickelte und gemeinsam mit unternehmer.nrw und DGB NRW erarbeitete Selbstverpflichtung. Die unterzeichnenden Betriebe nehmen am Landesprogramm teil und können auf die Angebote des Programms zugreifen. Ziel ist es, sich als pflegefreundliches Unternehmen zu etablieren.

Das Programm bietet Unternehmen die Möglichkeit, Mitarbeitende durch die AOK Rheinland/Hamburg oder die AOK NordWest kostenlos als betriebliche Pflege-Guides qualifizieren zu lassen. Diese Pflege-Guides erhalten das nötige Fachwissen und Know-How, um in den Unternehmen als erste kollegiale Ansprechpartner zu agieren, an die sich pflegende Beschäftigte wenden können, wenn sie Fragen haben oder Informationen und Hilfe brauchen. Die ersten Pilot-Qualifizierungen haben bereits stattgefunden.

Für die Umsetzung des Programms wurde im Oktober 2021 das Servicezentrum Pflegevereinbarkeit NRW gegründet. Es ist beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) in Köln eingerichtet. Hier finden interessierte Beschäftigte, Betriebe oder regionale Akteure im Bereich der Pflegeberatung und -entlastung eine zentrale Anlaufstelle zum Thema Vereinbarkeit Beruf und Pflege.

Die Teilnahme am Landesprogramm ist kostenfrei und kann beim Servicezentrum Pflegevereinbarkeit angefragt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.berufundpflege-nrw.de  

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65 Organisationen zeigen mit ihrer aktuellen (wiederholten) Zertifizierung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule dass sie im New Normal auf eine strategische Vereinbarkeitspolitik setzen. Zum 15. März 2022 würdigte das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH das Engagement von 32 Unternehmen, 26 Institutionen und sieben Hochschulen mit der Erteilung bzw. Bestätigung des Zertifikats das als anerkanntes Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik gilt. Die ausgezeichneten Organisationen sind berechtigt, dieses für (weitere) drei Jahre zu tragen, um damit auch ein Zeichen für gelebte Solidarität zu setzen. Denn insbesondere der Umgang mit dem New Normal bedarf eines intensiven Miteinanders, die Rücksichtnahme auf die individuellen Bedarfe und die gegenseitige Unterstützung. Dies sind Faktoren, die essenziell sind für das Gelingen einer betrieblichen Vereinbarkeitspolitik, mit der Begleiterscheinungen der modernen Arbeitswelt wie etwa sinkendes Teamgefühl, Fairness- und Leistungsdebatten, Isolierung und Entgrenzung im Home-Office abgefedert werden können.

Um das Zertifikat zu erhalten, hatten die Arbeitgeber das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen. Durch die Verfahren wird ein systematischer Prozess der betrieblichen Vereinbarkeit initiiert und weiterverfolgt. In der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats sind die zentralen Messwerte für den Einsatz der Arbeitgeber die individuell erarbeiteten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme. Die Implementierung der Maßnahmen wird durch die berufundfamilie Service GmbH jährlich geprüft.

Sechs Organisationen unter den 65 Zertifikatsträgern wurden dabei erstmalig ausgezeichnet: ABG Altenhilfe Beratungs GmbH, AOK NORDWEST Die Gesundheitskasse, Bundesamt für Justiz, Bundesamt für Strahlenschutz, Evangelische Heimstiftung GmbH und Jobcenter Schwarzwald-Baar-Kreis.

59 weitere Arbeitgeber durchliefen eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren. Zum zweiten Mal erhielten sieben Organisationen (vier Unternehmen und drei Institutionen) das Zertifikat. Drei Arbeitgeber (ein Unternehmen und zwei Institutionen) wurden zum dritten Mal zertifiziert. Ein Unternehmen wählte die vierte Zertifizierung mit dem sogenannten Konsolidierungsverfahren.

48 Arbeitgeber haben zudem erfolgreich das Dialogverfahren absolviert. Das Dialogverfahren steht Organisationen wahlweise offen, die seit mindestens neun Jahren nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert sind. Als besondere Anerkennung für ihre langjährige, nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. Gestaltung familiengerechter Arbeits- und Studienbedingungen erhalten sie das Zertifikat mit Prädikat.

21 Organisationen (14 Unternehmen, sechs Institutionen und eine Hochschule) wurden zum vierten Mal nach erfolgreichem Abschluss des Dialogverfahrens mit dem Zertifikat belohnt. 19 Arbeitgeber (sieben Unternehmen, acht Institutionen, vier Hochschulen) sicherten sich zum fünften Mal ihr Vereinbarkeitszertifikat.

Weitere acht Organisationen (drei Unternehmen, drei Institutionen, zwei Hochschulen) erhielten für ihren langjährigen Einsatz für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben bereits zum sechsten Mal das Zertifikat.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Anne Spiegel trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Arbeitgeber halten es für wichtig, im Rahmen einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik Gesundheitsfragen zu adressieren. Ihrer Erwartung nach werden ihre Beschäftigten in den kommenden fünf Jahren Angebote sowohl zur Förderung bzw. Erhaltung der körperlichen als auch der mentalen Gesundheit sowie zur gesunden Ernährung stärker nachfragen. Die meisten erwarten eine Nachfragesteigerung für Maßnahmen zur psychischen bzw. mentalen Gesundheit. Das ergab eine Umfrage der berufundfamilie Service GmbH unter 308 Vertreter*innen von Organisationen, die das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen.

Die Kurzumfrage, die unter dem Dach des berufundfamilie Scouts stand und den Titel „health@work - Familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik und Gesundheit“ trug, belegt auch, dass Arbeitgeber, die ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik strategisch gestalten, eine enge Verbindung zwischen einem betrieblichen Gesundheitsmanagement und systematischer Vereinbarkeitspolitik sehen. So stellen 66,2 Prozent der Befragten viele thematischen Überschneidungen zwischen dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik fest. Sechs von zehn (60,1 Prozent) sprechen sich dafür aus, dass das BGM Teil einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik ist. Den umgekehrten Fall – dass die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik unter das Dach des BGM gestellt wird – halten hingegen nur 16,6 Prozent für sinnvoll. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte darin liegen, dass die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ein breiteres Themenfeld bespielt als das BGM und sich zahlreiche personalpolitische Aspekte ihr zuordnen bzw. sich in ihr integrieren lassen.

Gleichzeitig halten die Teilnehmenden es für essenziell, Gesundheitsfragen im Rahmen der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik zu adressieren. Insgesamt 97,4 Prozent der befragten Organisationsvertreter*innen finden es wichtig oder sehr wichtig, dass Gesundheitsaspekte in der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik Platz finden – 62,5 Prozent für sehr wichtig und weitere 34,9 Prozent für wichtig. Keine*r hält dies für unwichtig.

Wechselnder Fokus bei Beschäftigten

52,3 Prozent der befragten Organisationsvertreter*innen geben an, dass Angebote zur Erhaltung bzw. Förderung der körperlichen/ physischen Gesundheit derzeit am meisten von Beschäftigten (und ggf. Studierenden) nachgefragt werden. Bei 44,7 Prozent ist die Nachfrage nach Maßnahmen für die mentale/ psychische Gesunderhaltung bzw. Gesundheitsförderung am stärksten. Lediglich bei drei Prozent werden Angebote für eine gesunde Ernährung am meisten nachgefragt sind.

Grundlegend erwarten die befragten Organisationsvertreter*innen, dass in den kommenden fünf Jahren in allen Bereichen – mentale/ psychische Gesundheit, körperlichen/ physische Gesundheit, gesunde Ernährung – die Nachfrage nach Angeboten durch ihre Beschäftigten nach oben geht. Die meisten (81 Prozent) sehen allerdings das Nachfrageplus bei Angeboten zur Erhaltung bzw. Förderung der mentalen/ psychischen Gesundheit. Über die Hälfte (56,3 Prozent) erwarten, dass die Nachfrage nach Angeboten zur Erhaltung bzw. Förderung der körperlichen/ physischen Gesundheit bei ihren Beschäftigten (und ggf. Studierenden) größer wird. Etwa ein Drittel (32,5 Prozent) sagt voraus, dass Angebote zur gesunden Ernährung in fünf Jahren mehr nachgefragt sein werden als heute. Aber 64,9 % erwarten keine Veränderung bzgl. der Nachfrage ihrer Beschäftigten in diesem Bereich.

Dass erhöhte Bedarfe in der mentalen Gesunderhaltung bzw. Gesundheitsförderung gesehen werden, lässt sich mit der stark veränderten Arbeitswelt begründen: Der Umgang mit der steigenden Digitalisierung stellt für viele Beschäftigte eine enorme Forderung, z.T. Überforderung, dar. Die zunehmende Arbeit auf Distanz, unter der soziale Kontakte und damit das Teamgefühl und das so wichtige Feedback im direkten Gespräch leiden, setzt vielen Beschäftigten ebenfalls mental zu. In Zukunft gilt es, im Rahmen einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik daher nicht nur – bewusst mit Blick auf die Gesundheit der Mitarbeitenden – das Miteinander zu stärken, Räume für sozialen Austausch weiter auszubauen und auch konkrete Angebote zur Förderung der psychischen Gesundheit zu unterbreiten: z.B. Resilienztrainings und Beratungsangebote – ggf. durch externe Anbieter als Employee Assistance Programme – zu psychischen Beeinträchtigungen.

Gezielte Gesundheitsangebote für spezifische Beschäftigtengruppen

Sechs von zehn (60,2 Prozent) Organisationsvertreter*innen geben an, dass ihr Unternehmen bzw. ihre Institution oder Hochschule Beschäftigten, die spezielle Arbeitsbedingungen/ -anforderungen haben, gesonderte Maßnahmen zur Gesunderhaltung bzw. Gesundheitsförderung anbieten. Vier von zehn (39,8 Prozent) bieten keine Sondermaßnahmen, sondern sehen die Unterstützung über das allgemeine Angebot abgedeckt.  

Gefragt nach Beispielen für Gesundheitsangebote für Beschäftigte mit speziellen Arbeitsbedingungen/ -anforderungen nennen Arbeitgeber vor allem Angebote, die sich in vier Kategorien unterteilen lassen: Angebote für Beschäftigte mit vorrangig sitzenden Tätigkeiten, Angebote für Schichtarbeitende, Angebote für Beschäftigte im Home-Office, Angebote für Beschäftigte mit psychisch besonders fordernden Tätigkeiten.

Hier zeigt sich eine breite Palette an Maßnahmen, die der spezifischen Situation der Zielgruppen Rechnung tragen. Auch viele kreative und pragmatische Lösungen sind darunter – wie etwa ein Bewegungsreminder im Kalender oder ein Schrittzählwettbewerb für Mitarbeitende, die vorrangig einer sitzenden Tätigkeit nachgehen; für Beschäftigte, die oft im Home-Office arbeiten, gibt es beispielsweise eine Online-Schulung zur gesunden Ernährung; Schichtarbeitende können teilweise ein zusätzliches Kantinen-Angebot mit leichter Kost nutzen. Und Beschäftigten mit psychisch besonders fordernden Tätigkeiten ermöglichen manche Arbeitgeber eine frühere Anmeldemöglichkeit für betriebsärztliche Untersuchungen.

Zum aktuellen berufundfamilie Scout

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 27.01.2022 bis 28.02.2022 die Online-Kurzumfrage „health@work – Familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik und Gesundheit“ durch. 308 Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule tragen, nahmen teil – 54,2 Prozent Unternehmen, 32,1 Prozent Institutionen und 13,6 Prozent Hochschulen.

Informationen zu diesem berufundfamilie Scout (u.a. Präsentation) unter: https://bit.ly/3kxHb5x

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Neues Landesprogramm für Nordrhein-Westfalen gestartet

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales teilt mit:

Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann sowie Vertreter und Vertreterinnen der Träger der Pflegeversicherung NRW, der AOK Rhein-land/Hamburg, von Unternehmer NRW und dem Deutscher Gewerk-schaftsbund (DGB) NRW haben heute den Startschuss für das neue Landesprogramm zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gegeben. Ziel der gemeinsamen Initiative ist, eine Berufstätigkeit mit der Pflege von Angehörigen besser miteinander vereinbar zu machen. Das Landesprogramm wird vom Sozialministerium zusammen mit den Landesverbänden der Pflegekassen und dem Verband der Privaten Krankenversicherung zunächst für drei Jahre jeweils hälftig mit insgesamt 2,4 Millionen Euro gefördert.

„Dass sich Beruf und Pflege miteinander in Einklang bringen lassen, ist in unserer alternden Gesellschaft von großer Bedeutung: Einerseits, weil immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen sind, aber auch wegen der wachsenden Zahl Berufstätiger, die den Spagat zwischen ihrer Arbeit und der Pflege von Angehörigen meistern müssen. Die Landesregierung hat die Wichtigkeit des Themas erkannt. Erstmals in einem Koalitionsvertrag haben wir uns darauf verständigt, dafür Konzepte zu erarbeiten, weil wir die Unterstützung der Familien bei der Pflege ihrer Angehörigen brauchen. Ich freue mich deswegen sehr, dass wir das Landesprogramm, gemeinsam mit Arbeitgebern und Gewerkschaften, an den Start bringen konnten“, betonte Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann.

In Nordrhein-Westfalen sind zurzeit etwa eine Million Menschen pflegebedürftig. Die meisten von ihnen werden zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Diese sind in vielen Fällen berufstätig: Schätzungsweise 500.000 Erwerbstätige pflegen zusätzlich zu ihrem Beruf ihre Verwandten, Partner oder Freunde. Sie stehen vor der Herausforderung, ihre Arbeit und die Betreuung ihrer Angehörigen unter einen Hut zu bringen.

Hier setzt das Landesprogramm mit Angeboten für sie sowie ihre Arbeit-geberinnen und Arbeitgeber an. Mit dem Programm, das sich konzeptionell auch an Elementen einer erfolgreichen hessischen Landesinitiative orientiert, werden beide Zielgruppen mit spezifischen Informationsmaterialien unterstützt und Betriebe beraten, wie sie sich pflegefreundlicher aufstellen können.

Website zum Landesprogramm: www.berufundpflege-nrw.de

„Pflegende Angehörige sind das Rückgrat bei der Versorgung von Pflegebedürftigen”, betont Dirk Ruiss, Leiter des Verbandes der Ersatzkas-sen (vdek) in Nordrhein-Westfalen. „Die Pflegekassen unterstützen deshalb gezielt seit 2016 pflegende Angehörige und die Pflegeselbsthilfe. In diesem Jahr stehen für alle Aktivitäten fast acht Millionen Euro zur Verfügung”, so Ruiss. Das Landesprogramm ergänze diese sinnvoll.

„Wir begrüßen das neue Landesprogramm sehr, denn es wird aufgrund der wachsenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen zunehmend deutlich, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für viele Beschäftigte eine Herausforderung darstellt. Umso wichtiger ist es, die Belastungen für Pflegende in den Fokus zu rücken. Mit unserem „Betrieblichen Pflege-Guide“ beteiligen wir, die AOKs in Nordrhein-Westfalen, uns aktiv an diesem Programm. Wir unterstützen Unternehmen dabei, ihre Mitarbeitenden zu Pflege-Guides und Multiplikatoren auszubilden, die ihre Kolleginnen und Kollegen in allen Fragen zur Organisation und den gesetzlichen Möglichkeiten der häuslichen Pflege und Pflegevereinbarkeit beraten, und übernehmen die Qualifizierung“, so Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg.

Tanja Nackmayr, die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin von unternehmer nrw erklärte: „Die Arbeitgeber in Nordrhein-Westfalen leisten seit vielen, vielen Jahren durch vielfältige Angebote einen großen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Klar ist, dass es aufgrund der demografischen Entwicklung dabei künftig noch stärker um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gehen wird. Richtig ist daher, sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer mit dem neuen Landesprogramm bei dieser Herausforderung zu unterstützen. Für die Ar-beitgeber kommt es auf passgenaue Lösungen an, die ihnen die Möglichkeit geben - auch vor dem Hintergrund zunehmender Fachkräfteengpässe - Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen in Beschäftigung zu halten."

„Das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Pflege steht schon lange auf der Agenda der DGB-Gewerkschaften. In vielen Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen gibt es gute Lösungen für Pflegesituationen. Die Beratungsangebote des Programms Beruf und Pflege können darüber hinaus dazu beitragen, dass Beschäftigten im Pflegefall effizient geholfen wird“, erklärte Dr. Sabine Graf, stellvertretende Vorsitzende des DGB NRW.

Die Organisation der Bedarfe einer alternden Gesellschaft und zugleich eines Mangels an Fachkräften biete die Chance, soziale und berufliche Aufgaben besser zu verzahnen, betonte Helmut Kneppe, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA). „Es freut mich ganz besonders, dass im Kuratorium Deutsche Altershilfe das Servicezentrum Pflegevereinbarkeit NRW eingerichtet wurde und wir die Koordinierung der Umsetzung des Landesprogramms übernehmen. Das Servicezentrum versteht sich darüber hinaus als Impulsgeber, um die bestehenden regionalen Strukturen, die wir u. a. mit den Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz aufgebaut haben, auszubauen und miteinander zu vernetzen“, so Helmut Kneppe.

„Ob Unternehmen, Institutionen oder Hochschulen – mit Angeboten zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege steigern Organisationen maßgeblich ihre Arbeitgeberattraktivität. Vor allem aber leisten sie einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Fachkräftedefizit, indem sie für privat Pflegende – egal welchen Geschlechts – die Teilhabechancen an der Erwerbstätigkeit erhöhen. Deshalb engagiert sich die berufundfamilie Service GmbH seit vielen Jahren für den systematischen Auf- und Ausbau einer pflegebewussten Personalpolitik und freut sich, ihr Know-how und ihre Praxiserfahrungen als Partner in das Landesprogramms NRW „Vereinbarkeit Beruf & Pflege“ gezielt einbringen zu können“, sagte Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH.

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  • Einwöchiges Online-Netzwerk-Treffen der berufundfamilie öffnet Highlight-Veranstaltungen auch für externe Interessent*innen/ Kostenlose Anmeldung bis zum 07.03.2022
  • Infokampagne zu „Gesundheit & Vereinbarkeit“

Die berufundfamilie Service GmbH, Think Tank und Dienstleister im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben, lädt zur erstmals stattfindenden Online-Event-Woche „audit netzwerk exklusiv“ ein. An fünf Tagen erhalten die rund 1.000 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen, die derzeit das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen, Gelegenheit zum Netzwerken und Sammeln neuer Einblicke in die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik. Unter dem Dach ihres Jahresmottos „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ widmet sich die berufundfamilie dabei schwerpunktmäßig dem Aspekt „gesund“. Im Zentrum steht die Neuentdeckung des betrieblichen Gesundheitsmanagements und ein erweiterter Blick auf die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.

Willkommen sind auch Vertreter*innen von Organisationen, die nicht dem berufundfamilie-Netzwerk angehören. Folgende zwei Highlight-Veranstaltungen stehen ihnen kostenfrei offen:

Montag, 07.03.2022, 14.00 – 15.00 Uhr
New Work: Das Ende der Arbeit, wie wir sie kennen
Andreas Steinle, Zukunftsinstitut Workshop GmbH

Der Megatrend New Work wird derzeit heiß diskutiert. Die Arbeitswelt befindet sich in einem radikalen Umbau, wie es zuletzt während der industriellen Revolution der Fall war. In den Unternehmen fragt man sich, ob man in Zeiten von Home-Office überhaupt noch ein Büro braucht. Doch wie entsteht in diesen digital-vernetzten Strukturen eine Unternehmenskultur und Zusammenhalt? Und was ist mit den vielen Menschen, deren Job weiterhin Präsenz und Einsatz vor Ort erfordert? Wie können sie von den neuen Freiheiten profitieren, welche die schöne, neue Arbeitswelt verspricht? Andreas Steinle, Gründer der Zukunftsinstitut Workshop GmbH, skizziert in seiner Keynote den fundamentalen Wandel hin zu einer Wirtschaft, die sich als Passion Economy darstellt. Er zeigt innovative Lösungen für neue Vereinbarkeiten im Sinne eines Work-Life-Matching auf. Nicht zuletzt schildert er, wie gerade die Abwesenheit des Digitalen zu einem gesünderen, effektiveren Arbeiten führen kann.

Freitag, 11.03.2022, 13.00 – 14.00 Uhr
„Allein“
Autor Daniel Schreiber im Interview

Martin Volz Neidlinger, Auditor der berufundfamilie Service GmbH, spricht im Interview mit Autor Daniel Schreiber über „Allein“. „Allein“ ist Daniel Schreibers neues Essay, das im September 2021 erschien und in kürzester Zeit die Bestseller und Bestenlisten eroberte.

In ihm geht es um die Frage, ob man auch allein, ohne eine romantische Beziehung, ein erfülltes Leben führen kann. Schreiber denkt über das Geschenk und die Grenzen von Freundschaften, aber auch über Einsamkeit nach. Er erkundet, wie man sich von Lebensträumen verabschiedet, von denen man dachte, irgendwann erfüllen sie sich automatisch. Und geht der Frage nach, wie man mit der Unsicherheit umgehen kann, die unser privates und gesellschaftliches Leben während Umbruchszeiten wie der unseren immer mehr bestimmt.  
 

Unter folgendem Link können sich Interessent*innen für die Veranstaltungen anmelden: https://bit.ly/3sRqqHT. Anmeldeschluss ist der 07.03.2022.

„Gesunde“ Vereinbarkeitsinformationen

Bis Ende April 2022 platziert die berufundfamilie auf ihren Kanälen in den sozialen Medien regelmäßig Praxiseinblicke und Tipps rund um Maßnahmen zur Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung von Beschäftigten, die Arbeitgeber in ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik integrieren können. So sind im Rahmen der Infokampagne beispielsweise auf ihrem Blog (www.berufundfamilie-blog.de) Beiträge zu Vereinbarkeitsmaßnahmen bezüglich der Aspekte mentale/ psychische, körperliche/ physische Gesundheit, BEM und Ernährung abrufbar.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Jahresmotto 2022 der berufundfamilie adressiert gesellschaftspolitische Handlungsbedarfe
  • Thematischer Input für die personalpolitische Praxis mittels Studien und Veranstaltungen

Die berufundfamilie Service GmbH, Dienstleister und Think Tank im Themenfeld Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben, stellt das Jahr 2022 unter das Motto „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“. Das Jahresmotto ist geprägt von den jüngsten Entwicklungen in der Arbeitswelt und adressiert gleichzeitig Handlungsbedarfe, die Arbeitgeber und Beschäftigte im Rahmen einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik erfüllen können.

Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, erläutert: „Man sagt, jede Krise habe auch etwas Gutes. Bei der Coronapandemie war und ist es vor allem ihre Funktion als Katalysator für Innovationen in der Arbeitswelt. Wo es vorher hieß „Das geht nicht.“, geht jetzt einiges: Stärkere Flexibilisierung der Arbeitszeit, vermehrtes ortsunabhängiges Arbeiten, hybride Modelle, etc. – all das gehört mittlerweile zum beruflichen Alltag. Das New Normal der Arbeit birgt allerdings Fallstricke: ein schwindendes Teamgefühl, Fairness- und Leistungsdebatten und nicht zuletzt die Gesundheitsgefährdung durch Isolierung und Entgrenzung im Home-Office. Doch wir haben die Kraft, auch dem erfolgreich zu begegnen – und zwar im Miteinander. Denn der Corona-Krisenmodus macht deutlich: Nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik fußt auf gelebter Solidarität – zwischen unterschiedlichen Arbeitgebern, zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmenden sowie den Beschäftigten untereinander. Gegenseitige Unterstützung, Kooperationen und Zusammenarbeit ermöglichen und stärken tragfähige Vereinbarkeitslösungen und schaffen so die Möglichkeit für ein faires und gesundes Miteinander – auch in einer Zeit der Umbrüche. Genau das wollen wir mit unseren Jahresmotto 2022 „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ heben.“

Den Dreiklang von „gesund, fair, zusammen“ plant die berufundfamilie wie folgt zu bespielen: Von Januar bis April 2022 widmet sie sich vor allem dem Aspekt „gesund“, von Mai bis August folgt dann der Aspekt „fair“ und schließlich von September bis Dezember der Aspekt „zusammen“.

Unter dem Punkt „gesund“ wird es vor allem um Folgendes gehen: Die Coronapandemie hat das Thema Gesundheit zu einem gesellschaftlichen Dreh- und Angelpunkt gemacht. Das Bewusstsein für die Relevanz des Wohlergehens ist nochmals gestiegen. Jetzt geht es darum, im New Normal gesund zu agieren. Das bedeutet auf die Arbeitswelt bezogen: mit den neuen Herausforderungen, vor die die Arbeit (Digitalisierung, Home-Office, Zusammenarbeit auf Distanz, etc.) stellt, Umgang zu finden – und das sowohl physisch als auch psychisch bzw. mental gesund. Dabei stellt sich die Frage, wie Arbeitgeber und Beschäftigte gemeinsam die besten Lösungen finden. Entsprechend wird der Bereich „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ eine noch wichtigere Rolle spielen.

Mit Blick auf den Aspekt „fair“ sollen u.a. Fragen diskutiert werden wie: Werden Beschäftigte, die meist remote tätig sind, in ihrer beruflichen Entwicklung ausgebremst? Sollten Beschäftigte, die Vereinbarkeitsangebote wie Arbeitszeitreduzierung oder auch Arbeitsortflexibilisierung im geringeren Umfang in Anspruch nehmen, Kompensationsangebote erhalten? Grundlegend geht es für Arbeitgeber darum, Mitarbeitende fair – auch mit Blick auf deren unterschiedliche Vereinbarkeitsbedarfe bzw.
-wünsche – zu behandeln. Zudem sind Mitarbeitende gefordert, einen gleichberechtigten Umgang miteinander zu finden, der auch die Nutzung familien- und lebensphasenbewusster Angebote einschließt. Der zentrale Aspekt ist somit Fairness im Miteinander.

Beim Aspekt „zusammen“ stehen im Mittelpunkt Maßnahmen der Zusammenarbeit bzw. Kooperation von Arbeitgebern untereinander und Arbeitgebern mit öffentlichen Anbietern, Sozialträgern, Krankenkassen oder Initiativen, die allesamt die Umsetzung der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik unterstützen helfen. Mitgedacht werden zudem Themen wie Zusammenarbeit innerhalb der Organisationen und gegenseitige Hilfe in Vereinbarkeitsfragen unter Mitarbeitenden.

Geteiltes Know-how: Vorschau auf Veranstaltungen

Zu allen Aspekten unter dem Jahresmotto „miteinander vereinbaren – gesund, fair, zusammen“ kommuniziert die berufundfamilie wie gewohnt fortlaufend über ihre gesamte Palette an Kanälen – u.a. ihre Medienarbeit, Website, ihrem Blog, dem Videotalk-Format „meet n greet“ sowie LinkedIn und Twitter. Inhaltlich gestützt wird die Kommunikation auch durch Ergebnisse von Studien, die die berufundfamilie mit externen Partnern derzeit durchführt. Highlights aus den Themensammlungen präsentiert die berufundfamilie u.a. in den hauseigenen Großveranstaltungen bzw. Aktionen:

  • „audit netzwerk kompakt“ vom 07. – 11.03.2022: Veranstaltungswoche mit dem Schwerpunkt „gesund“ – vorrangig für Organisationen, die das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule tragen, sowie mit einigen für die breite Öffentlichkeit zugänglichen Formaten.
  • Zertifikatsfeier – voraussichtlich Mitte Juni 2022: Veranstaltung zu Ehren aller in den zwölf vorangegangenen Monaten nach dem audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule zertifizierten Organisationen sowie offene Web-Seminare.
  • „Woche der Vereinbarkeit“ vom 07. – 11.11.2022: Awarenesswoche mit Präsentation von Praxisbeispielen familien- und lebensphasenbewusster Personalpolitik und offenen Online-Veranstaltungen.

Details zu den Veranstaltungen können sukzessive über die berufundfamilie-Kanäle abgerufen werden.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Im Kalenderjahr 2021 wurden insgesamt 355 Arbeitgeber ausgezeichnet

Zum Jahresabschluss erhielten am vergangenen Freitag (10.12.2021) 106 Organisationen das Zertifikat zur (wiederholten) erfolgreichen Durchführung des audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Das Zertifikat honoriert den nachhaltigen Einsatz der Arbeitgeber für eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik in ihrer Organisation. Alle Zertifikatsträger setzten damit ein wichtiges Signal für die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben und erhöhen ihre Arbeitgeberattraktivität – auch in Corona-Zeiten.

In der letzten und gleichzeitig größten Zertifizierungsrunde im Jahr 2021 honorierte das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH 51 Institutionen, 46 Unternehmen und neun Hochschulen. Die Organisationen sind somit berechtigt, das Qualitätssiegel für eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik für (weitere) drei Jahre zu tragen. Individuell erstellte Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme stellen dabei die zentralen Messgrößen für den Einsatz der Arbeitgeber dar. Die berufundfamilie Service GmbH überprüft dabei jährlich die Implementierung der beschlossenen Maßnahmen.

Zwölf Organisationen wurden erstmalig mit einem Vereinbarkeitszertifikat ausgezeichnet. Es handelt sich dabei um acht Institutionen, drei Unternehmen und eine Hochschule: Brandenburgischer IT-Dienstleister, Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr, BWI GmbH, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, Jobcenter Landeshauptstadt Magdeburg, Landratsamt Göppingen, PSD Bank Rhein-Ruhr eG, Sächsisches Staatsministerium für Kultus, Sozialverband VdK Baden-Württemberg e.V. mit seinen Bezirksverbänden, VdK Sozialrechtsschutz gGmbH Baden-Württemberg sowie VdK Service GmbH Baden-Württemberg, Stadt Mannheim, Statkraft Deutschland und VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf e. V..

Neben den zwölf erstmaligen Zertifikatsträgern durchliefen 94 Arbeitgeber erfolgreich eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren. 18 Organisationen (zehn Institutionen, acht Unternehmen) wurden zum zweiten Mal begutachtet. 23 Arbeitgeber wurden zum dritten Mal mit dem Zertifikat für Ihre strategische Vereinbarkeit ausgezeichnet.

53 Arbeitgeber zählen zu den Organisationen, die das Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen haben. Eine Organisation wurde nach dem Dialogverfahren zum dritten Mal zertifiziert. Das Dialogverfahren ist auf Arbeitgeber ausgerichtet, die seit mindestens neun Jahren auditiert sind. Sie erhalten das Zertifikat mit Prädikat als besondere Anerkennung ihrer langjährigen, nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik.

16 Arbeitgeber (zwölf Unternehmen, vier Institutionen) wurden nach erfolgreichem Abschluss des Dialogverfahrens zum vierten Mal ausgezeichnet. 22 Organisationen (zwölf Unternehmen, acht Institutionen, zwei Hochschulen) wurden bereits zum fünften Mal nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule zertifiziert. 15 Organisationen (neun Institutionen, vier Hochschulen und zwei Institutionen) sicherten sich bereits zum sechsten Mal ihr Zertifikat für eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik.

Glückwunsch an 42 erstmalige Zertifikatsempfänger in 2021

Mit Abschluss der letzten Erteilungsrunde in 2021 wurden insgesamt 355 Arbeitgeber für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. ihre familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen im aktuellen Kalenderjahr mit dem Zertifikat zum audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule ausgezeichnet. 42 Arbeitgeber ließen sich dabei erstmalig zertifizieren.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Ergebnisse der gemeinsamen Arbeitgeberbefragung der berufundfamilie Service GmbH und des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“

Über 44 Mio. Menschen gehen in Deutschland einer Erwerbstätigkeit nach. Nicht alle von ihnen sind Eltern oder leben in klassischen Mutter-Vater-Kind-Familien – und doch haben sie Vereinbarkeitsbedarfe. Mit ihrer gemeinsamen Befragung von 25 Arbeitgebern vermitteln die berufundfamilie Service GmbH und das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ einen Eindruck davon, wie es auf der Kulturebene der Organisationen in Deutschland um die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben steht, wer die vorrangigen Nutznießer*innen der aktuellen Angebote sind und an wen diese kommuniziert werden. „Vereinbarkeit hat viele Adressen“ titelte die Arbeitgeberbefragung, die unter dem Dach des berufundfamilie Scouts von Mai bis Juli 2021 durchgeführt wurde.

Zukünftig wichtiger denn je: Allen Beschäftigtengruppen Vereinbarkeitsangebote machen

33,3 Prozent der befragten Organisationen ist es schon jetzt sehr wichtig und 42,9 Prozent wichtig, allen Beschäftigtengruppen Vereinbarkeitsangebote zu unterbreiten. Keiner der Arbeitgeber bezeichnete dies als unwichtig. Die Relevanz wird nach Einschätzung der Arbeitgeber noch zunehmen: So meinten 66,7 Prozent von ihnen, dass es in fünf Jahren sehr wichtig sein wird, allen Mitarbeitenden Maßnahmen zur Vereinbarkeit anbieten zu können. Weitere 23,8 Prozent gehen davon aus, dass dies wichtig sein wird. Unwichtig wird dies hingegen voraussichtlich weiterhin keine Organisation finden.

Beschäftigte mit Familienaufgaben im engeren Sinne im Fokus betrieblicher Vereinbarkeitsangebote

Ausnahmslos alle Beschäftigtengruppen in die betriebliche Vereinbarkeitspolitik zu integrieren, hat demnach bei den Organisationen einen hohen Stellenwert. Im aktuellen Angebotsportfolio spiegelt sich dies jedoch nur teilweise wider. So haben die Arbeitgeber für folgende Beschäftigtengruppen keine Vereinbarkeitsangebote konzipiert: Beschäftigte mit Verantwortung für Haustiere (36,8 Prozent), Mitarbeitende in Fernbeziehungen (26,3 Prozent), Singles (26,3 Prozent), Beschäftigte mit Ehrenämtern (26,3 Prozent) und Beschäftigte, die soziale Verantwortung für Nicht-Familienmitglieder übernehmen wie z.B. Nachbar*innen, Freund*innen (ebenfalls 26,3 Prozent).

Doch auch wenn es keine expliziten Angebote für diese Gruppen gibt – sie sind implizite Nutznießer*innen von vorhandenen Vereinbarkeitslösungen. Bedeutet: Sie nutzen Maßnahmen bzw. können diese nutzen, auch wenn diese nicht speziell für ihre Beschäftigtengruppe gestaltet wurden. Bei den Lösungen handelt es sich etwa um allgemeine Angebote, die unabhängig von der Beschäftigtengruppe nutzbar sind, wie Angebote zur Flexibilisierung der Arbeitszeit und des Arbeitsorts. Es können zudem Maßnahmen sein, die für andere Beschäftigtengruppen konzipiert wurden, jedoch in der Nutzung anderen Gruppen offenstehen. Von ihnen profitieren nach Einschätzung der Arbeitgeber vor allem alleinerziehende Väter (63,2 Prozent) und Beschäftigte mit Pflegeaufgaben nach Pflegegrad (ebenfalls 63,2 Prozent).

Die Mitarbeitendengruppe, für die die meisten Arbeitgeber explizite Vereinbarkeitsangebote – also speziell für sie gestaltete Lösungen – haben, sind Mütter (68,4 Prozent). Gefolgt werden sie von Vätern (47,4 Prozent). Darin schließt sich die Gruppe der pflegenden und die der potenziell pflegenden Beschäftigten an (mit jeweils 42,1 Prozent).

Herausforderung und Chance zugleich: Durchdringende Kommunikation

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, ordnet die Befragungsergebnisse in die Praxis ein: „Nicht für jede einzelne Beschäftigtengruppe spezifische Vereinbarkeitslösungen zu haben, ist per se nicht verwerflich. Offen gestanden, ist dies auch gar nicht möglich, da sich die Vereinbarkeitsbedarfe unterschiedlicher Beschäftigtengruppen durchaus ähneln und eine Zuspitzung der Maßnahmen auf einzelne Zielgruppen schwer möglich ist. So kann der Wunsch nach Arbeitszeitflexibilisierung bei Beschäftigten mit einem Ehrenamt oder Mitarbeitenden, die in einer Fernbeziehung leben, genauso groß sein, wie bei Beschäftigten, die Kinder betreuen oder eine*n Angehörigen pflegen. Was zählt, ist, dass Arbeitgeber Ehrenamtler*innen und Singles wie Beschäftigte mit familiären Aufgaben im engeren Sinne als Zielgruppe von Vereinbarkeitsangeboten begreifen und diese auch aktiv in die Kommunikation dazu einbeziehen. Denn erst, wenn ausnahmslos alle Beschäftigten sich angesprochen fühlen und jede*r weiß, dass sie*er Vereinbarkeitsangebote nutzen kann, wirkt die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik nachhaltig. Eine kommunikative Durchdringung, die für breite Akzeptanz sorgt, ist unabdingbar für die gelebte Vereinbarkeit.“

Befragt, an wen sich ihre Kommunikation zu den Vereinbarkeitsangeboten richtet, antworteten Zweidrittel (66,7 Prozent) der Organisationen, dass sie alle Beschäftigtengruppen allgemein ansprechen. Als konkrete Zielgruppen nannten sie vorrangig Mitarbeitende, die familiäre Aufgaben im engeren Sinne haben: So gaben 71 Prozent der Organisationen an, dass sie das Thema Vereinbarkeit direkt an Mütter kommunizieren. Die Väter sind bei Zweidrittel (66,7 Prozent) gezielt in der Ansprache. 47,6 Prozent der Arbeitgeber nannten sowohl alleinerziehende Mütter als auch alleinerziehende Väter als kommunikative Zielgruppe. Jeweils 42,9 Prozent adressieren Beschäftigte mit Pflegeaufgaben nach Pflegegrad und Beschäftigte in der informellen Pflege. Immerhin bei jedem dritten Arbeitgeber (33,3 Prozent) werden Beschäftigte mit potenziellen Pflegeaufgaben direkt angesprochen.

Neben einem breiten Mittelfeld, das u.a. Menschen mit Behinderungen, Regenbogen- und Patchworkfamilien sowie ältere Beschäftigte umfasst, die am Übergang von der Erwerbstätigkeit in den Ruhestand stehen, gibt es eine Reihe von Beschäftigtengruppen, die in der direkten Kommunikation zum Thema Vereinbarkeit eher abgeschnitten sind: Beschäftigte, die sich derzeit in der Planung befinden, zukünftig mehr familiäre Verantwortung zu übernehmen (9,5 Prozent), LGBT*IQ (9,5 Prozent), Beschäftigte mit Fluchthintergrund (4,8 Prozent), Beschäftigte mit Ehrenämtern (4,8 Prozent), Mitarbeitende in Fernbeziehungen (4,8 Prozent), Großeltern (4,8 Prozent).

Weitere Ergebnisse – auch in Form einer Präsentation – sind auf der Website der berufundfamilie Service GmbH abrufbar: https://bit.ly/30UTPqy


Veranstaltungsreihe „Vielfalt hat viele Adressen“

„Vielfalt hat viele Adressen“ ist auch der Titel der webbasierten Veranstaltungsreihe, die die berufundfamilie Service GmbH und das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ im November 2021 starteten. Bis Anfang März 2022 läuft die Serie, die allen vereinbarkeits- und vielfaltsinteressierten Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen kostenfrei offensteht. Hier die kommenden Termine:

13.12.2021, 10.00 - 11.00 Uhr
Wer, wie, was? – Ein neuer Blick auf Beschäftigte und ihre Vereinbarkeitsbedarfe (Ergänzender Termin)

12.01.2022, 11.00 – 12.00 Uhr
Eine Frage des Wollens? – Die Schlüsselrolle der Führungskräfte für die betriebliche (Vereinbarkeits-)Kultur

02.02.2022, 14.00 – 15.00 Uhr
Sah, analysierte und handelte – Der zielführende Umgang mit Instrumenten zur Ermittlung von Vereinbarkeitsbedarfen

02.03.2022, 11.00 – 12.00 Uhr
Mehr als ‘copy and paste’ – Inspirierende Praxisbeispiele integrierender Vereinbarkeitspolitik

Informationen zu Inhalten und Anmeldung unter: https://bit.ly/3ECzq87


Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ wurde 2007 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet. Seither wächst es kontinuierlich und umfasst mehr als 8.000 Mitglieder, vom Kleinstbetrieb bis zum DAX-Unternehmen. Das Netzwerkbüro unterstützt mit seinen Angeboten vor allem kleine und mittlere Betriebe bei der praktischen Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik. www.erfolgsfaktor-familie.de  

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Nachhaltigkeit – überall scheint sie thematisiert zu werden, zumindest aber in den Medien, in der Werbung, in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen. Wo findet sie sich jedoch in der Personalpolitik?

In ihrer Online-Veranstaltung „Vereinbarkeit und Nachhaltigkeit – Perspektiven für die Zukunft!“ zeigt die berufundfamilie Service GmbH die Rolle der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik in der Nachhaltigkeitsdebatte auf. Unterstützung erhält sie dabei von Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, Professor für Wirtschafts- und Unternehmensethik an der Universität Bayreuth. Seine Erkenntnis ist: „Vereinbarkeit und Nachhaltigkeit werden von gemeinsamen Werten getragen. Unternehmen sollten diese Werte über eine Nachhaltigkeitsstrategie wirksam in die Tat umsetzen. Nur dann sind sie attraktiv für Kund*innen und Mitarbeitende – und fit für die Zukunft.“

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, bewertet zudem das Thema Nachhaltigkeit aus dem Blickwinkel der langjährigen Beratungspraxis einer Organisationsentwicklung. Er widmet sich Fragen wie: Warum ist strategische Vereinbarkeitspolitik nachhaltige Personalpolitik? Was braucht sie, um nachhaltig wirken zu können?

Eingeladen sind Personalverantwortliche genauso wie alle an Vereinbarkeit und Nachhaltigkeit interessierten Vertreter*innen von Unternehmen, Institutionen und Hochschulen. Die 1,5-stündige Online-Veranstaltung ist für die Teilnehmenden kostenfrei und findet über Edudip statt.

Online-Veranstaltung

"Vereinbarkeit und Nachhaltigkeit – Perspektiven für die Zukunft!"
28.10.2021, 10.00 – 11.30 Uhr
Kostenfreie Anmeldung unter: 
https://bit.ly/3jQCoy7


Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Universität Basel als erste Schweizer Organisation nach dem audit familiengerechte hochschule zertifiziert

94 Organisationen erhielten zum 30. September 2021 das Zertifikat zur (wiederholten) erfolgreichen Durchführung des  audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Es attestiert den ausgezeichneten Arbeitgebern, dass sie sich strategisch und nachhaltig für eine familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik in ihrer Organisation einsetzen. Die Zertifikatsempfänger leisten so einen wichtigen Beitrag für ihre Beschäftigten im New Normal und positionieren sich als attraktiver Arbeitgeber.

In der dritten Zertifizierungsrunde im Jahr 2021 würdigte das Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH 42 Institutionen, 39 Unternehmen und 13 Hochschulen. Diese sind berechtigt, das Qualitätssiegel für eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik für (weitere) drei Jahre tragen. Zentrale Messgrößen für das Engagement der Arbeitgeber sind in der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats vor allem ihre individuell erstellten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme. Die Umsetzung der daraus entstehenden Maßnahmen wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft.

Unter den frisch Ausgezeichneten sind diesmal zehn Institutionen, zwei Unternehmen und zwei Hochschulen, die sich das Vereinbarkeitszertifikat zum ersten Mal sicherten: Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), Ernst-Abbe-Hochschule Jena (Hochschule für angewandte Wissenschaften), Evangelisch-lutherischer Kirchenkreisverband Hameln-Holzminden, Johann Heinrich von Thünen-Institut (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (Thünen-Institut)), Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Knorr-Bremse AG, Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) gGmbH, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL), Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) Kommunales Jobcenter, REWE Dortmund SE & Co. KG, Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Schwester Euthymia Stiftung, Stadt Böblingen und die Universität Basel. Da die berufundfamilie die europaweite Lizenz für das audit berufundfamilie und audit familiengerechte hochschule hält, können auch über Deutschlands Grenzen hinaus Organisationen das strategische Managementinstrument nutzen – so wie jetzt die Universität Basel. Über 4.500 Beschäftigte und knapp 9.900 Studierende können von den familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen profitieren.

Zu den zehn Erstzertifizierten gesellten sich 80 Organisationen, die erfolgreich eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren durchliefen. Zum zweiten Mal mit dem Zertifikat ausgezeichnet wurden neun Institutionen, fünf Unternehmen und eine Hochschule. Zehn Institutionen, fünf Unternehmen und zwei Hochschulen wurden zum dritten Mal zertifiziert. 48 Arbeitgeber schlossen erfolgreich das Dialogverfahren ab und werden dafür mit einem Zertifikat honoriert, das einen dauerhaften Charakter hat. Das Dialogverfahren ist ein schlankes Verfahren, das Arbeitgeber offensteht, die sich seit mindestens neun Jahren mit dem audit für eine systematische betriebliche Vereinbarkeitspolitik einsetzen.

24 Organisationen (14 Unternehmen, sieben Institutionen, drei Hochschulen) wurden nach erfolgreichem Abschluss des Dialogverfahrens zum vierten Mal ausgezeichnet. Zudem stellten sich 16 Arbeitgeber (zehn Unternehmen, vier Institutionen, zwei Hochschulen) zum fünften Mal der Zertifizierung und sieben Organisationen (drei Unternehmen, drei Hochschulen, eine Institution) erhielten bereits zum sechsten Mal ihr Vereinbarkeitszertifikat.

Besonders hervorzuheben sind die Stadtverwaltung Velbert und Technische Betriebe Velbert AöR, die bereits zum siebten Mal das Zertifikat erhielten und seit 2003 systematisch an ihrer Vereinbarkeitspolitik arbeiten.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. www.berufundfamilie.de

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  • Befragung von Personalverantwortlichen untermauert Bedarf an Systematisierung des hybriden Arbeitens
  • berufundfamilie stellt „Führungsfahrrad ‚Hybrides Arbeiten‘“ vor – Mindmap für Führungskräfte

Personaler*innen und Geschäftsführende sind sich darin einig, dass sich hybrides Arbeiten in Zukunft manifestieren wird. Mobiles Arbeiten wird grundsätzlich Bestand haben, während ausschließliches Arbeiten im Home-Office nur in Einzelfällen vorstellbar ist. Dieses Ergebnis der Forschungsarbeit der Studiengruppe Wirtschafts- und Werbepsychologie am Campus M21 (Standort Nürnberg), die von der berufundfamilie Service GmbH initiiert wurde, geht mit der Erkenntnis einher, dass hybrides Arbeiten ein hohes Maß an Vertrauen, aber auch verlässliche Regelungen braucht. Um Personalverantwortliche beim Führen hybrid arbeitender Teams zu unterstützen, hat die berufundfamilie daher das „Führungsfahrrad ‚Hybrides Arbeiten‘“ entwickelt – eine Mindmap zu unmittelbaren Führungsaufgaben und Anforderungen an die Mitarbeitenden. Sie dient als Orientierungshilfe, aus der Führungskräfte ihre individuelle Checkliste für die Gestaltung der hybriden Zusammenarbeit ableiten können.

Unmittelbare Führungsaufgaben: Self-Empowerment stärken und Grundlagen für Team-Empowerment schaffen

Was muss die Führungskraft tun? Welches Verhalten muss sie an den Tag legen? Welche Knowledge muss sie mitbringen? Das „Führungsfahrrad ‚Hybrides Arbeiten‘“ veranschaulicht die zentrale Rolle der Führungskräfte, wenn es darum geht, hybrides Arbeiten im Team erfolgreich zu gestalten. Führungskräfte haben dabei nicht nur die eigenen Geschicke zu lenken, sondern auch die des Teams bzw. seiner einzelnen Mitglieder. Entsprechend bilden die unmittelbaren Führungsaufgaben – hinsichtlich Selbstbefähigung, Haltung und Verhalten, Personalentwicklung und Kommunikation – die Speichen des Vorderrads des Führungsfahrrads. Die Führungskraft steht schließlich vor der zentralen Anforderung, das Self-Empowerment in Sachen „Führen hybrid arbeitender Teams“ zu stärken und Grundlagen für das entsprechende Team-Empowerment zu schaffen.

Den Bedarf an Vorgaben bestätigen auch die durch den Campus M21 (Standort Nürnberg) befragten Unternehmensvertreter*innen: Ihrer Erfahrung nach sind für die Führung hybrid agierender Teams gemeinsame Regeln, Strukturen und Ziele unabdingbar. Dabei sollten Rollen von Team und Individuum klar verteilt werden.

Anforderungen an Mitarbeitende: Selbstorganisation, Kollaboration und Transparenz

Die Befragung bringt zudem zu Tage, dass Führungskräfte ein gewisses Maß an Mitgestaltungswillen und -aktionen von den Beschäftigten bzgl. der hybriden Arbeitsweise erwarten. Insbesondere, wenn es darum geht, das Teamgefüge aufrecht zu erhalten – etwa durch virtuelle Events oder die Nutzung regelmäßiger informeller Austauschmöglichkeiten – sehen Führungskräfte die Mitarbeitenden in der Pflicht.

Die Förderung des Teambuildings wird im berufundfamilie Führungsfahrrad im Hinterrad verortet – und zwar als eine der Anforderungen an Mitarbeitende. Zu ihnen zählen zudem die grundsätzliche Bedarfsklärung bzgl. Remote- und Präsenzarbeit aller Kolleg*innen, Absprachen zur Optimierung der Kommunikation sowie die Einigung über die bestmögliche Durchführung von Projekten und fortlaufenden Kernarbeiten.

Unter den Anforderungen sind Aufgaben zu verstehen, die zwar vom Team bzw. den einzelnen Beschäftigten wahrgenommen, aber von der Führungskraft begleitet bzw. in Teilen koordiniert werden. Die Teammitglieder klären – unter Mitwirkung der Führungskraft – untereinander, welche Faktoren der hybriden Zusammenarbeit in welcher Form zu beachten ist. Die Führungskraft hat dabei die Funktion, die Selbstorganisation des Teams zu fördern sowie Transparenz und Kollaboration in der Zusammenarbeit einzufordern. 

Betriebsindividuelle Vorgaben in die Praxis überführen

Die Führungskraft kann Vorder- und Hinterrad – und damit die unmittelbaren eigenen Aufgaben und die Anforderungen an die Mitarbeitenden – allerdings nur unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen, also auch der betriebsindividuellen Vorgaben, in Bewegung bringen. Entsprechend sind Aspekte wie Dienstvereinbarung, Data Security, Arbeitsplatzausstattung und systematische Einführung in die neuen Arbeitsformen als Bestandteile des Antriebs bzw. Kettenblatts im Führungsfahrrad dargestellt.

Dass Dienstvereinbarungen vielfach in den Unternehmen bereits auch hinsichtlich des hybriden Arbeitens greifen, zeigt ein weiteres Ergebnis des Forschungsprojekts des Campus M21: Bei knapp der Hälfte der befragten Unternehmen gelten sowohl die Büroarbeitszeiten als auch die gesetzlich vorgeschriebenen, einzuhaltenden Pausen grundsätzlich auch im Home-Office. Die zweithäufigste Arbeitszeitvariante im Home-Office ist der Befragung zufolge die Vertrauensarbeitszeit, bei der allerdings die Sollzeit i.d.R. innerhalb eines Tages zu erbringen ist. Weniger verbreitet ist bis dato noch die leistungsorientierte Arbeitszeit, die eine völlige zeitliche Autonomie der Mitarbeitenden beinhaltet.

Im Blick behalten: Gesamtorganisatorische Ausrichtung und Prozessanalyse

Das „Führungsfahrrad ‚Hybrides Arbeiten‘“ wird optisch komplettiert durch ein Vorder- und ein Rücklicht. Sinnbildlich für das Stichwort „Orientierung geben“ ist die gesamtorganisatorische Ausrichtung, die Ausdruck in der Unternehmensstrategie und/ oder Vision findet, als Vorderlicht im Führungsfahrrad moduliert. Um zu verdeutlichen, dass sich jedem Prozess idealerweise eine Analyse anschließt, sind die Aspekte Monitoring, Evaluation und mögliche Anpassung, im Rücklicht gesammelt.

„Führungsfahrrad ‚Hybrides Arbeiten‘“ kostenlos anfordern

Die Mindmap „Führungsfahrrad ‚Hybrides Arbeiten‘“ steht interessierten Personalverantwortlichen kostenfrei zum Download zur Verfügung. Über die Website der berufundfamilie können die Visualisierung als Druckvorlage im DIN A3-Format und als JPG-Bild sowie die Erklärhilfe „Der Reader oder „Wie das Führungsfahrrad zu lesen ist““ abgerufen werden: https://bit.ly/3CsXlW9

Zum Forschungsprojekt des Campus M21:
Die Studiengruppe Wirtschafts- und Werbepsychologie des Campus M21 (Standort Nürnberg), führte in Kooperation mit der berufundfamilie Service GmbH ein Forschungsprojekt mit Führungskräften über die Umsetzung und zukünftigen Trends des Home-Office und hybriden Arbeitens durch. Im Zeitraum vom 17.05.2021 – 30.05.2021 wurden Personalverantwortliche bzw. Geschäftsführende von 18 Unternehmen (Größenordnung: Mittelstand bis Großkonzern), die aktuell und zukünftig Home-Office anbieten, mittels qualitativer Interviews befragt. Die Ergebnispräsentation ist abrufbar unter: https://bit.ly/2XurcPh

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Umfrage unter nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Organisationen belegt Vorteile für Schichtbetriebe, die seit Vor-Corona-Zeiten ihre Vereinbarkeitspolitik strategisch gestalteten

Sieben von acht (87,5 Prozent) Betrieben, die von der berufundfamilie Service GmbH befragt wurden, heißen eine größere Flexibilisierung der Schichtarbeit willkommen – auch weil sie dank ihr guten Umgang mit der Coronakrise gefunden haben.

Die Coronapandemie hat sich als Treiber der Home-Office-Arbeit und anderer Flexibilisierungsmaßnahmen erwiesen. In der öffentlichen Diskussion stehen dabei aber vorrangig Bürotätigkeiten im Blickpunkt. Laut Eurostat sind etwa 5,6 Prozent der 15- bis 64-jährigen Arbeitnehmenden in Schichtarbeit tätig – viele von ihnen in Präsenzberufen, bei der Home-Office keine Option ist. Grund genug für die berufundfamilie Service GmbH per Stichprobenbefragung den Statuts der Flexibilisierungsmaßnahmen bei nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Organisationen – also Arbeitgebern, die ihre Vereinbarkeitspolitik strategisch gestalten – zu eruieren. Acht Organisationen standen für den berufundfamilie Scout unter dem Titel „Schicht machen?! Die Zukunft familien- und lebensphasenbewusster Schichtarbeit“ Rede und Antwort.

Befragt danach, was die größten Herausforderungen bezüglich eines reibungslosen Schichtbetriebs sind, nannten jeweils 87,5 Prozent das Fehlzeiten- und Ausfallmanagement sowie die Auslastung „unbeliebter Zeiten“ wie beispielsweise das Wochenende. Ein Viertel sah Herausforderungen in der Urlaubsplanung. Und 12,5 Prozent fand das betriebliche Gesundheitsmanagement mit Blick auf die Schichtarbeit herausfordernd. Besonders positiv ist die Anmerkung eines Arbeitgebers zu werten, der geringe Herausforderungen sah und betonte, dass der Schichtbetrieb insgesamt „gut klappt“.

87,5 Prozent der befragten Organisationen – also sieben von acht – sprach sich für eine größere Flexibilisierung der Schichtarbeit aus. Bedenken bzgl. einer stärkeren Flexibilisierung gab es aber durchaus – und zwar in Form von Hürden: Für die Hälfte der befragten Organisationen (vier von acht) könnte ein zu großer personeller Aufwand gegen eine stärkere Flexibilisierung sprechen. 37,5 Prozent sah die Möglichkeiten eingeschränkt, da die Produktions- und Organisationsabläufe keine weitere Flexibilisierung zulassen. 12,5 Prozent gingen von einem zu großen finanziellen Aufwand aus.

Bei der Hälfte der befragten Organisationen (vier von acht) hatte die Coronapandemie zu einer erhöhten Flexibilisierung der Schichtarbeit geführt. Dabei hatten und haben sie ihre Vereinbarkeitsmaßnahmen variantenreich ausgebaut. Die Basis dafür bildete die im Rahmen des audit berufundfamilie strategisch aufgesetzte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik.

Home-Office-Möglichkeiten wurden etabliert – sofern diese mit den dienstlichen Aufgaben in Einklang zu bringen sind. Zudem wurden Wunschdienste eingeführt. Im Gesundheitsbereich wurden Flexibilisierungslösungen im Handlungsfeld Arbeitszeit hinsichtlich der Kinderbetreuung und der Bewältigung von Spitzlasten im Patient*innenaufkommen erweitert. Genannt wurde auch die Nutzung eines Springer*innenpools, bei dem Beschäftigte freiwillig den Einsatz in anderen Einrichtungen des Arbeitgebers wählen konnten, um Kolleg*innen zu unterstützen. Um dem Corona-Hygienekonzept entsprechen zu können, wurden im Zweischichtbetrieb beispielsweise auch Personengruppen getrennt. Dabei wurde die Zusammensetzung wochenweise und per Abstimmung innerhalb des Teams festgelegt.

Flexibel in die Krise gegangen

Ein tieferer Blick in das Handlungsfeld Arbeitszeit belegt den bereits vor der Coronapandemie vorhandenen hohen Flexibilisierungsgrad der nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Schichtbetriebe, der sie für die Krise zu großen Teilen wappnet(e): Alle der befragten Organisationen (100 Prozent) boten ihren Beschäftigten im Schichtbetrieb bereits vor Corona Arbeitszeitkonten an. Das Portfolio an familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen im Handlungsfeld Arbeitszeit geht aber durchaus darüber hinaus: 87,5 Prozent ermöglichen die Wunschdienstplanung. Bei der Hälfte (50 Prozent) sind temporäre Dienstpläne für besondere Lebenslagen gestaltbar, z.B. Dauertageschichten. Jeweils 37,5 Prozent bieten Teilzeitmöglichkeiten durch Freischichten oder verkürzte Schichten wie beispielsweise geteilte Schichten. Bei einem Viertel der Organisationen können die Beschäftigten ihre Anfang- und Endseiten flexibel wählen. 12,5 Prozent der Arbeitgeber hat so genannte Mütterschichten.

71,4 Prozent der befragten Organisationen benennen als weitere Flexibilisierungs- und Unterstützungsmaßnahmen für ihre in Schichtarbeit Beschäftigten, dass mehr auf Tages- als auf Nacht- und Wochenendbetrieb gesetzt wird, sofern dies betrieblich umsetzbar ist. 57,1 Prozent bieten Support bei der Kinderbetreuung an. 14,3 Prozent setzen auf Schichtschemata – also eine Folge von Schichtdiensten, die sich regelmäßig nach mehreren Wochen wiederholt. Ebenfalls 14,3 Prozent qualifizieren ihre Beschäftigten für breitere Einsatzmöglichkeiten in anderen Schichtplänen oder außerhalb des Schichtmodells.

Nachfrage nach individuellen Vereinbarkeitslösungen nimmt (auch) in der Schichtarbeit zu

87,5 Prozent der befragten Organisationen sagten, dass die Nachfrage nach individuellen Lösungen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben bei Beschäftigten in der Schichtarbeit in den vergangenen zwei Jahren zugenommen habe. Bei einem Viertel habe die Nachfrage sogar deutlich zugenommen. Abgenommen hat die Nachfrage nach individuellen Lösungen in den vergangenen zwei Jahren bei keiner der befragten Organisationen. Und bei lediglich einer Organisation (12,5 Prozent) ist die Nachfrage etwa gleich hoch geblieben.

Zum berufundfamilie Scout „Schicht machen?!“

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 02.11.2020 bis 04.12.2020 die Online-Kurzumfrage „Schicht machen?! Die Zukunft familien- und lebensphasenbewusster Schichtarbeit“ durch. Acht Organisationen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen, nahmen teil. Sieben der Organisationen sind unternehmerisch tätig, eine ist als Institution eingestuft. Das Dreischichtmodell ist in der Mehrheit der befragten Organisationen vertreten (62,5 Prozent). Ein Viertel (25 Prozent) fährt ein vollkontinuierliches Schichtsystem. 12,5 Prozent machen sich individuelle Schichtmodelle zu Nutze, die in einem Rahmenplan integriert sind.

Die Ergebnischarts sind hier abrufbar.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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          • Virtuelle Festveranstaltung mit Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht
          • Bundesfamilienministerium zum 6. Mal ausgezeichnet

Im zweiten Jahr der Coronapandemie wurden jetzt 287 Arbeitgeber für die strategische (Weiter-)Entwicklung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik bzw. familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen geehrt. Die 135 Unternehmen, 118 Institutionen und 34 Hochschulen hatten in den vorangegangenen zwölf Monaten erfolgreich das audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule durchlaufen und erhielten das dazugehörige Zertifikat. Die Ausgezeichneten sind berechtigt, das Zertifikat, das als Qualitätssiegel für die nachhaltige Gestaltung der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik gilt, für drei Jahre zu tragen. In dieser Laufzeit sind sie angehalten, die in der Zielvereinbarung bzw. im Handlungsprogramm getroffenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen zu verfolgen. Die berufundfamilie überprüft jährlich die Entwicklung.

Gefeiert wurde das Engagement im Rahmen eines Zertifikats-Online-Events, das von Berlin aus gestreamt wurde. Zu den Gratulant*innen zählte neben Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, und John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, sowie Key-Note-Speakerin Dr. Auma Obama auch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Christine Lambrecht.

Das Bundesfamilienministerium erhielt in diesem Jahr das mittlerweile sechste Zertifikat zum audit berufundfamilie. Es wurde im Jahr 2003 erstmals ausgezeichnet und zählt damit zu den Vorreitern unter den Arbeitgebern, die ihre Vereinbarkeitspolitik systematisch auf- und ausbauen.

Christine Lambrecht, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Ich freue mich, dass mein Haus dieses Jahr erneut mit dem Zertifikat audit berufundfamilie ausgezeichnet wurde. Gerade in der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass familienbewusste Unternehmen nicht nur besser und schneller in den Krisenmodus umstellen konnten, sondern auch zufriedenere Beschäftigte haben. Jetzt kommt es darauf an, das geschärfte Bewusstsein für Vereinbarkeit zu bewahren und die vielen positiven Lösungen und Erfahrungen als festen Bestandteil in die Kultur eines Unternehmens zu verankern. Ich sehe darin eine große Chance, gestärkt aus dem letzten Jahr hervorzugehen. Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen partnerschaftlich zwischen Müttern und Vätern, Arbeitgebern und Beschäftigten und zwischen Politik und Wirtschaft ausgehandelt werden.“

Nachhaltige Vereinbarkeitspolitik, die sich bewährt

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, erläuterte anlässlich des Zertifikats-Online-Events, das unter dem Titel „lebe hybrid – vereinbare nachhaltig“ stand: „Im zweiten Jahr der Coronapandemie rund 300 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen für ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik auszeichnen zu können, hat für uns eine besondere Bedeutung. Es ist ein motivierendes Signal der Arbeitgeber dafür, dass Vereinbarkeit ein selbstverständlicher und unentbehrlicher Bestandteil ihres organisationalen Handelns ist und sein sollte. Die hohe Zahl an Zertifikatsträgern, die zum wiederholten Mal das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule durchliefen, ist ein Beleg dafür, dass sie nicht auf das verzichten möchten, was sich in der Krise als besonders vorteilhaft erwiesen hat: die vielfältigen nachhaltigen Effekte einer strategisch angelegten Vereinbarkeitspolitik – ob sozial oder auch ökonomisch. Dass zudem 32 Organisationen in den zurückliegenden zwölf Monaten erstmals das Managementinstrument nutzten, zeigt uns erneut: Systematische familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik ist nicht trotz einer Krise, sondern gerade wegen einer Krise gefragt und machbar.“

Zu den 32 Erstzertifizierten gesellten sich 30 Arbeitgeber, die das Zertifikat zum zweiten und 47, die es zum dritten Mal erhielten. Für 178 Organisationen war es mindestens die vierte Auszeichnung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule. Ihr Zertifikat hat damit einen dauerhaften Charakter. Im Detail: 66 Arbeitgeber wurden zum vierten, 68 zum fünften und 35 zum sechsten Mal zertifiziert. Neun Organisationen können sich siebenmalige Zertifikatsempfänger nennen: Bischöfliches Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Christophorus-Kliniken GmbH, Commerzbank AG, Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V., Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, INOSOFT AG, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, Semper idem Underberg AG
Von dem familien- und lebensphasenbewussten Engagement der 287 aktuellen Zertifikatsempfänger können 698.400 Beschäftigte und 390.300 Studierende profitieren

Die Liste der diesjährigen Zertifikatsempfänger und eine dazugehörige Statistik steht oben zum Download zu Verfügung. Eine Übersicht aller derzeit nach dem audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule zertifizierten Organisationen (alphabetisch geordnet) ist hier zu finden.

Das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule ist das zentrale Angebot der berufundfamilie Service GmbH und beruht auf einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Als strategisches Managementinstrument unterstützt das audit Arbeitgeber darin, die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik bzw. familiengerechte Forschungs- und Studienbedingungen nachhaltig zu gestalten. Zertifikate zum audit berufundfamilie wurden erstmals 1999 vergeben. Das audit familiengerechte hochschule wird seit 2002 angeboten. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. Das audit steht traditionell unter der Schirmherrschaft der*des Bundesfamilienminister*in. www.berufundfamilie.de

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Das Kuratorium der berufundfamilie erteilte bzw. bestätigte 86 Arbeitgebern das Zertifikat zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule am 31.Mai 2021. Unter den ausgezeichneten Arbeitgebern sind 47 Unternehmen, 30 Institutionen und neun Hochschulen. Sie sind damit (erneut) berechtigt, das Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu tragen. Der Kreis der insgesamt rund 300 Organisationen, die im Rahmen des anstehenden Zertifikats-Online-Events (22. Juni 2021) für ihre strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik gewürdigt werden, ist damit komplettiert.

Durch das Zertifikat wird belegt, dass die Arbeitgeber das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahrens erfolgreich durchlaufen haben und somit (weiterhin) mittels eines strategischen Prozesses die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben nachhaltig gestalten. Zu den Messgrößen ihres Engagements zählen in der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats vor allem ihre individuell erstellten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogrammen. Die berufundfamilie Service GmbH prüft die praktische Implementierung jährlich.

Zu den 86 frisch gekürten Zertifikatsträgern zählen sieben Organisationen (drei Unternehmen, drei Institutionen und eine Hochschule), die das audit berufundfamilie zum ersten Mal zur Gestaltung einer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik genutzt haben.

79 Arbeitgeber ließen sich im Rahmen einer Re-Auditierung bzw. eines Dialogverfahrens erneut begutachten.

Zehn Organisationen wurden zum zweiten (sieben Unternehmen, drei Institutionen) und 15 zum dritten (fünf Unternehmen, neun Institutionen, eine Hochschule) ausgezeichnet.

Den erfolgreichen Abschluss des Dialogverfahrens und damit den dauerhaften Charakter des Zertifikats sicherten sich insgesamt 54 Arbeitgeber. Das Dialogverfahren ist ein schlankes Verfahren, das Arbeitgebern offensteht, die sich seit mindestens neun Jahren mit dem audit für eine systematische betriebliche Vereinbarkeitspolitik einsetzen. 18 Arbeitgeber wurden mittels des Dialogverfahrens (elf Unternehmen, sechs Institutionen, eine Hochschule) zum vierten, 21 (14 Unternehmen, vier Institutionen, drei Hochschulen) zum fünften und zwölf (fünf Unternehmen, vier Institutionen und drei Hochschulen) zum sechsten Mal begutachtet.

Darüber hinaus erhielten drei Arbeitgeber (zwei Unternehmen, eine Institution) zum siebten Mal das Zertifikat: die Christophorus-Kliniken GmbH, die INOSOFT AG und der Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V..

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. www.berufundfamilie.de

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Wann genau spricht man vom mobilen Arbeiten und wann von Telearbeit? Was ist ein Ampelkonto und was ein Lebensarbeitszeitkonto? Nicht nur darauf gibt das jetzt von der berufundfamilie Service GmbH lancierte VereinbarkeitsABC Antworten. Das Glossar bietet z.B. auch Aufschluss über die Zusammenhänge zwischen Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben und Arbeitgeberattraktivität, Arbeit und Alter sowie Gesundheitsmanagement. Es schafft damit ein grundlegendes Verständnis für die Bausteine einer systematisch zu gestaltenden familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik. Benannt sind Wörter aus dem Kontext der Erwerbstätigkeit, rechtliche Begriffe und Vereinbarkeitslösungen.

Mitmachen!

Die Erstausgabe des VereinbarkeitsABCs umfasst über 180 Wörter und stellt damit die bislang größte frei über das deutschsprachige Internet zugängliche Begriffssammlung im Themenfeld dar. Das Glossar soll stetig wachsen und zwar durch „wisdom oft he crowd“. Die berufundfamilie lädt daher Arbeitgeber ein, Begriffe zu nominieren. Wunschbegriffe zur Vereinbarkeit können unter dem Stichwort „VereinbarkeitsABC“ per E-Mail eingereicht werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Das berufundfamilie-Team prüft die Begriffe und ihre Relevanz für das VereinbarkeitsABC und unterfüttert sie inhaltlich, um sie schließlich in das Glossar aufzunehmen.

Informieren und lernen!

Arbeitgeber, die sich dem Thema Vereinbarkeit bereits widmen, können das VereinbarkeitsABC nutzen, um Begrifflichkeiten im Rahmen ihrer Kommunikation zur eigenen Vereinbarkeitspolitik einzuordnen und zu definieren. Organisationen, die sich an eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik herantasten möchten, dient das Glossar als Orientierungshilfe. Beschäftigte unterstützt das Glossar darin, ihr Verständnis für das Themenfeld Vereinbarkeit und/ oder einzelne Angebote ihres Arbeitgebers auf- bzw. auszubauen.

Die berufundfamilie stellt das VereinbarkeitsABC auf ihrer Website barrierefrei zur Verfügung: https://bit.ly/3gUNS2j. Auch eine aktuelle PDF-Fassung – Publikation „VereinbarkeitsABC – das Glossar rund um die familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik“ – kann dort kostenlos angefordert werden.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Umfrage unter nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Krankenhäusern/ Kliniken verdeutlicht wachsende Stellenbesetzungsprobleme im ärztlichen und medizinisch-technischen Dienst
  • Kostenlose virtuelle Infoveranstaltung: remote café „Goldstandard Vereinbarkeit?“

Das Ringen um Personal und dessen Bindung ist nicht nur aktuell die zentrale Challenge von Krankenhäusern und Kliniken. Prognosen von 13 nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Einrichtungen zufolge wird diese in den kommenden Jahren noch wachsen.

Alle befragten Krankenhäuser benennen die Personalgewinnung und -bindung als die derzeit größte strategische Herausforderung in ihrem Unternehmen. Für 61,5 Prozent gestaltet sich zudem die Verbesserung der Erlössituation, für 46,2 Prozent die Optimierung der Leistungserbringung, für 23,1 Prozent die Anpassung des Leistungsangebots und für 7,7 Prozent die Qualitätssicherung als besonders herausfordernd.

100 Prozent der Krankenhäuser sind der Meinung, dass die Herausforderungen im Bereich Personalgewinnung und -bindung bis Mitte der 2020-Jahre noch zunehmen werden. Wachsende Challenges sehen in fünf Jahren 61,5 Prozent auch bezüglich der Verbesserung der Erlössituation, jeweils 38,5 Prozent bei der Optimierung der Leistungserbringung und der Anpassung des Leistungsangebots sowie 15,4 Prozent bei der Qualitätssicherung.

Aktuell haben alle der befragten Krankenhäuser im Pflegedienst Stellenbesetzungsprobleme, gut 46,2 Prozent auch im ärztlichen und rund 30,8 Prozent im medizinisch-technischen Dienst. In den kommenden fünf Jahren trüben sich die Aussichten bzgl. der Besetzung von Stellen zusätzlich: Bis dahin sehen weiterhin 100 Prozent der Kliniken Probleme dabei, geeignetes Personal im Pflegedienst zu finden, für den ärztlichen Dienst sehen 76,9 Prozent Schwierigkeiten – also eine Zunahme von rund 31 Prozent. Zudem wächst der Anteil derer, die bis 2025/2026 Schwierigkeiten bei der Personalbesetzung im medizinisch-technischen Dienst erwarten, auf 69,2 Prozent. Das entspricht einer Zunahme von gut 31 Prozent.

Breites Portfolio an Vereinbarkeitsmaßnahmen notwendig

Lösungsorientiert gehen die nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Krankenhäuser gegen die Herausforderungen an. Dabei setzen sie auf die Effekte einer strategisch gestalteten familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik. Konkret werden von ihnen vor allem die familien- und lebensphasenbewusste Dienstplangestaltung (92,3 Prozent) und die Sensibilisierung von Führungskräften (84,6 Prozent) als geeignete Maßnahmen eingestuft, um im ärztlichen Dienst/ Pflegedienst Personal besser zu gewinnen und binden zu können. Auf Rang drei landen mit einem Zuspruch von jeweils 69,2 Prozent der befragten Krankenhäuser Kinderbetreuungsangebote zu Rand- und Sonderzeiten sowie Teilzeitlösungen. Hervorzuheben ist, dass gut drei Fünftel – 61,5 Prozent – auch Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für probate Maßnahmen zur besseren Gewinnung und Bindung von Personal im ärztlichen Dienst/ Pflegedienst halten.

Gut die Hälfte (53,8 Prozent) der auditierten Krankenhäuser spricht sich außerdem für Unterstützungsangebote beim Wiedereinstieg aus. Und auch der Bereich „Arbeit und Alter“ ist ein Thema: 46,2 Prozent sehen Lösungspotenzial in der Flexibilisierung des Übergangs vom Erwerbsleben in den Ruhestand.

Knapp vier von zehn Krankenhäusern (38,5 Prozent) benennen Job-Sharing. 30,8 Prozent halten Angebote zur Kinderbetreuung während der Regelzeiten für geeignet.

„Der breite Zuspruch für die unterschiedlichen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben verdeutlichen, dass eindimensionale Lösungswege – wie etwa singuläre Einzelmaßnahmen – im Kampf gegen das Fachkräftedefizit nicht zu empfehlen sind. Sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren bedeutet für Krankenhäuser vielmehr, ein breites Angebotsportfolio zu bieten, aus dem Beschäftigte je nach Lebensphase, Lebenssituation und auch Lebensentwurf wählen können. Nicht jedes Angebot ist schließlich zu jeder Zeit für jede*n Beschäftigten das Richtige“, erläutert Silke Güttler, Leitung Corporate Communications der berufundfamilie Service GmbH, die Ergebnisse der Kurzumfrage.

Kostenlose virtuelle Infoveranstaltung für Krankenhäuser/ Kliniken

An welchen Stellschrauben Krankenhäuser und Kliniken im Rahmen einer strategisch gestalteten familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik drehen können, ist auch die zentrale Frage, mit dem sich das remote café „Goldstandard Vereinbarkeit. Im Klinikalltag mehr möglich machen.“ am 26.04.2021 (11 – 12 Uhr) befasst. Gastgeber und Auditor der berufundfamilie Martin Volz-Neidlinger begrüßt in der virtuellen Veranstaltung Roland Kuttner vom Klinikum am Weissenhof und Iris Weichsel von den medius KLINIKEN in Kirchheim u. Teck, Nürtingen und Ostfildern-Ruit. Die beiden Klinikvertreter*innen berichten über Vereinbarkeitslösungen im Klinikalltag – auch während der Coronapandemie. Interessierte können sich kostenlos anmelden unter: https://bit.ly/3u6TkT0 

Zum berufundfamilie Scout „Goldstandard Vereinbarkeit?“

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 02.11.2020 bis 21.03.2021 die Kurzumfrage „Goldstandard Vereinbarkeit?: Familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik 2021 in Krankenhäusern/ Kliniken“ durch. 13 Krankenhäuser bzw. Kliniken, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen, nahmen teil. Die Ergebnischarts sind auf der Website abrufbar.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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69 Arbeitgeber zeigen zum Auftakt der ersten Zertifizierungsrunde in diesem Jahr mit ihrer (wiederholten) Zertifizierung nach dem audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, dass eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik gerade auch in Krisenzeiten wichtig und zugleich vorteilhaft ist. Die strategische Verankerung von Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben ermöglicht Arbeitgebern und Beschäftigten, sich flexibel, schnell und ressourcenschonend und somit im Sinne der Nachhaltigkeit auf die neue Arbeitswelt einzustellen – sei es durch eine passgenaue und bedarfsgerechte Ausgestaltung der Arbeitszeit, der Arbeitsorganisation oder des Arbeitsorts.

Das Kuratorium der berufundfamilie zeichnete zum 15. März 2021 das Engagement von 26 Unternehmen, 36 Institutionen und sieben Hochschulen mit der Erteilung bzw. Bestätigung des Zertifikats zum audit berufundfamilie oder audit familiengerechte hochschule aus. Diese sind damit (erneut) berechtigt, das Qualitätssiegel für eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik für (weitere) drei Jahre zu tragen. Das Zertifikat belegt, dass die Organisationen das von der berufundfamilie angebotene Auditierungs- bzw. Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen haben und somit (weiterhin) einen strategischen Prozess nutzen, um die Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium, Familie und Privatleben kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die zentralen Messgrößen für den Einsatz der Arbeitgeber sind in der dreijährigen Laufzeit des Zertifikats ihre individuell erstellten Zielvereinbarungen bzw. Handlungsprogramme. Die praktische Umsetzung der Maßnahmen wird durch die berufundfamilie Service GmbH jährlich geprüft.

Neun Institutionen unter den 69 Zertifizierten wurden dabei erstmalig ausgezeichnet: Bundesanstalt für Straßenwesen, Bundesarchiv, Bundesstadt Bonn, Georg-Speyer-Haus – Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie, IT Baden-Württemberg – BITBW, Kaiserswerther Diakonie, Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) Brandenburg, Landesamt für Umwelt (LfU) Brandenburg und Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS).

Somit durchliefen 60 Organisationen eine Re-Auditierung bzw. ein Dialogverfahren: Fünf Unternehmen, zwei Institutionen und zwei Hochschulen bekamen zum zweiten Mal das Zertifikat. Zum Dritten Mal zertifiziert wurden fünf Unternehmen und zehn Institutionen.

Den erfolgreichen Abschluss des Dialogverfahrens, der mit dem dauerhaften Charakter (bzw. dessen Weiterführung) des Zertifikats honoriert wird, erreichten insgesamt 36 Organisationen. Das Dialogverfahren ist ein schlankes Verfahren, das durch jene Arbeitgeber genutzt werden kann, die seit mindestens neun Jahren mit dem audit eine systematische betriebliche Vereinbarkeitspolitik in ihren Organisationen vorantreiben. 15 Arbeitgeber (sechs Unternehmen, sechs Institutionen, drei Hochschulen) wurden nach erfolgreichem Abschluss des Dialogverfahrens zum vierten Mal zertifiziert. Acht Unternehmen, fünf Institutionen und eine Hochschule wurden durch das Dialogverfahren bereits zum fünften Mal und sechs Organisationen (zwei Unternehmen, drei Institutionen und eine Hochschule) zum sechsten Mal zertifiziert. Ein Arbeitgeber ist zum siebten Mal mit dem Zertifikat für seine lebensphasen- und familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet worden: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) ist bereits seit 2002 Zertifikatsträger.

In dem Download-Dokument sind die jetzt zertifizierten Organisationen gelistet.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und der Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie/ audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey trägt die Schirmherrschaft für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. www.berufundfamilie.de

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Viele Beschäftigte haben während der Coronapandemie Home-Office erst kennen- und zugleich schätzen gelernt. Umfragen zeigen, dass Mitarbeitende zukünftig vermehrt die Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten nutzen wollen. Und auch Arbeitgeber haben die Chancen der neuen bzw. stärker genutzten Möglichkeiten wie z.B. Telearbeit erkannt. Gleichzeitig sehen Beschäftigte wie auch Führungskräfte negative Auswirkungen von vorrangiger bzw. dauerhafter Arbeit auf Distanz – für das Teamgefüge und die Innovationskraft. Was bedeutet das für die Zusammenarbeit nach Corona? Die berufundfamilie Service GmbH rät Organisationen dazu, schnellstmöglich die Post-Corona-Erwartungen der Belegschaft bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben individuell zu ermitteln und eine Strategie für den Umgang zu entwickeln. Dazu gibt sie fünf Tipps.

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, gibt zu bedenken: „Ein völlige Kehrtwende zu Vor-Corona-Zeiten wird es nicht geben. So ist nicht zu erwarten, dass alle Beschäftigten zu ihren ursprünglichen Arbeitsmodellen zurückkehren werden. Was in der Notsituation forciert werden musste – nämlich das Aufsetzen einer Infrastruktur für Remote Work und die Verschlankung von Antragsverfahren für das Home-Office – hat sich vielfach als positiv erwiesen. Das wollen Mitarbeitende und Führungskräfte nicht missen. Und doch müssen sich Arbeitgeber darüber im Klaren sein: Die Erwartungen an die Vereinbarkeit sind in der Coronazeit unterschiedlich gewachsen. Das hängt mit der jeweiligen Lebensphase, dem Lebensentwurf und der Lebenssituation zusammen. Es wird Beschäftigte geben, die zu festen Tagen im Home-Office sein möchten, solche, die sich noch mehr Flexibilität bei der Wahl ihres Arbeitsorts und der Arbeitszeit wünschen, und die, die Präsenzarbeit bevorzugen werden. Sich hier Einblick zu verschaffen und adäquat darauf reagieren zu können, ist jetzt die vorrangigste Aufgabe von Arbeitgebern.“

Folgende fünf Tipps gibt die berufundfamilie Arbeitgebern mit auf den Weg, um Umgang mit den Post-Corona-Erwartungen an die Vereinbarkeit zu finden:

  1. Erwartungen analysieren

Zunächst einmal gilt es zu erfassen, inwieweit sich die Erwartungen bezüglich der Vereinbarkeit durch Corona bei den Beschäftigten und auch bei Führungskräften verändert haben und welcher Nutzen in einer erhöhten Flexibilisierung gesehen wird. Neben den aktuellen Wünschen z.B. hinsichtlich Arbeitsort, Arbeitszeit und Arbeitsorganisation können daher auch die konkreten Gründe eruiert werden, die für das Home-Office sprechen. Abfragen lassen sich zudem Einschätzungen zur Produktivität im Home-Office versus Präsenzarbeit – sowohl der eigenen als auch der des Teams.

Als Formate für die Erhebung bieten sich Fokusgruppengespräche an. Denkbar sind getrennte Interviews von Beschäftigten und Führungskräften. Möglich ist auch eine breiter angelegte Beschäftigtenbefragung – als Vollbefragung oder nach Bereichen gegliedert.

  1. Maßnahmenportfolio anpassen bzw. ausbauen

In einigen Fällen wird es notwendig sein, den Rahmen, in dem sich Arbeitnehmende und Arbeitgeber bei der Gestaltung der Zusammenarbeit bewegen, neu zu definieren. Bedarf es z.B. einer Überarbeitung der Arbeitszeitregelung, müssen gegebenenfalls entsprechende Betriebsvereinbarungen angepasst werden.

Zudem stellt sich die Frage, wie Antragsverfahren für Home-Office, mobiles Arbeiten und (alternierende) Telearbeit, unbürokratischer gestaltet werden können.

Doch auch die Aktualisierung der Rahmenbedingungen entledigt Führungskräfte nicht der Aufgabe, sich den individuellen Vereinbarkeitswünschen der Beschäftigten zu stellen. Empfehlenswert ist es, Aushandlungsprozesse zu systematisieren – wie z.B. im Vereinbarkeits-Trialog der berufundfamilie. Dabei eruieren Beschäftigte*r und Führungskraft anhand gezielter Fragestellungen, welche passgenaue Vereinbarkeitslösung gefunden werden kann, die sowohl den individuellen Bedarfen der* des Beschäftigten als auch der Tätigkeit der*des Beschäftigten und den betrieblichen Erfordernissen entspricht. Zudem muss die Lösung auf die Belange des Teams abgestimmt sein. Detaillierte Fragebögen dienen als Leitfaden. Wenngleich es sich empfiehlt, Aushandlungsprozesse in Präsenzgesprächen durchzuführen, ist auch die Übertragung in ein virtuelles Format möglich – und im Sinne der „Neuen Normalität“ zeitgemäß.  

  1. Führungskräfte fit machen

Angesichts sich verändernder Erwartungen bei Beschäftigten sind Führungskräfte besonders gefordert. In ihrer Rolle als erste Ansprechpartner*innen und oftmals auch Entscheider*innen in Vereinbarkeitsfragen müssen sie sich auch den neuen Herausforderungen stellen, die verstärkt hybrid arbeitende Teams mit sich bringen.

Dazu zählt, die oben angesprochenen Aushandlungsprozesse zu moderieren und auch die Zusammenarbeit von abwechselnd remote voneinander arbeitenden Teammitgliedern zu koordinieren. Nicht zu vergessen sind eigene Vereinbarkeitsanliegen und deren Ausbalancierung mit den Belangen des Teams. Spezielle Führungskräfterunden, in denen Erfahrungen ausgetauscht und Taktiken gemeinsam entwickelt werden, können hier hilfreich sein. Eine wichtige Unterstützung kann zudem ein externes Coaching leisten, das sich speziell mit der Führung hybrid arbeitender Teams befasst.

  1. Teambuilding auffrischen

Die Coronapandemie hat an zuvor etablierten Teamstrukturen und Arbeitsabläufen gezerrt. Das liegt nicht nur an der räumlichen Trennung von Kolleg*innen, sondern auch an der – vor dem Hintergrund von Kita- und Schulschließungen – notwendigen weiteren Flexibilisierung von Arbeitszeiten. Somit ist trotz virtueller Meetings eine gewisse Entfremdung von Kolleg*innen unumgänglich gewesen. Ist bei Beschäftigten jetzt der Wunsch gewachsen, mehr im Home-Office zu arbeiten, ist die Gefahr eines weiteren Auseinanderdriftens der Teammitglieder gegeben. Nicht zu unterschätzen ist auch das Thema Neiddebatte, das entfacht wird, wenn unter Mitarbeitenden der Eindruck des Ungleichgewichts bei der Nutzung von Vereinbarkeitslösungen – wie eben Home-Office – entsteht.

Dringend anzuraten ist daher, das Teambuilding unter dem Eindruck der Coronapandemie zu gestalten. Ein erster Schritt kann ein Teamtag sein, der die Möglichkeit des gemeinsamen Aufarbeitens der Arbeitssituation während Corona und damit einhergehenden Herausforderungen bietet.

  1. Kommunikationskultur fördern

Unerlässlich für die Aufarbeitung der berufsbezogenen Entwicklungen in der Coronazeit und die sinnvolle Neugestaltung der Teamarbeit, inkl. individueller Vereinbarkeitsmöglichkeiten, ist eine offene Kommunikation. Diese ist sowohl auf Seiten der Beschäftigten als auch auf Seiten der Führung zu fördern.

Es gilt, offen über die Grenzen von Belastungen einzelner und des Teams zu reden. Und auch die Grenzen des betrieblich Vertretbaren sind für alle Beteiligten transparent zu machen, um Akzeptanz von Veränderungen zu erzeugen und letztendlich die Tragfähigkeit der Lösungen zu unterstützen.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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Die berufundfamilie Service GmbH appelliert an Arbeitgeber, ihre familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik von Anfang an auf Nachhaltigkeit auszurichten und dabei auf eine erweiterte Zielgruppenerschließung zu setzen. Damit verweist sie auf die umfassenden sozialen, ökonomischen und in Teilen auch ökologischen Effekte, die nur eine strategisch gestaltete Vereinbarkeitspolitik langfristig erzielen kann. Zu den Voraussetzungen zählt allerdings, dass ausnahmslos alle Beschäftigten angesprochen und mitgenommen werden.

In der 2015 vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) an der Hochschule Ludwigshafen im Auftrag der berufundfamilie Service GmbH durchgeführten Studie „Vereinbarkeit 2020“ zeigte sich, dass Vereinbarkeit von den Beschäftigten in erster Linie als Thema für Mütter wahrgenommen wird. Sie gilt in den Augen von Mitarbeitenden weniger für Beschäftigte in schwierigen Lebenssituationen oder mit anderen Familienaufgaben im Sinne eines weiten Familienbegriffs. Dass sich daran in der Fläche bis heute nur geringfügig etwas geändert hat, sieht Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, problematisch: „Zeitliche, personelle und ggf. finanzielle Ressourcen in die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zu investieren und doch feststellen zu müssen, dass das Engagement seine gewünschten Effekte verfehlt, ist frustrierend für Arbeitgeber. Schaut man genauer hin, zeigt sich oft, dass die Angebote zu selektiv auf vereinzelte Zielgruppen zugeschnitten sind und dass zudem eine stringente Ansprache der gesamten Belegschaft fehlt. Eine moderne familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik muss alle mitnehmen.“

Vereinbarkeit unabhängig von Elternschaft, Familienstand und Geschlecht

Damit ist gemeint, über die primären Zielgruppen wie Mütter* und Väter* deutlich hinauszugehen. Oliver Schmitz erläutert: „Erfreulicherweise sind Erwerbstätige, die Pflegeaufgaben wahrnehmen, in den vergangenen Jahren stärker in das Blickfeld der Personalpolitik geraten. Und auch älteren, erfahrenen Beschäftigten gilt mehr die Aufmerksamkeit. Aber das reicht nicht aus. Wir sprechen bei der berufundfamilie bewusst von der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben, um auch die Bedarfe derer in den Mittelpunkt zu rücken, die keine familiären Aufgaben im engeren Sinne und dennoch Vereinbarkeitsbedarfe haben: z.B. Alleinstehende und Young Professionals ohne Kinder. Wollen wir Akzeptanz und gegenseitige Stütze unter den Beschäftigten in den Organisationen erreichen und fördern, müssen wir den Blick zusätzlich weiten. So geht es bei der erweiterten Erschließung von Zielgruppen auch darum, dass die Vereinbarkeitsbelange gleichgeschlechtlicher Paare berücksichtigt werden und auch Personen diversen Geschlechts ihre Vereinbarkeitsplattform finden.“

Diese Zielgruppen zu beachten, sie einzubeziehen und ihnen Angebote zu machen, ist aus vielerlei Gründen wichtig: In Vereinbarkeitsfragen darf es keine Bewertung unterschiedlicher Hintergründe und Bedarfe geben. Diese können nämlich schnell zu einem Ungleichgewicht der Nutzung von familien- und lebensphasenbewussten Angeboten führen. Dies birgt letztlich die Gefahr einer Neiddebatte unter den Beschäftigten – insbesondere derer mit und derer ohne familiäre Aufgaben im engeren Sinne. Die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Belegschaft, die für eine nachhaltige Vereinbarkeitspolitik essenziell ist, gerät so ins Wanken. Tragfähige Vereinbarkeitsangebote für jede*n Beschäftigte*n und die entsprechende Durchdringung der Organisation – und damit eine stringente Kommunikation an und mit allen Mitarbeitenden – sind unerlässlich für eine familien- und lebensbewusste Personalpolitik, die nachhaltig wirken soll.

Nachhaltigkeit durch Dreiklang der Dimensionen Leistung, Dialog und Kultur

Nachhaltige Wirkungen von Vereinbarkeit erarbeiten sich Arbeitgeber somit nicht durch ein reines Leistungsangebot. Es reicht nicht, Maßnahmen zu eruieren und diese implementieren zu wollen. Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, macht deutlich: „Eine nachhaltige familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik basiert auf einem Dreiklang der Dimensionen Leistung – also dem Angebot von Vereinbarkeitslösungen, die für alle nutzbar sind –, Dialog – der intensiven, fortlaufenden Kommunikation mit allen Beschäftigten – und Kultur – also sozusagen einem Selbstverständnis gelebter Vereinbarkeit in der Organisation."

Zu den nachhaltigen sozialen Effekten zählt sowohl der individuelle Nutzen der Beschäftigten, ihre beruflichen und privaten Aufgaben besser in Einklang bringen zu können, als auch das positive Wirken einer ganzheitlichen Vereinbarkeitsphilosophie auf das Betriebsklima. Betriebswirtschaftlich ergibt sich für Organisationen ein vielfacher Nutzen – durch eine erhöhte Identifikation und Bindung der Mitarbeitenden, weniger Fehlzeiten und eine geringere Fluktuationsrate, bis hin zu einer gesteigerten Produktivität und Innovationskraft sowie erfolgreicheres Recruiting. Vor dem Hintergrund der Ausweitung des Home-Office und im Zusammenspiel mit einem ganzheitlichen Gesundheitsmanagement zeichnen sich auch immer größere ökologische Effekte ab.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

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  • Umfrage unter nach dem audit berufundfamilie zertifizierten Kommunalverwaltungen belegt zunehmenden Stellenwert von strategischem Familien- und Lebensphasenbewusstsein im Kampf gegen das Fachkräftedefizit

Neun von zehn Kommunalverwaltungen stufen ihre strategische familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik als wichtig bis sehr wichtig ein, um die eigene Produktivität in der Coronapandemie aufrecht zu erhalten. Das belegt der berufundfamilie Scout „Stadtgespräch Vereinbarkeit“ – eine im November 2020 von der berufundfamilie Service GmbH durchgeführte Stichprobenbefragung von zwölf Kommunalverwaltungen (Bezirke, Gemeinden, Kreise, Städte etc.), die das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen.

Für 58,3 Prozent der auditierten Kommunalverwaltungen ist die systematische Vereinbarkeit ein wichtiger und für weitere 33,3 Prozent ein sehr wichtiger Faktor ihrer betrieblichen Funktionsfähigkeit während der Krise. Denn: Sie können nicht nur aus den bereits etablierten Angeboten in den acht Handlungsfeldern Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Information/ Kommunikation, Führung, Personalentwicklung, finanzielle Leistungen und Serviceleistungen schöpfen. Die systematische Gestaltung ihrer Vereinbarkeitspolitik ist gleichzeitig Grundlage für die schnelle, unkomplizierte Umsetzung passgenauer Lösungen, dank derer Beschäftigte arbeitsfähig, produktiv und ansprechbar bleiben. Der Switch ins Home-Office und anhaltendes Führen auf Distanz sind z.B. Aspekte, mit denen zertifizierte Kommunalverwaltungen bereits in der ersten Phase der Coronapandemie i.d.R. unmittelbar und erfolgreich umgehen konnten.

Vereinbarkeitsangebote von Kommunalverwaltungen: Herausragender Faktor bei Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden

Alle an der Kurzumfrage teilnehmenden Kommunalverwaltungen – also 100 Prozent – stufen Maßnahmen zur Vereinbarkeit für die Bindung von Personal als sehr wichtig (25 Prozent) oder wichtig (75 Prozent) ein. Das kommt nicht von ungefähr, denn 83,3 Prozent berichten, dass die Nachfrage nach Vereinbarkeitslösungen durch ihre Beschäftigten in den vergangenen fünf Jahren gestiegen ist. Bei keinem der befragten kommunalen Arbeitgeber ist die Nachfrage nach Vereinbarkeitsangeboten gesunken. Und Vereinbarkeit wird an Bedeutung noch gewinnen: So schätzen 75 Prozent der zertifizierten Arbeitgeber aus der Branche Kommunen, dass die Nachfrage nach Vereinbarkeitslösungen bei den Beschäftigten in den kommenden fünf Jahren zunehmen wird. Jede vierte Kommune geht davon aus, dass die Nachfrage in etwa so hoch bleiben wird wie sie momentan ist. Keine der Kommunen ist der Meinung, dass die Nachfrage sinken wird.

Gleichzeitig finden 91,7 Prozent der auditierten Kommunalverwaltungen Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben bei der Werbung von Fachkräften besonders wichtig. 75 Prozent der auditierten Kommunen sagen, dass die berufliche Weiterentwicklung bzw. Karrieremöglichkeiten von besonderer Wichtigkeit sind und für nahezu sieben von zehn sind es auch Weiterbildungsangebote. Demgegenüber stufen nur 16,7 Prozent der befragten Zertifikatsträger bei den Kommunen das Gehalt als besonders wichtig ein. Und nahezu sechs von zehn (58,4 Prozent) der befragten Kommunen werden in Bewerbungsgesprächen auf die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben häufig (41,7 Prozent) bis sehr häufig (16,7 Prozent) angesprochen. Keine der Kommunalverwaltungen berichtet, dass Bewerber*innen die Vereinbarkeit überhaupt nicht thematisieren.

Angesichts der Tatsache, dass 25 Prozent bereits aktuell von ihnen von großen Problemen und weitere 50 Prozent von teilweisen Problemen bei der Stellenbesetzung berichten, wird die strategisch ausgerichtete familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu einem immer wichtigeren Faktor für Kommunalverwaltungen. Der Blick in die Zukunft zeigt, wie wichtig es ist, diese auch im Sinne der eigenen personalpolitischen Nachhaltigkeit zu nutzen: 75 Prozent der auditierten Kommunalverwaltungen rechnen damit, dass sich in den kommenden fünf Jahren die Probleme bei der Stellenbesetzung verschärfen werden – sofern sich die Rahmenbedingungen und Anreize nicht verändern.

Zum berufundfamilie Scout „Stadtgespräch Vereinbarkeit“

Unter dem Dach berufundfamilie Scout führte die berufundfamilie Service GmbH vom 02.11. bis 04.12.2020 die Kurzumfrage „Stadtgespräch Vereinbarkeit: Familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik von Kommunen“ durch. Zwölf Kommunalverwaltungen, die aktuell das Zertifikat zum audit berufundfamilie tragen, nahmen teil.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de 

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  • berufundfamilie stellt Jahresmotto 2021 und erste Angebote unter dem Themendach vor

Die berufundfamilie Service GmbH stellt das Jahr 2021 unter das Motto „lebe hybrid – vereinbare nachhaltig“. Unter dem Themendach sind eine Reihe von Aktionen und Angeboten geplant, die Personalverantwortliche und weitere Führungskräfte mit vereinbarkeitsrelevanten Schlüsselfunktionen im strategischen und operativen Bereich unterstützen sollen.

Der Think-Tank und Dienstleister hat es sich von jeher zur Aufgabe gemacht, Organisationen bei der Gestaltung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik zu begleiten. Mit der Coronapandemie wurde mehr denn je deutlich, wie wichtig diese für Arbeitgeber – und nicht zuletzt auch Beschäftigte – gerade auch in Krisen ist: Die nachhaltige Verankerung von Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatlieben ermöglicht allen Beteiligten, flexibel, schnell und ressourcenschonend – also ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – mit der „neuen Normalität“ umzugehen. Stichwörter sind hier u.a. Home-Office, Vertrauens- und Gleitzeit und auch hybride Modelle.

Hybride Arbeitsmodelle sind zu einem gängigen Schlagwort avanciert, das zukünftig mit Leben gefüllt werden muss. Für die berufundfamilie greift das Stichwort „hybrid“ aber nicht nur mit Blick auf die stärkere Durchmischung von Präsenz- und mobiler Arbeit. Ihrem Verständnis nach ist das gesamte Erwerbsleben von Hybridität gekennzeichnet: Beschäftigte investieren je nach Lebensphase mal mehr Energien in den Beruf, mal mehr in Privates. Das gilt für Beschäftigte, die schwerpunktmäßig Bürotätigkeiten ausüben genauso wie für Schichtarbeitende in der Fertigung. Eine nachhaltige Vereinbarkeitspolitik trägt deutlich dazu bei, dass es dabei keine großen Rupturen gibt.

Sozial, ökonomisch, ökologisch – Nachhaltige Vereinbarkeit hat viele Dimensionen

Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, macht deutlich: „Mit der Coronapandemie hat die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben in einigen Bereichen einen enormen Schub bekommen – und zwar nicht nur durch die beschleunigte Nutzung der Möglichkeiten, die uns die Digitalisierung bietet. Spürbar ist auch, dass das Verständnis von Führungskräften und Kolleg*innen untereinander für die privaten Herausforderungen (Kinderbetreuung, Pflege eines Angehörigen, Unterstützung von Freunden …) gewachsen ist. Die Akzeptanz und damit Legitimität der Nutzung von Vereinbarkeitslösungen – wie Home-Office, Flexibilisierung der Arbeitszeit, etc. – hat deutlich zugenommen. Und: Arbeitgeber haben sozusagen am eigenen Leib erfahren können, welche großen Chancen und Vorteile ihnen die strategische Gestaltung der familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik für das Krisenmanagement und Turnaround-Management bietet. Wir möchten diese Erfahrungen teilen und aufzeigen, welche nachhaltigen Effekte eine systematische Vereinbarkeitspolitik hat: sozial – für jeden Beschäftigten aber auch gesamtgesellschaftlich, ökonomisch – hinsichtlich der betriebswirtschaftlichen Entwicklung von Organisationen – und in Teilen auch ökologisch.“

Für nachhaltige Vereinbarkeit: Akademie-Angebote und Materialien

Das Jahresmotto „lebe hybrid – vereinbare nachhaltig“ wird sich in 2021 in zahlreichen Aktionen und Angeboten der berufundfamilie widerfinden. Das erfolgreiche kostenfreie remote café – das in 2020 als Format für 45-minütige Online-Impulse – öffnete, startet beispielsweise am 21. Januar 2021 mit dem Thema „Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.

Wieviel Mobilität braucht Vereinbarkeit?“. Auch in dem weiteren Portfolio der berufundfamilie Akademie wie Online- und Präsenz-Seminaren und Netzwerktreffen sowie selbstverständlich auch in für Arbeitsgeberbedarfe individuell ausgestaltete Inhouse-Seminare wird Nachhaltigkeit ein Thema sein.

Außerdem sind Publikationen und regelmäßige Blogbeiträge geplant, die die sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekte einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik aufgreifen werden. Schon jetzt sind PDF-Vorlagen für den Vereinbarkeitskalender 2021 und die Zitate-Karten „lebe hybrid – vereinbare nachhaltig“ kostenlos über die Website www.berufundfamilie.de abrufbar.

Die berufundfamilie Service GmbH ist Dienstleister und Think Tank im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Sie begleitet erfolgreich Unternehmen, Institutionen und Hochschulen bei der Umsetzung einer nachhaltigen familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik und der Gestaltung familiengerechter Forschungs- und Studienbedingungen. Ihr zentrales Angebot ist das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Das audit ist das strategische Managementinstrument, welches Arbeitgeber dazu nutzen, ihre Personalpolitik familien- und lebensphasenbewusst aufzustellen und ihre Arbeitgeberattraktivität zu stärken. Seit 1998 wurden über 1.800 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. www.berufundfamilie.de

 

 

Artikel Fachmedien (Beispiele)

Angebote für Väter sind nur selten Teil des Employer Brandings

Immobilien Zeitung (Ausg. 38-39/2023)/ IZ.de (28.09.2023)

       Link aus September 2023


So verbinden Sie Vereinbarkeit und eine hybride Arbeitswelt

Mit Good Practice-Beispielen von Anton Debatin GmbH und Interhyp Gruppe.
personalwirtschaft.de

       Link vom 07.07.2023

(Überschrift und Auszug)
Gutes tun und darüber reden: Faire Beschäftigungsbedingungen zahlen auf die Arbeitgebermarke ein
"Führung in Teilzeit, Elternzeit für Männer, Remote Work für Digital Natives oder Sonderurlaub für pflegende Angehörige – eine diverse Belegschaft erfordert lebensphasenorientierte Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ob Beschäftigte ihr Arbeitsumfeld diesbezüglich als fair empfinden, ist eine subjektive Wahrnehmung. Eine Möglichkeit, diese Wahrnehmung zu objektivieren, bietet das „audit berufundfamilie“, mit dem die berufundfamilie Service GmbH Unternehmen, Institutionen und Hochschulen im Hinblick auf eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zertifiziert. 

Die Forschungsstudie „Faire Arbeitswelt“ der berufundfamilie Service GmbH und der iba – Internationale Berufsakademie in Nürnberg zeigt auffällige Diskrepanzen zwischen den als wichtig erachteten Fairnessaspekten und deren Umsetzung im Betrieb. ..."

Mit Good Practice-Beispielen von BARMER und SSC-Services GmbH.

PERSONALFÜHRUNG, Ausg. Juli/ August 2023


So verbinden Sie Vereinbarkeit und eine hybride Arbeitswelt
personalwirtschaft.de

       Link vom 07.07.2023


Forschung und Familie: Karriere mit Kind
academics.de

       Link aus Januar 2023


Faire Arbeitsbedingungen gestalten: Anaylse einer Forschungsstudie
Arbeit-und-Arbeitsrecht.de

       Link vom 31.10.2022


Wie sich Vereinbarkeit von Familie und Beruf umsetzen und messen lässt
Personalwirtschaft.de

       Link vom 05.08.2022


Faire Arbeitswelt - mehr Wunsch als Wirklichkeit
ZfK.de (Zeitschrift für Kommunale Wirtschaft online)

       Link vom 20.07.2022

 
  

Artikel Publikumsmedien (Beispiele)


Schichtarbeit und Familie: Wie passt das unter einen Hut?
dpa-Themendienst/ dpa-infocomm

       Link (hier auf Süddeutsche.de) vom 04.01.2024


Unternehmens-Politik bei Kita-Ausfall (Kurzinterview)
Deutschlandfunk, Campus & Karriere

       Link vom 07.08.2023


Nachbarschaftshilfe: Mein Kollege, der Babysitter
ZEIT.de

       Link vom 02.11.2022

(Überschrift und Auszug)
"Keine Vereinbarkeit ohne Kulturwandel"
"Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, spricht über Voraussetzungen für gelingende Vereinbarkeit.
Wie steht es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in deutschen Unternehmen? Das Thema ist spätestens mit der Coronapandemie bei allen Unternehmen angekommen. Der plötzliche Zwang zu distanziertem, mobilem Arbeiten etwa im Homeoffice hat zu neuen flexiblen Arbeitsmodellen geführt. Inzwischen haben die Unternehmen entsprechende technologische Infrastrukturen geschaffen, die das Arbeiten und die Kommunikation der Belegschaften von zu Hause aus ermöglichen. Allein das inzwischen etablierte Homeoffice- Modell ist ein enormer Fortschritt in Richtung Vereinbarkeit von Beruf und Familie. ..."
Karriere 4.X (Beilage Handelsblatt), ET: 26.10.2022


Dienstwagen oder Kinderwagen
lob-magazin.de

       Link vom 10.05.2022


Die neue Balance zwischen Home und Office
manager-magazin.de

       Link vom 13.08.2021

(Überschrift und Auszug)
Büffeln in der Babypause
... "Verlässliche Zahlen zu Angebot und Nachfrage nach beruflicher Weiterbildung in Elternzeit sind kaum zu bekommen. Mangelnde Bereitschaft der Arbeitgeber will Oliver Schmitz jedoch nicht unterstellen. Der Geschäftsführer der Organisation Beruf und Familie schätzt vielmehr das Lernbedürfnis junger Eltern kurz nach der Geburt als eher gering ein. ... Auf Inititiative der Hertie-Stiftung zertifiziert das gemeinnützige Unternehmen familienfreundliche Arbeitgeber. Der Zugang zu Weiterbildungsangeboten während Eltern- oder Pflegezeit seit dabei ausdrücklich kein Kriterium, so Schmitz: "Nicht umsonst heißt es Elternzeit und nicht Weiterbildungszeit." Wer die familienbedingte Auszeit zur beruflichen Fortbildung nutzen wolle, müsse dies freiwillig tun. Chefs dürften hier keinen Druck ausüben. Wie familienfreundlich ein Unternehmen wirklich ist, zeigt sich Schmitz zufolge vor allem durch eine offene, weniger präsenzorientierte Firmenkultur sowie attraktive Karriereperspektiven auch in Teilzeit. Hier sei vielerorts noch Luft nach oben. ..."
Handelsblatt, ET: Ausg. Nr. 150 (06.08.2021)


Themenschwerpunkt 1 (Juni - August): Fachkräftebindung in der Sozialwirtschaft. Episode 2: Oliver Schmitz (berufundfamilie Service gGmbH)
Parität-BW.de, relevant & sozial. Der Podcast rund um die Soziale Arbeit und die Sozialwirtschaft.

       Link vom 29.07.2021

(Überschrift und Auszug)
Corona-Zeiten: Strategisch vereinbarende Arbeitgeber sind im Vorteil
... "Durch Coronba wird eine wichtige Erkenntnis nochmals betont: Angebote, die Arbeitgeber ihren Beschäftigten machen, die dazu beitragen, dass diese ihren privaten Veranwortungen gerecht werden können, sind mittlerweile in der Arbeitswelt unverzichtbatr. Dabei spielt es keine Rolle, wie Familie an sich definiert wird ..."
Stimme der Familie (Magazin des Familienbunds der Katholiken), ET: Ausg. 02/2021 (Juni 2021)

  

 

Podcast-Beiträge (Beispiele)


Change-Maker toom Baumarkt GmbH: Nachhaltiges und verantwortungsvolles Handeln im Mittelpunkt
Soundcloud.com

       Link vom 27.09.2023


Change-Maker Zoll: Vereinbarkeit - ein Selbstverständnis, das in die Zukunft führt
Soundcloud.com

       Link vom 06.09.2023


Change-Maker BNP Paribas: Vereinbarkeit als strategischer Erfolgsfaktor
Soundcloud.com

       Link vom 06.06.2023


Change-Maker Interhyp Gruppe: Ein nachhaltiges Umfeld für Leistungen schaffen
Soundcloud.com

       Link vom 21.03.2023


Change-Maker Universität Trier: Unterschiedl. Vereinbarkeitsbedarfen & -bedingungen gerecht werden
Soundcloud.com

       Link vom 28.02.2023


Change-Maker Universität Trier: Bis heute Modellfunktion für einen besonderen Organisationstypus
Soundcloud.com

       Link vom 14.02.2023


Vereinbarkeitsrelevantes Arbeitsrecht erklärbar gemacht - mit Philipp J. Barho
Soundcloud.com

       Link vom 15.09.2022


Flexibilisierung braucht Regelungen - Mobiles Arbeiten bei der U.I Lapp GmbH
Soundcloud.com

       Link vom 28.06.2022


„Wir brauchen mehr Führungsskills, um zu erkennen, wie es wem geht.“ - Jeannine Kallert, GISA GmbH
Soundcloud.com

       Link vom 24.05.2022


„Ich kann als Arbeitgeber nicht sagen: ‚Es ist mir egal, was du zuhause machst.‘“ - Katja Müller, Technische Universität Berlin
Soundcloud.com

       Link vom 12.05.2022


„Wir haben das Ohr an der Mannschaft“ - Anika König, GELSENWASSER
Soundcloud.com

       Link vom 11.11.2021


„Digitale Barrierefreiheit von Anfang an mitdenken“ - A11y-Design
Soundcloud.com

       Link vom 15.10.2021


„Familiengerechte Hochschule hat viel mit Kommunikation zu tun, regelmäßig“ – Universität Bremen
Soundcloud.com

       Link vom 25.08.2021


„Licht in die Black-Box Pflege für Arbeitgeber bringen“ – ALTE LEIPZIGER - HALLESCHE Konzern
Soundcloud.com

       Link vom 06.08.2021


„Die strukturelle Benachteiligung von Frauen stellt immer noch ein großes Problem dar“ – Stadt Mannheim
Soundcloud.com

       Link vom 06.07.202


„LGBT*IQ und Vereinbarkeit – das wird nicht mitgedacht“ – Albert Kehrer, PROUT AT WORK-Foundation
Soundcloud.com

       Link vom 10.06.2021


„Es geht um ganz selbstverständliche Akzeptanz“ – Matthias Weber, Völklinger Kreis
Soundcloud.com

       Link vom 03.05.2021


„Es findet keine proaktive Familienpolitik für Studierende statt“ - Stimmen aus dem fzs
Soundcloud.com

       Link vom 21.04.2021


„Agilität nur der Agilität wegen ist nicht sinnvoll“ – Transformation von Verwaltungen mit Apiarista
Soundcloud.com

       Link vom 03.03.2021


„Es ist ein Marathon und kein Sprint“ – Strategische Vereinbarkeit in der Stadtverwaltung Einbeck
Soundcloud.com

       Link vom 29.01.2021

 

 


 

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